- Kauri - Zandow, 15.10.2005, 20:03
- unzulässige schlussfolgerung - Amstrand, 16.10.2005, 09:16
- Thesaurierung - Zandow, 16.10.2005, 15:12
- Re: Thesaurierung - Amstrand, 16.10.2005, 15:26
- Kein Tausch - Zandow, 17.10.2005, 18:38
- Re: Die Frage, erst Tausch oder erst GZ ist irrelevant - R.Deutsch, 18.10.2005, 09:16
- Qualitative Wertvergleichung - Zandow, 20.10.2005, 18:29
- Re: Dazu mal was aus China - dottore, 21.10.2005, 17:17
- Den Hammer ans Fundament! - Zandow, 23.10.2005, 14:13
- Re: Den Hammer ans Fundament! - Popeye, 23.10.2005, 15:44
- So ein Pech aber auch - Zandow, 24.10.2005, 21:01
- Re: Nochmals Waffengeld - dottore, 27.10.2005, 17:54
- Re: Nochmals Waffengeld - Popeye, 27.10.2005, 18:43
- Nachtrag: Wechselkurse für Sichelgeld:-)) - Popeye, 27.10.2005, 19:02
- Re: Nachtrag: Wechselkurse für Waffen - dottore, 28.10.2005, 13:29
- Re: Nochmals Waffengeld - dottore, 28.10.2005, 13:13
- Nachtrag: Wechselkurse für Sichelgeld:-)) - Popeye, 27.10.2005, 19:02
- Re: Nochmals Waffengeld - Diogenes, 27.10.2005, 20:01
- Re: Nochmals Waffengeld - dottore, 28.10.2005, 12:50
- Re: Nochmals Waffengeld - Diogenes, 28.10.2005, 13:36
- Re: Nochmals Waffengeld - dottore, 28.10.2005, 19:13
- Re: Nochmals Waffengeld - Diogenes, 28.10.2005, 21:27
- Re: Fischgeld - Dimi, 29.10.2005, 01:39
- Gracias! - die Welt ist bunt, Gott-sei-Dank (o.Text) - Diogenes, 29.10.2005, 09:33
- Re: Fischgeld - Dimi, 29.10.2005, 01:39
- Waffengeld: Schildling - Zandow, 08.11.2005, 18:39
- Re: Nochmals Waffengeld - Diogenes, 28.10.2005, 21:27
- Re: Nochmals Waffengeld - dottore, 28.10.2005, 19:13
- Re: Nochmals Waffengeld - Diogenes, 28.10.2005, 13:36
- Re: Nochmals Waffengeld - dottore, 28.10.2005, 12:50
- Re: Nochmals Waffengeld - sammelleidenschaft, 27.10.2005, 21:46
- Re: Nein, nicht egal - - Elli -, 27.10.2005, 22:17
- Re: Nein, nicht egal, ja was dann? - sammelleidenschaft, 28.10.2005, 00:40
- Re: Nein, nicht egal, ja was dann? - sammellleidenschaft - ---Elli---, 28.10.2005, 12:40
- Re: Nein, nicht egal, ja was dann? - sammelleidenschaft, 28.10.2005, 00:40
- Re: Nochmals Waffengeld - dottore, 28.10.2005, 12:16
- Re: Nein, nicht egal - - Elli -, 27.10.2005, 22:17
- Re: Nochmals Waffengeld - Popeye, 27.10.2005, 18:43
- Re: Den Hammer ans Fundament! - Popeye, 23.10.2005, 15:44
- Den Hammer ans Fundament! - Zandow, 23.10.2005, 14:13
- Re: Dazu mal was aus China - dottore, 21.10.2005, 17:17
- Qualitative Wertvergleichung - Zandow, 20.10.2005, 18:29
- Re: Einführung eines Geldes durch die Tribut-Forderung - Holmes, 21.10.2005, 19:27
- Grüne Steine (und blaue) - Zandow, 23.10.2005, 14:52
- Re: Grüne Steine (und blaue) - Popeye, 23.10.2005, 16:23
- Scheinbares und Unscheinbares - Zandow, 24.10.2005, 20:36
- Re: Scheinbares und Unscheinbares - Popeye, 24.10.2005, 21:08
- Re: Scheinbares und Unscheinbares - Popeye - nereus, 24.10.2005, 22:22
- Re: Scheinbares und Unscheinbares - Popeye - CRASH_GURU, 25.10.2005, 08:51
- Re: Scheinbares und Unscheinbares - @nereus - Popeye, 25.10.2005, 10:28
- Warum Priestertum? - bernor, 25.10.2005, 23:23
- Re: Warum Priestertum? - Popeye, 26.10.2005, 08:19
- Re: Warum Priestertum? - Holmes, 26.10.2005, 16:03
- Göttliches Gewitter - Zandow, 26.10.2005, 20:56
- Re: Göttliches Gewitter - Popeye, 26.10.2005, 21:24
- Re: Göttliches Gewitter - Popeye - nereus, 26.10.2005, 22:28
- Re: Kulturelle Entwicklung - Nereus - Holmes, 26.10.2005, 23:09
- Re: Göttliches Gewitter - @nereus - Popeye, 26.10.2005, 23:29
- Re: @Nereus: Göttliches Gewitter - Uwe, 26.10.2005, 23:30
- Re: Emotion, Wahrheit und das Staatsspiel - Holmes, 26.10.2005, 22:51
- Re: Emotion, Wahrheit und das Staatsspiel - Popeye, 26.10.2005, 23:40
- Re: Emotion, Wahrheit und das Staatsspiel - Holmes, 26.10.2005, 23:56
- Re: Emotion, Wahrheit und das Staatsspiel - Popeye, 27.10.2005, 08:01
- Re: Emotion, Wahrheit und das Staatsspiel - Holmes, 26.10.2005, 23:56
- Re: Emotion, Wahrheit und das Staatsspiel - Popeye, 26.10.2005, 23:40
- Re: Göttliches Gewitter @ Popeye - CRASH_GURU, 27.10.2005, 10:23
- Re: Göttliches Gewitter @CG - Popeye, 27.10.2005, 11:27
- Re: Göttliches Gewitter @CG - CRASH_GURU, 27.10.2005, 12:32
- Re: Göttliches Gewitter @CG - Popeye, 27.10.2005, 11:27
- Re: Göttliches Gewitter - Popeye - nereus, 26.10.2005, 22:28
- Re: Göttliches Gewitter - Popeye, 26.10.2005, 21:24
- Warum Priestertum? - bernor, 25.10.2005, 23:23
- Re: Scheinbares und Unscheinbares - Popeye - nereus, 24.10.2005, 22:22
- Re: Scheinbares und Unscheinbares - Popeye, 24.10.2005, 21:08
- Scheinbares und Unscheinbares - Zandow, 24.10.2005, 20:36
- Re: Grüne Steine (und blaue) - Popeye, 23.10.2005, 16:23
- Grüne Steine (und blaue) - Zandow, 23.10.2005, 14:52
- Re: Die Frage, erst Tausch oder erst GZ ist irrelevant - R.Deutsch, 18.10.2005, 09:16
- Kein Tausch - Zandow, 17.10.2005, 18:38
- Re: Thesaurierung - Amstrand, 16.10.2005, 15:26
- Thesaurierung - Zandow, 16.10.2005, 15:12
- unzulässige schlussfolgerung - Amstrand, 16.10.2005, 09:16
Warum Priestertum?
-->Hi Popeye,
Das aber, ist das Einfallstor durch das die Priesterkaste marschierte: Die Anmaßung „zu wissen“ - so jedenfalls meine Interpretation. Zu wissen wie man mit den Göttern spricht damit sie die Opfer gnädig akzeptieren. Die rituelle Verbrämung der Zwiesprache mit den Göttern.
da bleibt noch zu klären, wie - separat vom ursprünglichen Schamanen- und Privat-Kult - das, durchweg"hochkulturelle", Priestertum überhaupt entstanden ist: es hatte zwar mit dem"Vermittlungsmonopol" auch eine Legitimationsfunktion für das jeweilige Machtsystem (gegen Sicherung der Tempeleinkünfte) und war somit mit diesem, anscheinend unverzichtbar, symbiotisch verbunden, aber eine solche alleinige Funktion wäre von den"Gläubigen" = Untertanen schnell"durchschaut" und damit unwirksam geworden.
Das Priestertum mußte also schon vorher etwas Originäres an sich gehabt haben, welches es
1) sowohl für die jeweiligen, erst später von außerhalb auftretenden Machthaber (Nachfolger der ersten Priesterkönige Mesopotamiens u.a.) als"Partner" attraktiv erscheinen ließ
2) als auch vom Schamanentum unterschied.
An dieser Stelle ist es jetzt wichtig, zwischen dem alltäglichen Unbill, der den Menschen ankommen konnte und sie folgerichtig den"einfachen" Kult entwickeln ließ (Amulette als Abwehrzauber u.a.) und den mit dem Priesterreligionen ebenfalls untrennbar verbundenen apokalyptischen Szenarien zu unterscheiden: mit letzteren ist die - dem"Naturkult" mangels entsprechender Erfahrungen fremde - Vorstellung vom allumfassenden Weltuntergang verbunden - wie kommen Menschen, denen zwar Unheilvolles, aber hierin auch"Alltäglichliches", weil Überlebbares, widerfährt, zu der Vorstellung, daß ihre Welt als solche irgendwann einmal"zu Ende" gehen könnte?
Das spricht nun dafür, daß frühe (Jetzt-)Menschen ein- oder mehrmals etwas erlebt haben, was fast einen Weltuntergang darstellte, in seiner Wirkung zumindest aber über das bisher gewohnte Unheil (einschließlich"normaler" Sturmfluten, denen man ausweichen konnte) weit hinausging.
Tatsächlich gibt es Zeugnisse von (durch was auch immer verursachten) Großkatastrophen während der Bronzezeit: Überschwnmmungen in einem später nie wieder erreichtem Ausmaß in Mesopotamien, vollständig verbrannte Städte (bei denen sich z.B. schon die Ausgräber von Ugarit in Syrien 1937 darüber gewundert haben, daß die 'üblichen Verdächtigen', die"Seevölker" nicht nur die Stadt, nach gewiß untypischer vorheriger Beseitigung aller Kampfspuren, einfach in Brand steckten, sondern hierzu auch alles brennbare Material aus der weiten Umgebung hätten heranschaffen müssen) und von starken Beben zerstörte Städte mit eingestürzten Großbauten wie Zigguraten etc.
Hier tat sich für die späteren Priester (vormalige Schamanen?) ein neues Betätigungsfeld auf, welches Gunnar Heinsohn in"Die Erfindung der Götter" so beschreibt: die"Besänftigung" der Gemeinde durch rituelles"heilendes Nachspielen" der jeweiligen Katastrophe - mit"vertauschten Rollen" wie im Kinderspiel: daß furchterfüllte, paralysierte Erwachsene in ihrem Verhalten durchaus auf die Stufe eines Kindes zurückfallen können, ist bekannt und wurde damals durch die obige"Gruppentherapie" im gemeinsam erlebten Opferakt"geheilt": die durch die im voraus bestimmte Opferfigur, Tier oder (wohl überwiegend) Mensch, personifizierte Gottheit wird für das von ihr angerichtete Unheil"bestraft" - das anschließende"Wiedergutmachungs"-Ritual führt über die göttergleiche Verehrung des Opfers schließlich zu überwiegend"vermenschlichten" Göttern.
Man kann Heinsohns These vielleicht in einzelnen Punkten anzweifeln, z.B. das von Immanuel Velikovsky übernommenen, im einzelnen eher spekulative Szenario von sich zeitweilig auf erratischen Bahnen bewegenden Planten (Merkur, Venus, Mars) als Verursacher der Großkatastrophen - müßte sich dann aber nicht nur fragen, auf welche Weise sonst (heutzutage) schwache Lichtpunkte am Nachthimmel derartige übermäßige Reaktionen (mit Menschenopfern und dergleichen) hervorrufen sollten, sondern auch, wie die damaligen großkatastrophisch getroffenen Gesellschaften sonst wieder hätten"stabilisiert" werden können.
Gruß bernor

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