- Hedge Fund Krise am Beispiel österr. Hedgefundanbieter - Der Einarmige Bandit, 04.11.2005, 14:17
- Re: Hedge Fund Krise am Beispiel österr. Hedgefundanbieter - thoughtful, 04.11.2005, 14:56
- Was ist ein Hedge-Fonds? - thoughtful, 04.11.2005, 15:04
- Noch besser: Hauskäufer als Hedge-Fund - politico, 04.11.2005, 15:12
- empfehlenswerter Hedge Fund - Lichtenberg, 04.11.2005, 19:22
- Re: empfehlenswerter Hedge Fund - thoughtful, 04.11.2005, 20:16
- Absicherung über Rabobank - Lichtenberg, 04.11.2005, 22:44
- Re: Absicherung über Rabobank - thoughtful, 05.11.2005, 00:22
- Absicherung über Rabobank - Lichtenberg, 04.11.2005, 22:44
- Re: empfehlenswerter Hedge Fund - thoughtful, 04.11.2005, 20:16
- Re: Hedge Fund Krise am Beispiel österr. Hedgefundanbieter - albert, 05.11.2005, 11:16
- Re: Hedge Fund Krise am Beispiel österr. Hedgefundanbieter - thoughtful, 05.11.2005, 15:08
- Re: Hedge Fund Krise am Beispiel österr. Hedgefundanbieter - thoughtful, 04.11.2005, 14:56
Re: Hedge Fund Krise am Beispiel österr. Hedgefundanbieter
-->>Hallo Forum!
>Marco Feiten, Politico & Co. haben gestern zum Thema Hedgefund Krise gepostet. Ich möchte diese Infos anhand österr. Hedgefundanbieter noch ergänzen.
>In Wien hat gestern die AMIS-Finanzgruppe, die ebenfalls Hedgefund Produkte anbietet Konkurs anmelden müssen. Ein Vorstand sitzt laut Zeitungsmeldungen zufolge schon in U-Haft. Aber nicht wegen Schutzhaft um vor wütenden Kleinanlegern geschützt zu werden sondern es wird ihm schwerer gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Viele Millionen Euro Kundengelder sind verschwunden. In Summe dürfte rund 16.000 Kunden um ihr Geld (ca. 200 Mio Euro) bangen. Eine weitere Gesellschaft aus der AMIS Gruppe, die AMIS Financial Consulting, wurde unter staatliche Aufsicht gestellt. Der Grund für diese Maßnahme war, daß durch riskante Spekulationen die Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft verloren ging.
>Auch bei einem weiteren österr. Hedgefundanbieter, nämlich Quadriga Superfund, fliesst im Augenblick viel Blut. Ich habe schon einmal ein Posting zu diesem Thema verfasst.
>Die Elitetruppe von Quadriga Superfund hat allein im Monat Oktober für ihre Spitzenprodukte Superfund A, B, C (C wie Cayman:-)) massive Verluste zwischen 10-15% (nur für dieses eine Monat) eingefahren. Die Jahresrendite (YTD) liegt bei den einzelnen Fonds auf Euro-Basis zwischen 20 und ca. 40%, natürlich MINUS. Auf US-Dollar Basis noch um ca. 10% pro Fond höher, dürfte also in einige Fällen die 50% Marke überschritten haben. Management Fees von 5-6% müssen ebenfalls noch zugerechnet werden. Also ziemlich heftig die Verluste. Meiner Omma würde ich solche Produkte nicht ins Portfolio packen wollen.
>Auch hier gilt:"Wer bei Quadriga Superfund ein kleines Vermögen machen will, musste vorher ein großes mitbringen."
>Im Fall von Quadriga Supefund gibt der Kunde als Anleger der Fondsgesellschaft"defacto" einen Kredit in der Höhe der investierten Summe. In Deutschland durfte Quadriga Superfund seine Produkte nicht mehr anbieten, da die deutsche BAFIN dies aus naheliegenden Gründe untersagte.
>Bloß Finger weg vor solchen Produkten!
>Viele Hedgefonds dürften seit der GM und Ford Kreditratingsrückstufungen im Mai dieses Jahres schwere Schlagseite erlitten haben und suchen jetzt verbissen nach Liquidität und sind deswegen auf Kundenfang aus. Sich jetzt nur nicht einwickeln lassen von solchen Firmen. Solche Fonds sind zumeist ein Faß ohne Boden besonders für Kleinanleger.
>Gruß
>der einarmige Bandit
---------------------------------------------------
Man sollte überhaupt nicht in Hedge-Fonds investieren, es sei denn man ist zu fällig mit George Soros bekannt.:-))
Der nachfolgende Artikel ist auch heute noch aktuell:
14.7.2004 Quelle: FAZ
Dach-Hedge-Fonds hinken hinterher
Rendite leidet unter Gebührenbelastung und Einzelfondsauswahl
Dach-Hedge-Fonds ist es in der Vergangenheit nicht gelungen, eine ausgeprägte überdurchschnittliche Wertentwicklung zu erzielen. Das geht aus einer Studie der Investmentbank Merrill Lynch hervor, die sich unter anderem mit den Gewinnaussichten dieser Anlagekategorie in steigenden und fallenden Märkten befaßt. Danach blieben diese Fonds, die wiederum in einzelne Hedge Fonds investieren, in der Zeit steigender Kurse zwischen Januar 1994 und August 2000 in der Wertentwicklung hinter dem Marktdurchschnitt zurück. In der Zeit fallender Kurse war die Überrendite im Marktvergleich nur marginal.
Die Merrill-Lynch-Analysten sehen zwei Gründe für diese Entwicklung. Zum einen drücke die doppelte Gebührenbelastung auf der Rendite für den Anleger, weil sowohl Kosten auf der Dachfonds- wie auf der Einzelfondsebene anfallen. Zum anderen tun sich Dachfonds Manager offenbar schwer damit, ein erfolgreiches Portfolio aus Einzelfonds zusammenzustellen - wobei vor allem eine Auswahl nach den Anlageerfolgen der Vergangenheit (Track Record) für negative Ergebnisse sorge. Im schlechtesten Fall für den Anleger fallen beide Probleme zusammen.
Einschätzung von Merrill Lynch macht deutlich, wie schwierig es den seit Jahresbeginn in Deutschland zulässigen Dach-Hedge-Fonds fallen dürfte, die hohen Erwartungen zu erfüllen und Enttäuschungen zu vermeiden. Nach dem Investmentmodernisierungsgesetz dürfen Privatanleger aus Anlegerschutzgründen nur über Dach-Hedge-Fonds in Einzel-Hedge-Fonds investieren. Lediglich über den Weg der Privatplazierung ist für Privatanleger ein Engagement in Einzel-Hedge-Fonds zulässig. Da diese aber nicht beworben werden dürfen, ist dieser Weg für das angestrebte Massengeschäft nicht praktikabel. Die ersten Dach-Hedge-Fonds nach deutschem Recht sind seit Ende März auf dem Markt. Deshalb ist noch keine aussagekräftige Einschätzung über die Wertentwicklung möglich.
Die Analyse von Merrill Lynch basiert auf der Entwicklung der HFRI-HedgeFonds-Indizes im Bullen- und im Bärenmarkt. Im Gegensatz zu den Dach-Hedge-Fonds machten die Analysten eine Stärke von Einzel-Hedge-Fonds in Abschwungphasen aus. Allerdings sei auch ihr Mehrwert für Anleger in der Aufschwungphase begrenzt gewesen.
th.

gesamter Thread: