- Unruhen in Paris. Wer steckt wirklich dahinter? - Der Einarmige Bandit, 07.11.2005, 16:16
- Re: Unruhen in Paris. Chaostage? - Holmes, 07.11.2005, 16:51
- Bezahlte Provokateure nicht selten - erlebte Beispiele - Gabriela, 08.11.2005, 17:30
- Re: Bezahlte Provokateure nicht selten - erlebte Beispiele - klingonenjoerg, 08.11.2005, 19:17
- Bezahlte Provokateure nicht selten - erlebte Beispiele - Gabriela, 08.11.2005, 17:30
- Als da sprach der Daniel Cohn Bendit:"Ich war immer das Rumpelstilzchen" - prinz_eisenherz, 07.11.2005, 16:58
- Endlich wird gehandelt: Kein Benzin mehr in Kanistern und Ausgangssperre! (o.Text) - Prosciutto, 07.11.2005, 17:42
- Re: Unruhen in Paris. Wer steckt wirklich dahinter? - SchlauFuchs, 08.11.2005, 07:27
- Re: Unruhen in Paris. Chaostage? - Holmes, 07.11.2005, 16:51
Als da sprach der Daniel Cohn Bendit:"Ich war immer das Rumpelstilzchen"
-->Wider der Legenbildung, aus der Artikelserie:
Jutta Ditfurth:
Zahltag, Junker Joschka!
D. Cohn-Bendit
Fischers Freund Daniel Cohn-Bendit beherrschte die Zeitschrift"Pflasterstrand", die er bald als Kampfblatt gegen die Grünen einsetzte. Im berühmten"Strandcafé" verlangte der lärmende Szeneboß stets den besten Tisch, Sekt und Bedienung. Für alle anderen Gäste galt Selbstbedienung. Mitarbeiter, die sich den Sonderwünschen des antiautoritären Tyrannen widersetzten, hatten schlechte Karten. Einer von ihnen, Noureddine Mamaen, ist heute Chef des"Strandcafé" und sagt:"Wir können auf Cohn-Bendit als Gast verzichten."
Der"rote Dany" lebt vom Image, im Pariser Mai von 1968 ein Revolutionär gewesen zu sein. Die Sache war mehr ein Zufall. Der französische Minister für Jugendfragen, Misoffe, weihte ein Schwimmbecken auf dem Campus der Uni von Nanterre ein. Cohn-Bendit wollte ihn provozieren, indem er dem Minister von seinen sexuellen Schwierigkeiten erzählte. Misoffe riet ihm, in den Pool zu springen. Dany schimpfte, Misoffe sei ein übler Faschist. Das machte Schlagzeilen. Dany entschuldigte sich. Misoffe lud ihn zum Essen ein. Cohn-Bendit wurde berühmt. Die Studenten der Uni von Nanterre wählten ihn zum Sprecher. Als Cohn-Bendit 30 Jahre später, 1998, als etablierter grüner Politiker die Uni von Nanterre besuchte, warfen ihm linke Studenten eine Torte ins Gesicht.
Cohn-Bendit beschrieb seine Rolle im Mai '68 ein einziges Mal zutreffend:"Ich war immer das Rumpelstilzchen. Ich hatte die ganze Bühne für mich, durfte herumspringen und schreien. Das hat mir ungeheuer gut gefallen."
Cohn-Bendit zog nach Frankfurt. Fischers intellektuell unauffälliger Gruppe"Revolutionärer Kampf" gefiel es, einen vermeintlich echten Revolutionär in den eigenen Reihen zu haben. So strickte man mit einigem Erfolg und zu gemeinsamem Nutzen am Mythos des"roten Dany". Dabei hatte Cohn-Bendit 1967/68 nur getan, was er bis heute am besten kann: Bei ausgeschaltetem Verstand den Zeitgeist in Worte fassen. Damals links, heute rechts. Später werde ich erzählen, was aus"Rumpelstilzchen" wurde. Soviel sei verraten: Das mit dem Revolutionär hat sich gegeben. Am 15. September 1995 verkündete der"rote Dany" in"Die Woche":"Ich fände es hirnverbrannt, alle Atomwaffen einseitig zu verschrotten."
Er war seinem trendmäßig trägeren Freund Fischer wieder einmal voraus und plädierte, vier Jahre vor dem Krieg gegen Jugoslawien, für die deutsche"Fähigkeit" zur humanitären Intervention", also zum Krieg, zum Beispiel in Bosnien.
----------------------------------------------
Und Jesus konnte bloß über das Wasser laufen, was ist das schon gegen den Wundermann Daniel Cohn Bendit?
eisenherz

gesamter Thread: