- Selenz-Kommentar zur Benennung des Generalsekretärs bei SPD - Aleph, 07.11.2005, 20:22
- Blödheit kommt weiter... - prinz_eisenherz, 08.11.2005, 00:08
Selenz-Kommentar zur Benennung des Generalsekretärs bei SPD
-->Hi,
mehr und mehr wundert mich in der Politik nichts mehr. Kann mir jemand erklären, warum gerade Nichtgebildete in der Politik Karriere machen?
Beste Grüße
Selenz` Kommentar 07. November 2005
www.hans-joachim-selenz.de
"SPD-General" Heil und das KZ-Drütte
Die SPD sucht einen Generalsekretär. Die Kandidatenkür hat die Partei
fast zerrissen. Den oder die General(-in) zu bestimmen ist - eigentlich -
das Recht des Parteivorsitzenden. Üblicherweise! Der Vorsitzende muss
eng mit dem obersten Parteimanager zusammen arbeiten. Eine Person, die
nicht sein Vertrauen hat, ist daher als General(-in) schwer vorstellbar.
Eine(n) General(-in) gar gegen das Votum des Parteichefs zu bestimmen,
ist mehr als nur ein unfreundlicher Akt. Man könnte es als zumindest
kontraproduktiv, wenn nicht sogar subversiv bezeichnen.
Genau dies veranstaltete die SPD-Netzwerker-Fraktion. Planmäßig.
Mit Telefonkonferenzen. Die Genossen Gabriel und Heil sind die Köpfe
dieser Netzwerker. Mit einem Netz fängt man üblicherweise Fische.
Ein SPD-Netzwerker ist aber eher auf Job-Jagd. Und zwar in der Partei.
Netzwerker sind auf dem freien Markt nämlich nur schwer zu vermitteln.
Mancher Genosse bezeichnet die Netzwerker auch als Strippenzieher.
Die Strippen eignen sich selbstverständlich auch prima als Fallstricke.
Vielen Parteifreunden gelten die Netzwerker daher eher als Fallensteller.
Derartige Netzwerke hießen zu DDR-Zeiten bekanntlich noch Seilschaften.
Das Ende ist bekannt.
Andrea Nahles hatte sich - demokratisch fair und korrekt - um den Job
als Generalin beworben. Ihr durchaus legitimer Wunsch trieb ihre Partei
ins Chaos. Der Intigantenstadl brach fast auseinander. Jetzt trägt Nahles
allein die Schuld. Sie will nun gar nichts mehr werde - die Arme.
Die Intrige gegen Münte zogen die Netzwerker durch. Die stießen dem
Parteichef den Dolch in den Rücken. Telefonisch abgestimmt.
Mit professioneller Unschuldsmiene. Reif für den Oscar.
Kategorie: Beste Regie.
Danach wunderten sie sich öffentlich, dass Münte wankte.
Originalton:"Das haben wir sooo nicht gewollt!"
Nun befördert man die Strippenzieher und Fallensteller. Kandidatenkür
á la SPD! Merke: Parteigenossen mit so viel"taktischem Geschick" sind
geradezu prädestiniert für Führungsaufgaben in Staat und Gesellschaft.
Hubertus Heil hat nichts Vorzeigbares vorzuweisen. Nach dem Abi studierte
er Politologie. Das Studium brach er ab. Offenbar bevor die Nazi-Zeit
behandelt wurde. Sein Erfahrungshorizont sind SPD-Intrigen aller Art.
Lokal wie im Bund. Eine Parteikarriere. Zu Helmut Schmidts Zeiten hätte
man ihn als verkrachte Existenz bezeichnet. Das waren noch Zeiten!
Sigmar Gabriel verkaufte die Reduzierung der Neuverschuldung im Fernsehen
bereits als Schuldenabbau. Das tat er als niedersächsischer MP.
SPD-Fachleute unter sich.
Das Wissen um wirtschaftlich/gesellschaftliche Zusammenhänge ersetzt
ein SPD-Netzwerker durch die Kenntnis der richtigen Telefonnummern.
Man fragt sich, wie derartige"Experten" unser Land entwickeln sollen.
Nach welchen Kriterien bestimmt eine große Volkspartei wie die SPD ihr
Führungspersonal? Rhetorik allein ist eindeutig zu wenig. Muss man sich
da wundern, dass wir mit Volldampf an die Wand gefahren werden?
Dampfplauderer Gabriel und Hohlrhetoriker Heil sind Prototypen dieser
Null-Wissen-Generation in den Führungsrängen einer großen Volkspartei.
Karrieren, wie die von Gabriel und Heil führen in einem Wirtschafts-
unternehmen in aller Regel in die Pförtnerloge. Dort kann man eloquente
Mitarbeiter gebrauchen, die sich Telefonnummern merken können.
Wohin eine solche Null-Wissen-Karriere bisweilen führt, zeigte MdB Heil
auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Drütte. Das Stahlwerks-KZ war gegen
Ende des Krieges Außenlager des KZ Neuengamme. 3.500 Häftlinge fanden
an den Hochöfen und Walzwerksanlagen den Tod. Zwei Opfer waren direkt
am Arbeitsplatz aufgehängt worden. Eine Gedenkstätte im Werk erinnert
an den KZ-Terror.
Zwischen der Gedenkstätte und dem Ort dieser Hinrichtung hatte die IG
Metall am 16. Februar 1999 eine öffentliche Galgen-Show arrangiert.
In der ersten Reihe, neben einigen SPD-MdLs, saß MdB Heil. Den symbo-
lischen Lynchmord vor Augen. Die Galgen-Show wurde bundesweit per TV
übertragen. Die Täter dieser ungeheuerlichen Veranstaltung sind jedoch
nach Feststellung der zuständigen Genossen-Staatsanwälte in Braunschweig
"nicht zu ermitteln".
5.500"einfache" Mitarbeiter wurden für eine in der deutschen Nach-
kriegsgeschichte beispiellose Schändung eines KZ nach eigenen Worten
"missbraucht". Sie"schämen" sich explizit dafür.
"SPD-General" in spe Hubertus Heil sitzt so etwas locker aus.
Im illegalen SPD-Justiz-Netz.
Peine, den 7. November 2005
gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz

gesamter Thread: