- Goldminenunternehmen glaubten endlich wieder an ihr ureigenstes Geschäft - T. Mai, 15.11.2005, 15:52
- Re: sonderbare Meldung über Grasberg - Goldfinger, 15.11.2005, 23:59
Goldminenunternehmen glaubten endlich wieder an ihr ureigenstes Geschäft
--><font size="4">Goldkonzerne investieren wieder kräftig in die Exploration
Experten prognostizieren weiteren Preisanstieg</font>[/b]
Bloomberg berichtete in New York:
Das 17-Jahres-Hoch beim Goldpreis liesse führende Goldproduzenten nach neuen Vorkommen suchen. Nachdem die Bergbaukonzerne fünf Jahre lang kaum Geld investiert hätten, steckten sie in diesem Jahr geschätzte 2,30 Mrd. Dollar (1,95 Mrd. Euro) in die Exploration. Das seien 29 Prozent mehr als 2004, hätte das kanadische Marktforschungsunternehmen Metals Economics Group berichtet.
Durch den jahrzehntelangen Abbau seien die Vorkommen in den Goldminen Südafrikas, Australiens und der USA fast erschöpft."Wir haben deshalb begonnen, in neuen Regionen nach Gold Ausschau zu halten - etwa in Südostasien, in Teilen Afrikas sowie in Rußland und China", sagt Richard Duffy, Leiter Business Development bei AngloGold in Johannesburg."Es geht darum, sich alle Möglichkeiten offen zu halten." AngloGold ist nach Fördervolumen der zweitgrößte Goldproduzent weltweit.
Seit Jahresbeginn sei der Goldpreis fünf Prozent gestiegen. Zuletzt kostete die Unze Gold in London rund 480 Dollar. Das sei der höchste Preis seit Januar 1988. Der Rekord-Ã-lpreis habe Anleger dazu veranlaßt, das Edelmetall als Inflationsabsicherung zu kaufen. Auch durch den Wertverlust des US-Dollar gegenüber den 16 weltweit wichtigsten Währungen, habe Gold als Anlagemedium wieder an Bedeutung gewonnen.
Im vergangenen Jahr haben die Bergbaukonzerne so wenig Gold gefördert wie seit den 40er Jahren nicht mehr. Auch in der ersten Jahreshälfte 2005 war das Produktionsvolumen mit 1172 Tonnen wenig verändert, wie das Londoner Marktforschungsunternehmen GFMS mitteilt.
Goldproduzenten"halten nun in Regionen Ausschau, in denen bislang noch nicht gefördert wurde", so Jason Goulden, Direktor für Explorationsforschung bei der Metals Economics Group. Newport Mining, der weltgrößte Goldproduzent mit Sitz in Denver, dürfte seine Explorationsausgaben von 132 Mio. Dollar im Jahr 2004 auf bis zu 220 Mio. Dollar in diesem Jahr ausweiten. AngloGold wird 80 Mio. Dollar ausgeben, dies ist die höchste Summe seit 2001. Randgold, ansässig in Jersey, wird in diesem Jahr 23 Mio. Dollar für die Exploration aufwenden gegenüber 15,5 Mio. im Vorjahr. Der Konzern fördert in Burkina Faso, im Senegal, in Ghana und in Tansania und eröffnete am Samstag eine zweite Mine in Mali.
Der hohe Goldpreis läßt die Konzerne auch verstärkt nach Übernahmezielen Ausschau halten. Barrick Gold gab Ende Oktober ein Angebot im Volumen von 9,2 Mrd. für den kanadischen Goldproduzenten Placer Dome ab. Insgesamt wurden 2005 in der Branche Fusionen und Übernahmen im Volumen von 11,5 Mrd. Dollar getätigt. Das ist mehr als doppelt so viel wie 2004.
Selbst exotische Lagerstätten würden auf einmal lukrativ. So hätten Geologen von Freeport-McMoRan Copper & Gold bereits im Jahr 1988 ein großes Goldvorkommen entdeckt. Die Grasberg-Mine in Indonesien liege unter einem Gletscher in 4268 Meter Höhe und berge das weltgrößte Vorkommen mit 46 Mio. Unzen Gold."Bei einem Goldpreis um 300 Dollar je Feinunze, sei es finanzieller Wahnsinn, Gold zu fördern", habe Graham Birch, Fondsmanager und Rohstoffspezialist bei Merrill Lynch Investment festgestellt."Bei dem derzeitigen Goldpreis mache die Exploration und der Aufbau einer Mine mehr Sinn."
Bis 2010 prognostiziere Birch sogar einen Goldpreis von 725 Dollar je Feinunze.

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