- Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - Der Einarmige Bandit, 15.11.2005, 16:16
- Re: Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - Cujo, 15.11.2005, 16:43
- Re: Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - Bandit - nereus, 15.11.2005, 16:46
- Re: Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - Holmes, 15.11.2005, 17:10
- Re: Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - sensortimecom, 15.11.2005, 17:16
- Re: Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - Holmes, 15.11.2005, 17:37
- Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Tassie Devil, 16.11.2005, 02:05
- Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Tassie Devil - Holmes, 17.11.2005, 14:39
- Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Holmes - Tassie Devil, 18.11.2005, 01:38
- Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Tassie Devil - Holmes, 18.11.2005, 11:55
- Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Holmes - Tassie Devil, 18.11.2005, 01:38
- Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Tassie Devil - Holmes, 17.11.2005, 14:39
- Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Tassie Devil, 16.11.2005, 02:05
- Re: Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - Holmes, 15.11.2005, 17:37
- Re: Die"Sinnkrise" - Tassie Devil, 15.11.2005, 19:37
- Re: Bitteschön, was ist eine"Sinnkrise"? - bernor, 15.11.2005, 19:52
Re: Die Standardfragen der Nihilisten - Tassie Devil
-->Hi TD!
>>WOHER komme ich: aus dem Nichts
>>WAS bin ich: ein Mensch, der sich dessen bewusst ist
>>WOHIN gehe ich: ins Nichts
>das sind die Standardgrundfragen und ihre Antworten der neuzeitlichen Nihilisten im Konsumentenparadies.
>Vergangenheit Null, Zukunft Null, Gegenwart Null, die Produktion idealsozialistischer Umtriebigkeit.
Mmh, ich dachte eigentlich eher an die Position der östlichen Philosophien (Buddhismus, Zen). Die scheinen mit der Situation und dieser Deutung aber besser klar zu kommen, als der westliche Konsument.
Mein Punkt ist, dass der planende Mensch irgendwie seine Ziele finden muss, nach denen er sein Leben ausrichtet. Das Ziel GOTT ist im Westen nicht mehr breit anerkannt. Den reinen Hedonismus kann sich die Masse nicht leisten und die es können, ist langweilig.
Was sind die Auswege? Machtausübung ist sicher einer, der oft gewählt wird, weil er geistig sehr stimulierend wirkt. Gleichzeitig ist damit oft auch eine angenehme Lebensweise verbunden (obwohl z.B. Hitler recht wenig Luxus sein eigen nannte und eher bescheiden lebte). Das Interessante an der Machtposition ist auch das Ausfüllen des Sinn-Vakuums. Denn jetzt ist allein das An-der-Macht-bleiben so beschäftigend, dass man für was anderes sowieso keine Zeit hat. Global gesehen ist an der Macht bleiben zwar (noch) kein gutes Ziel, aber es erfüllt den subjekten Zweck, überhaupt ein Ziel zu haben.
Fazit: es gibt keine Visionen von einer besseren Welt, sondern das einzige Ziel, was die Verantwortlichen verfolgen ist, solange wie möglich an der Macht zu bleiben, egal, ob sie etwas positives oder negatives zum Lauf der Welt beizutragen haben. Keiner tritt freiwillig zurück, weil ihm nichts mehr einfällt. Im Zweifelsfall fordert man eine Rolle rückwärts.
>>Chaos ist zwar keine Lösung, wohl aber die Hoffnung, sich vorm dem Ableben noch an der Welt rächen zu können (was auch nix hilft und meistens noch Unschuldige trifft).
>Ganz so unschuldig sind Unschuldige zumindest manchmal nicht.
Ich meinte mit den Unschuldigen die sogenannten"Kollateralschäden", die nur das Pech hatten, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, wie z.B. den Rentner, der in Paris zu Tode geprügelt wurde.
Beste Grüsse,
Holmes

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