- Eine andere Staatskritik - Buchenberg, 21.11.2005, 13:21
- Re: Eine andere Staatskritik - Diogenes, 21.11.2005, 13:50
- Re: Schwarzbuch und Verschwendung - Holmes, 21.11.2005, 15:12
- Re: einige Kritiken - Fremdwort, 21.11.2005, 15:35
- Das Kapital - Zandow, 21.11.2005, 19:19
- Re: Das Kapital - Fremdwort, 21.11.2005, 19:26
- Re: Gemeinsamkeit von Elliottforum und Vatikanbank - Buchenberg, 22.11.2005, 07:50
- Re: Frage dazu - Fremdwort, 22.11.2005, 10:28
- Re: Text ist im Original hervorgehoben (o.Text) - Buchenberg, 22.11.2005, 11:00
- Re: Weniger Arroganz wäre noch witziger - dottore, 22.11.2005, 13:07
- Re: Einige Erklärungen dazu - Fremdwort, 22.11.2005, 13:53
- Re: Einige Erklärungen dazu - dottore, 22.11.2005, 15:50
- Re: Einige Erklärungen dazu - Fremdwort, 22.11.2005, 16:55
- Re: Einige Erklärungen dazu - dottore, 22.11.2005, 19:53
- Re: Das"fiktive Kapital" - da irrte auch Karl Marx - dottore, 22.11.2005, 20:41
- Re: Das"fiktive Kapital" - auch da irrte auch Karl Marx NICHT - Fremdwort, 23.11.2005, 09:10
- Re: Das"fiktive Kapital" - Lüftl und Martin - Holmes, 23.11.2005, 12:17
- Re: Das"fiktive Kapital" - Lüftl und Martin - Fremdwort, 23.11.2005, 12:37
- Re: dottore beschreibt da das hier: - Fremdwort, 23.11.2005, 12:43
- Re: Das"fiktive Kapital" - Lüftl und Martin - Holmes - nereus, 23.11.2005, 12:55
- Re: Das"fiktive Kapital" - Lüftl und Martin - Nereus - Holmes, 23.11.2005, 14:22
- Re: Das"fiktive Kapital" - Lüftl und Martin - Holmes, 23.11.2005, 12:17
- Re: Das"fiktive Kapital" - auch da irrte auch Karl Marx NICHT - Fremdwort, 23.11.2005, 09:10
- Re: Einige Erklärungen dazu - Fremdwort, 23.11.2005, 10:09
- Re: Das"fiktive Kapital" - da irrte auch Karl Marx - dottore, 22.11.2005, 20:41
- Re: Einige Erklärungen dazu - dottore, 22.11.2005, 19:53
- Re: Einige Erklärungen dazu - Fremdwort, 22.11.2005, 16:55
- Re: Einige Erklärungen dazu - dottore, 22.11.2005, 15:50
- Re: Einige Erklärungen dazu - Fremdwort, 22.11.2005, 13:53
- Re: Frage dazu - Fremdwort, 22.11.2005, 10:28
Re: Einige Erklärungen dazu
-->Hi Fremdwort,
>Du faßt Kapital hie ontologisch, das ergibt bei M/E keinen Sinn. Diese fassten aus dial. Sicht die Verhältnoisse zwischen ontologischen Begriffen, ihre rein qualitativen Seiten also im Gegensatz tzu deren formallogischer Sicht die Begriffe wieder ontologisch, also rein quantitativ.
Was ist nichtontologisches Kapital? Was ist ein ontologischer Begriff ohne ontologisches Substrat?
>>Das Problem liegt woanders, nämlich bei der Unterscheidung zwischen Eigentum und Kapital. Wie ich es verstanden habe, zielen Engels und Marx zunächst auf das Eigentum und meinen, dadurch, dass es etwas erzwingen kann, würde es Kapital, also etwas, das Returns abwirft.
>Nein. Eigentum als Antagonismus zwischen seinem Innen- und Aussenverhältnis.
Was ist das"Verhältnis" von Eigentum?
>Eigentum bewahrt für den einzelnen und grenzt die Masse aus. Bei Kapital wird es komplizierter, da es verschiedene Formen qualitativ gibt, die quantitativ gleich behandelt werden. Dadurch fassten sie nicht Kapital als reine Investitions- und Produktionsmittel (Akkumulationsmittel) sondern Kapital wurde es erst durch den Anteil an fiktivem Kapital. Fällt dieser weg, ist es kein Kapital mehr (höchstens im heute üblichen, umgangssprachlichem Sinne).
Was ist der Unterschied zwischen fiktivem Kapital und einer Forderung? Dass Forderungen wegfallen oder erlöschen können, ist nichts Neues. Da niemals alle Forderungen wegfallen können, solange mit Hilfe von coercive power gefordert werden kann, wird immer fiktives Kapital (Forderungen) bleiben.
>Wenn das dein Garten ist, darfst du darüber bestimmen. Nicht ich, nicht Buchenberg, nicht Elli oder sonstwer. Wir sind davon ausgegrenzt. Ist es nicht dein Eigentum, ist es aber auch nicht automatisch aller Eigentum sondern erstmal keines.
Nein. Es gibt immer einen Eigentümer. Die Welt ist schließlich in Staaten (Ober-Eigentümer) aufgeteilt (das kleine Antarktik-Stück, auf das @Popeye hingewiesen hat und die High Seas ausgenommen). Findet sich z.B. beim Erbgang in der BRD kein Eigentümer, fällt das Eigentum an das Bundesland, in dem der Erblasser (Eigentümer) zuletzt Wohnsitz hatte.
>>Was beim"Klassenbegriff" stört, ist die (uneingestanden falsche) Ansicht, es gäbe die"Klasse" der Arbeiter und die"Klasse" der Kapitalisten, wobei beide in gleicher Marktform - von Stärke ganz zu schweigen - einander gegenübertreten, was nicht der Fall ist.
>Diese gibt es prinzipiell, aber eher als absrtrakte (virtuelle) Klassen, nicht in Personen definierbar.
"Eher"? Klassen, die nicht aus Personen bestehen? Dazu:
"Das Proletariat [virtuell?] wird seine politische Herrschaft [abstrakte Herrschaft?] dazu benutzen, der Bourgeoisie [virtuelle Klasse?] nach und nach alles Kapital zu entreißen, alle Produktionsmittel in den Händen des Staats [juristische Person oder nicht?], d.h. des als herrschende Klasse organisierten Proletariats [bestehend aus virtuellen Proletariern?], zu zentralisieren und die Masse der Produktivkräfte möglichst rasch zu vermehren." (MEW 4, 481)
>Die eine verfügt über PM, die andere nicht.
Was heißt"verfügen"? Wer oder was verfügt?
>Hier besteht die innere und äußere Dilektik beim Staat, der - früher verschärfter - der besitzenden Klasse diente, um die Besitzlosen auszugrenzen vom Eigentum. (Machterhalt)
Verwechslung von Eigentum und Besitz. Besitzlose gibt es nicht.
>>Die Arbeiter sind polypolistischer strukturiert (die immense Bevölkerungsvermehrung im 18./19. Jh. ist bekannt) als die Kapitalisten, die in oligopoloider Struktur auftreten und dies mit ihren Kartellierungen noch vorantrieben, vgl. Kleinwächter 1883, den Verein für Socialpolitik in den 1890ern usw.
>uninteressant
Marktformen sind uninteressant? Wie kommen dann Preise zustande, die über den Kosten liegen? Wie hoch ist der Mehrwert bei atomistischer Konkurrenz derer die für jeweilige Märkte relevante PM als Eigentum haben? Wie hoch, wenn es nur einen Anbieter gibt? Welcher MW ist höher?
>>Der Kapitalist kann sich aus der"industriellen Reservearmee" ("Armee"!)
>Armee im Sinne Hierarchie der Produktion
Wieso dann"Reserve"?
>>Aus der Logik der Arbeitsteilung ergibt sich zudem, dass der Arbeits-Teiler (Verteiler) nicht als"Armee" dargestellt werden kann. Wo steht, dass es keine"unternehmerischen (kapitalistischen) Reserve-Regimenter" gibt? Wo kommen sie denn her, die"neuen Kapitalisten" (Google usw.)?
>Siehe Imperialismustheorie bei Lenin (so ziemlich das einzige, wo ich dem zustimme)
Passt nicht so richtig auf Abramowitsch und Chodorkowski.
>>Es gibt keine Armee von Feldmarschällen. Hier muss mit Quantitäten gearbeitet werden und wenn wir das in"Märkte" wenden, stehen automatisch Wenige Vielen gegenüber. Der Begriff"Klasse" macht sich für Agitationszwecke immer gut, führt aber ins Nichts.
>Nein, er ist wichtig zur Unterscheidung und Erklärung. Der Kap. erlebte durchaus einen Wandel und wird u.a. durch fortschreitende Proletarisierung gekennzeichnet. So ist Ackermann, DB, beisp. als angestellter Manager (Edel-)Proletarier.
Interessant, hoffentlich gibt's bald mehr davon. Zu welcher Klasse gehöre ich als DB-Aktionär? Und bitte die Verteilung beachten. Die ist bei dem, was bei Dir"fiktives Kapital" ist, ganz anders als jene bei"realem Kapital" - wobei auch noch die jeweiligen Marktbewertungen hinzukommen.
>Aber genau deshalb braucht man den Klassenbegriff.
Den braucht bei der Analyse von Kapital und Returns kein Mensch. Dabei geht es um Verteilung, nicht um Klassen.
>Diese beiden größten Klassen sind die beiden antagonistischen Enden, welche die bürg. Gesellschaft kennzeichnen.
Welche Rolle spielt Umverteilung? Als bürgerlicher"Geselle" bin ich komischerweise beides (Lohnarbeiter und Kapitalist, das obendrein auch noch real und fiktiv). Wie kann jemand gleichzeitig beiden Klassen angehören? Ich beute aus und werde zugleich ausgebeutet.
>Nur damit lässt sich überhaupt die Entwicklung erklären. Da du das ontologisch fasst, ist das natürlich unsinnig. Aber eben nur für dich.
"Nur"? Woher weißt Du das?
>Soweit ersteinmal einige Gedanken dazu.
Dankeschön + Gruß!

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