- Rückkehr der Klassengesellschaft - Buchenberg, 29.11.2005, 08:51
- Re: Rückkehr der Klassengesellschaft - SchlauFuchs, 29.11.2005, 09:21
- Ja, der Schlußsatz war höchster Stußsatz. - eesti, 29.11.2005, 10:46
- Re: Die Wirtschaft aus Sicht des Kleinunternehmers - Buchenberg, 29.11.2005, 11:23
- Angebot und Nachfrage - eesti, 29.11.2005, 11:49
- Das System ist gegen Unternehmertum - politico, 29.11.2005, 18:19
- Arbeitende Millionäre - politico, 29.11.2005, 18:00
- Re: Die Wirtschaft aus Sicht des Kleinunternehmers - Buchenberg, 29.11.2005, 11:23
- Re: Rückkehr der Klassengesellschaft - MC Muffin, 29.11.2005, 21:38
- Ja, der Schlußsatz war höchster Stußsatz. - eesti, 29.11.2005, 10:46
- nette charts, what's the point? - Re: Rückkehr der Klassengesellschaft - weissgarnix, 29.11.2005, 18:26
- Re: Rückkehr der Klassengesellschaft - SchlauFuchs, 29.11.2005, 09:21
Rückkehr der Klassengesellschaft
-->In Homers Odyssee prahlte der Schweinehirt von Odysseus über den Reichtum seines Herrn: „Nicht zwanzig Männer zusammen haben so viele Reichtümer.“ (Odyssee, 14, 96f.)
Das Zwanzigfache eines Durchschnitthaushaltes war also im alten Griechenland Homers ein märchenhafter Reichtum.
Rund 300 Jahre später, im 5. Jahrhundert v. Chr., erfahren wir von dem Landgut eines gewissen Buselos in Eleusis im Wert von 12.000 Drachmen, ohne dass dieser Reichtum Anlass zum Erstaunen gab. Der Besitz des Buselos war vierzigmal höher als die athenische Armutsgrenze, bis zu der ein Athener Anspruch auf staatliche Unterstützung hatte. (vgl. Finley, Antike Wirtschaft, 113.)
In den USA gab es im Jahr 1892 gut 4.000 Dollar-Millionäre. Vermögen im Wert von 1 Million Dollar galt damals als „Reichtumsschwelle“.
Rund hundert Jahre später, um 1982, musste man, um in die Forbes-Liste der 400 reichsten Familien der USA aufgenommen zu werden, schon ein „Nettovermögen von 90 Millionen Dollar“ besitzen.
Im Jahr 2000 wurden erst Familien mit einem Vermögen von mehr als 725 Millionen Dollar in die Forbes-Liste aufgenommen. (nach: Economist, 16.6. 2001)
„1997 gab es in der Welt 7,2 Millionen Dollar-Millionäre. Diese verfügten über rund ein Drittel des Weltreichtums.“ (Economist, 16.6. 2001)
Heute leben in den USA leben 170 Milliardäre, jeder mit einem Vermögen, das 10-millionenmal so hoch ist wie ein überdurchschnittliches Jahresgehalt von 100.000 Dollar. (Nach: ‚The Economist‘ 28. 11.98 und 30.05.98.)
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Die universitären und verbeamteten Ã-konomen in Deutschland beginnen ihre Statistiken und Grafiken gerne mit einer"Stunde Null" und tun damit so, als hätte der Kapitalismus in Deutschland im Jahr 1945 begonnen. Diese zweite Grafik zeigt deutlich, dass die drei Jahrzehnte zwischen 1950 und 1980 ein Ausnahme von der kapitalistischen Regel bilden. Wir kehren nun wieder zu"normalen" Klassenverhältnissen zurück.
<center>meine andere Staatskritik
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<center>Anmerkung: </center>
Die Einkommensverteilung gibt nur eine ungefähre Vorstellung von der Klassentrennung einer Gesellschaft. Es gibt einzelne Lohnarbeiter mit Einkommen von einigen Millionen Euro im Jahr, während es andererseits Kapitalisten geben mag, die ärmlich wie Schuster leben. Was die Kapitalisten von Lohnarbeitern unterscheidet, ist weniger ihr Geldeinkommen, als vielmehr ihre Macht über die"Arbeitsplätze" und Produktionsmittel. Alle Lohnarbeiter, egal mit welchem Einkommen, arbeiten unter fremdem Kommando und für fremden Reichtum. Alle Kapitalisten, egal mit welchem Einkommen, kommandieren über fremde Arbeit, die ihnen Profit bringt.
Gruß Wal Buchenberg

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