- Schon wieder eine neue krause Idee: Konsumsteuer statt Mehrwertsteuer.. - sensortimecom, 30.11.2005, 13:06
- Re: Ein wahrer Satz ist drin - Holmes, 30.11.2005, 13:40
- Es gab einmal Zeiten... - chiron, 30.11.2005, 14:06
- Es kommen auch wieder andere Zeiten... - Ecki1, 30.11.2005, 14:23
- Re: Es kommen auch wieder andere Zeiten... - chiron, 30.11.2005, 15:20
- Re: Es gab einmal Zeiten... - Holmes, 30.11.2005, 15:19
- Re: Es gab einmal Zeiten... - chiron, 30.11.2005, 15:42
- Re: Es gab einmal Zeiten... - Holmes, 30.11.2005, 17:18
- Hierzu (aber auch zu vielem anderen) lesenswert: - VictorX, 30.11.2005, 16:07
- Re: Es gab einmal Zeiten... - chiron, 30.11.2005, 15:42
- Es kommen auch wieder andere Zeiten... - Ecki1, 30.11.2005, 14:23
- Es gab einmal Zeiten... - chiron, 30.11.2005, 14:06
- Re: Schon wieder eine neue krause Idee: Konsumsteuer statt Mehrwertsteuer.. - Diogenes, 30.11.2005, 16:05
- nach Hussein-Pocken,nd Vögel-Grippe jetzt der Hirntripper.....(owT). (o.Text) - Baldur der Ketzer, 01.12.2005, 00:32
- Re: Ein wahrer Satz ist drin - Holmes, 30.11.2005, 13:40
Re: Es gab einmal Zeiten...
-->Hi chiron!
>Wenn ein Reicher eine Stiftung für die Armen gründet, ist das wahrscheinlich ehrlicher und nützlicher, als wenn dieses Geld erst über Steuern eingezogen wird, durch den Verwaltungsapparat genudelt und dann nur noch in Teilen an die Bedürftigen verteilt wird.
>Klar, aber das geschieht nur in Ausnahmefällen. Würden das alle tun, dann könnten wir auch gleich den Sozialstaat abschaffen. Die Realität ist aber weit davon entfernt. Letzthin hat sich mal jemand bei mir beklagt, weil er nicht wusste, was er mit seinem Geld tun sollte. Er fand keine idealen Anlagen, die genug Rendite versprochen hätten. Er schiebt nach eigenen Worten Cash vor sich her, beileibe keine Ausnahme.
Richtig, denn die Sucht nach dem erwerbslosen Einkommen ist im Abgabensystem ja schon von vorneherein eingebaut. Sie ist das Fundament des Staatsmodells, wie es ihn seit 5000 Jahren gibt. Die Möglichkeit, über das Wiederverleihen des Abgabengutes ein arbeitsloses Einkommen zu erzielen, gibt es ja auch erst seit dieser Zeit. Die Wurzel des Übels steckt sehr tief und ist sehr alt.
Es gibt aber auch immer noch reiche Leute, die ihr Geld dafür gebrauchen, dass sie versuchen, eine bessere Welt damit aufzubauen. Dass es leider die Minderheit ist, scheint mir fast zwangsläufig, denn die Gier nach mehr wird ja prächtig angeheizt (wo sollte auch sonst die Neuverschuldung herkommen, die das System braucht, um weiterzulaufen?). Du siehst, wir kommen so leicht nicht raus. Das System selbst ist der Fehler. Es erzwingt die Verhaltensweisen, die es vorgibt, zu verhindern.
>Das ist heute leider oft anders. Egal wie gut oder schlecht ein Grossunternehmen auch abschneidet, die Entschädigungen gehen nach oben. Falls du eine Ausnahme von dieser Regel kennst, ich würde sie gerne kennen.
Ja, dass die Ausbeutungsmentalität auch die"Nieten in Nadelstreifen" befallen hat, die ja leicht in eine andere Firma wechseln können, wenn die alte Pleite ist, stellt sich immer mehr raus. Hier sind des die Eigentümer/Kapitalisten (=Aktionäre), die betrogen werden. Völlig einverstanden. Ich bin auch nicht der Auffassung, dass"die Bösen" nur im Staatsapparat sitzen. Hier zeigt sich eben nur wieder: wenn Mißbrauch möglich ist, wird er gemacht und offensichtlich sind AGs da keine Ausnahme. Es sind die Strukturen und Organisationsformen, die ein bestimmmtes Verhalten belohnen und damit wahrscheinlich machen. Die Strategie de Managers, der eben noch 1000 Leute feuert, damit der Kurswert steigt und sich mit dieser"Leistung" in das nächste Unternehmen verabschiedet, ist eigentlich sehr offensichtlich und schädlich (wobei es sich erst nach einiger Zeit herausstellt, ob die Arbeitskräfte gebraucht wurden oder nicht. Aber dann ist der Verantwortliche schon längst woanders). Aber trotzdem wird sie belohnt.
>Am Schluss (Staatsbankrott) sind wir wieder alle gleich.
Naja, auch nach WW 2 gab es erstmal kein Geld mehr, aber immer noch Eigentum. Und das war da auch nicht gleichverteilt. Die Strukturen werden sich leider nicht so schnell ändern.
Nur, der Staatsbankrott ist nicht in Stein gemeisselt, die"Holder" können auch freiwillig verzichten. Tun sie es nicht, dann gibt es"französische Verhältnisse" noch oben drauf gepackt.
Das stimmt, die Elite hat erkannt, was passiert, wenn der Bankrott kommt und wird alles versuchen, das zu verhindern. Keiner will 1929 wiederhaben. Mal sehen, was ihnen noch einfällt. Stay tuned!
Beste Grüsse,
Holmes

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