- Hohe Wirtschaftskriminalität in der Schweiz - Der Einarmige Bandit, 01.12.2005, 17:13
- Re: Hohe Wirtschaftskriminalität in der Schweiz - Holmes, 01.12.2005, 17:37
- Re: Hohe Wirtschaftskriminalität in der Schweiz-nicht nur in der Schweiz - Alana, 02.12.2005, 14:23
- Re: Verbrechen lohnt sich - je höher - je mehr - Holmes, 02.12.2005, 15:04
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Re: Hohe Wirtschaftskriminalität in der Schweiz-nicht nur in der Schweiz
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Studie: Fast jede dritte Wirtschafts-Straftat wird von Führungskräften verübt
46 Prozent aller deutschen Unternehmen seien in den vergangenen zwei Jahren von Wirtschaftskriminalität betroffen gewesen. Im Vergleich zu den Jahren 2001/2002 sei die Gesamtzahl der festgestellten Straftaten um sieben Prozentpunkte angestiegen. Dabei sei ein Schaden in Höhe von 622 Mio. Euro, entstanden, heißt es in einer Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PriceWaterhouseCoopers (PwC) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Danach stamme in jedem dritten Fall der Täter aus dem Top-Management.
Laut der Studie sei Unterschlagung das häufigste Delikt (29 Prozent). Darauf folgten Betrug (23 Prozent) sowie Industriespionage und Produktpiraterie (13 Prozent). In den meisten Fällen sind die Täter Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen. Ihnen wird in der Regel gekündigt, nachdem das Vergehen herausgekommen ist. Die weiteren Konsequenzen der Verfehlungen hängen allerdings vor allem von der Position des Täters im Unternehmen ab.
PwC und die Wissenschaftler stellten fest, daß Delikte, die von Top-Managern begangen werden, in der Regel schwächer sanktioniert werden als die anderer Mitarbeiter. Bei Führungskräften als Täter kommt es nur in jedem dritten Fall auch zu einer Strafanzeige. Dagegen liegt der Anteil bei einfachen Angestellten, die Wirtschafts-Straftaten begangen haben, doppelt so hoch. Führungskräfte sind in dieser Hinsicht privilegiert, so die Studie, weil die Unternehmen verhindern wollen, daß der Fall bekannt wird und der Ruf der Firma Schaden nimmt. Gleichzeitig hält die Studie fest: Je höher die Stellung des Täters im Unternehmen, desto größer sind auch die von ihm verursachten Schäden.
Auch wächst das Risiko der Wirtschaftskriminalität mit der Größe eines Unternehmens. Die PwC-Studie stellt für Betriebe mit weniger als 200 Mitarbeitern fest, daß lediglich 37 Prozent zwischen 2003 und 2004 von Wirtschaftskriminalität betroffen waren. Bei den Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten sind es dagegen 62 Prozent.
Kriminelle Handlungen gibt es quer durch die Branchen, heißt es weiter. Doch besonders treffe es weltweit Handelskonzerne und konsumorientierte Unternehmen (60 Prozent), die Telekommunikationsbranche sowie das Bank- und Versicherungsgewerbe (jeweils 50 Prozent). Allerdings ist der durchschnittliche Schaden je Delikt im deutschen Finanzsektor mit über 1,7 Mio. Euro fünf Mal so hoch wie in anderen Branchen. Für die Studie wurden Verantwortliche für Kriminalprävention und -Aufklärung von.634 Unternehmen in 34 Ländern befragt. Für den deutschen Teil der Studie wurden 400 Unternehmen analysiert. [b][i]DW

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