- Brisantes zu Osthoffs Entführung - André, 02.12.2005, 19:00
- Re: Brisantes zu Osthoffs Entführung - bonjour, 02.12.2005, 20:32
- Re: Brisantes zu Osthoffs Entführung - Emerald, 03.12.2005, 04:39
- Re: Brisantes zu Osthoffs Entführung - bonjour, 03.12.2005, 14:57
- Re: Brisantes zu Osthoffs Entführung - Emerald, 03.12.2005, 04:39
- Re: Brisantes zu Osthoffs Entführung - bonjour, 02.12.2005, 20:32
Re: Brisantes zu Osthoffs Entführung
-->die Berliner Zeitung sah es vor ein paar Tagen so:
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Die Mitarbeiter der Antikenverwaltung lehnen es ab, mit mir archäologische Stätten zu besuchen, um dort die Raubgrabungen und Plünderungen zu dokumentieren."
Susanne Osthoff hat diese Stätten dann allein unter unter großen Gefahren besucht - um die Welt mit ihren Fotos und Berichten über die Ausmaße der Zerstörung dieser welthistorisch so wertvollen, unersetzlichen Zeugnisse untergegangener Epochen zu informieren. Es gab in den letzten Monaten weltweit keine Tagung, kein Seminar von Assyriologen, Historikern oder Archäologen, auf denen ihre Berichte nicht zitiert, ihre Fotos nicht gezeigt wurden."Vor allem im Süden des Landes ist der Zustand der antiken Stätten verheerend, dort sind Ruinen und Ausgrabungsstätten großflächig geplündert. Dort sind hunderte Plünderer am Werke", sagte sie bei solchen Gelegenheiten. Den Irakern machte sie keine Vorwürfe, die kämpften ums Überleben. Ihr Wasser sei verdreckt, es gebe keinen Strom, die Kriminalität ufere aus. Die meisten Iraker hätten keine Arbeit und damit kein Einkommen. Inzwischen trauten sich selbst die Antikenaufkäufer nicht mehr in den Irak, sagte Susanne Osthoff. So bleiben die Raubgräber auf ihrer Beute sitzen."Die Einheimischen hören dann von einer deutschen Archäologin und versuchen, mich zu kontaktieren. Sie fragen: Willst du etwas sehen, willst du etwas kaufen? Ich bekomme auch Anrufe, sie bieten mir alte Sumerer-Statuen für ein paar Dollar an, die auf dem illegalen Kunstmarkt hunderttausende bringen."
"Aber wissen Sie, wie elend mir bei solchen Anrufen wird?" klagte sie."Ich kann nicht begreifen, dass die offiziellen Stellen und auch die Amerikaner nichts unternehmen. Sie könnten mit Patrouillen oder Helikopterflügen etwas tun." Auch die deutsche Wirtschaft griff sie an:"Die Unternehmen wollen hier dicke Geschäfte machen", sagte Susanne Osthoff."Vielleicht sollten sie in diesen Zeiten, in denen sie hier noch nicht aktiv werden können, etwas anderes tun: nämlich sich für den Schutz und Erhalt der Kulturstätten im Irak engagieren. Das wäre etwas Unmilitärisches, also Unverfängliches - und sehr verdienstvoll."...............
<ul> ~ http://www.berlinonline.de/.bin/mark.cgi/berliner-zeitung/seite_3/504649.html?keywords=susanne%20osthoff</ul>

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