- Manager ohne Moral? - - Elli -, 04.12.2005, 12:08
- Traue keiner Statistik... - eesti, 04.12.2005, 12:27
- Aber eesti... - yatri, 04.12.2005, 13:21
- Ich will ja nicht immer recht haben - eesti, 04.12.2005, 13:56
- Re: Traue keiner Statistik... - dottore, 04.12.2005, 14:38
- Re: Traue keiner Statistik... - Popeye, 04.12.2005, 15:28
- Aber eesti... - yatri, 04.12.2005, 13:21
- Traue keiner Statistik... - eesti, 04.12.2005, 12:27
Ich will ja nicht immer recht haben
-->>>... Die ausgewiesenen Gewinne erscheien zwar in Deutschland, werden aber oft in den Auslandsfilialen erwirtschaftet. Siemens ist da ein ganz großes Beispiel.
><font color=#0000FF>Wo gibt es da einen Unterschied zu Frankreich =? Wie erklärt sich dadurch das andere Absxchneiden Frankreichs?... Gar nicht, genau, und das ist hier der Punkt. Der rest ist nur"blubb".</font>
Deutschland ist viel näher an den osteuropäischen Ausweichplätzen. Frankreich hat einen Nachteil von ca. 500km. Hin und dann nochmal zurück. Der Lohnunterschied ist an Deutschlands Grenzen extrem, an Frankreichs Grenzen minimal. Das kann man je nach Sichtweise als Vor- oder Nachteil sehen. Aber Fakt ist, daß die Wirtschaft das ausnutzt. Die Effekte sind dann in der Graphik zu sehen.
>Wenn sich die Verhältnisse jetzt etwas normalisieren (Löhne steigen unterdurchschnittlich), so ist das ein Effekt der Marktwirtschaft.
><font color=#0000FF>So, so, dass die Schere sich öffnet ist also ein"Normalisieren" - und die Manager können dafür nichts. Früher war es also nicht normal, denn da war der Unterschied ja nicht so groß´. Heute wird es normaler, denn endlich verdient man unterschiedlich??</font>
>>Nicht die Manager sind daran schuld.
><font color=#0000FF>Wer sonst?
>Sind es die mit Lohnverzicht reagierenden Angestellten?
>- oder wieder die Politiker?
>- oder die Rentner?
>- oder einfach niemand, weil Naturgesetz.?
>irgendwas wurde hier wieder mal verschremmppt...</font>
>>Aber natürlich sollte ein deutscher Manager ein gewisses Maß an Nationalismus aufbringen.
><font color=#0000FF>Warum sollte er das? Nationalismus ist hier doch vollkommen irrelevant.
>Die eigentlichen Fragen sind doch,
>- ob die Austrocknung der finanziellen Kaufkraft einer Region durch Lohnkürzungen sinnvoll oder kontraproduktiv ist
>- oder ob es FÜR DEN KONZERN wirklich sinnvoll ist, für vielleicht 30 Vorstände und Aufsichtsräte so viel zu bezahlen wie für 30000 aus den unteren Reihen.
>Ohne einen Wandel des Bewusstseins bei den"Shareholdern" wird hier aber wohl nichts passieren - der Wandel ist aber wohl unvermeidlich.
>(und passiert spätestens dann, wenn die Bezahlung der Spitzenkräfte die Firma dauerhaft strapaziert, siehe Entwicklung des"New Deal")
>Denn wem will man die steigende Produktion denn verkaufen, wenn nicht den 30000 aus den unteren Reihen...
>Gruß
>yatri</font>
Ich halte die REALE(!) Vergütung deutsche Vorstände für erheblich zu hoch. Insbesondere die Optionsprogramme in der gegenwärtigen Höhe sind eigentlich als Diebstahl am Firmeneigentum zu bewerten.
Insgesamt ist das gesamte Thema sehr komplex und Schwerz- Weiß- Seherei bringt uns da nicht weiter. Und für viele Probleme sehe ich keine echte und/oder zufriedenstellende Lösung.
Wenn ich meine persönlich Vergütung betrachte, so ist sie im Verhältnis zu meinen Einkünften aus der Börse irrelevant. Aber wenn ich da einige wenige Kilometer nach Osten gucke, so habe ich immernoch ein Mehrfaches dieser Löhne in der Tasche. Und wenn der Durchschnittslohn nur exakt 500 km östlich von meiner Stagt nur 300€ beträgt, so weiß ich nicht, wie dieses Ungleichgewicht langfristig auch auf mich wirken wird. Als Westdeutscher, der sich nie nach Osteuropa bewegt hat und immernoch hinter einem nun virtuellen eisernen Vorhang lebt, geht einem vielleicht dieser Zusammenhang etwas verloren, aber als Grenzlandbewohner bemerkt man dies Sache doch etwas intensiver. HIER lohnt sich NICHTS mehr, während sich hinter dem Grenzzaun eine Dynamik abspielt, die mir etwas Angst macht.
Gruß
LR

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