- Da habe ich was angefangen - mitunter an Herb - Turon, 07.12.2005, 16:16
- Pro und Contra - Georges, 07.12.2005, 18:02
- Re: Pro und Contra - Turon, 07.12.2005, 18:41
- Re: Da habe ich was angefangen - mitunter an Herb - Herb, 07.12.2005, 18:35
- Re: Da habe ich was angefangen - mitunter an Herb - Turon, 07.12.2005, 19:47
- Da gibt es aber doch noch etwas... - prinz_eisenherz, 07.12.2005, 21:10
- Re: Machtmonol macht unvorsichtig - Holmes, 07.12.2005, 22:20
- Re: Da gibt es aber doch noch etwas... - Herb, 08.12.2005, 12:08
- Pro und Contra - Georges, 07.12.2005, 18:02
Pro und Contra
-->Es geht nicht um Pro oder Contra Amerika.
Es geht um hard facts. Und die sieht selbst der bestbekannte Blinde durch eine Sonnenbrille.
Die USA werden von einer Administration geleitet, deren einflussreichste Mitarbeiter aus dem Ã-lgeschäft kommen. Sie wissen um die Probleme der Energieverknappung, Peak Oil und der zukünftigen Versorgung der Wirtschaft mit preiswerter Energie.
Deshalb nahmen sie den Tod einiger Tausend GIs sowie einige hundert Milliarden Dollar an Kolonialisierungskosten in Kauf um an die Trillionen und Abertrillionen zu kommen, die das irakische Ã-l in Zukunft wert sein wird.
Dabei ist Ihnen nicht allein der Geldwert wichtig. Ihre Mitinhaberschaft an den grössten Ã-lfeldern soll die Hegemonie ihrer Wirtschaft über den Rest der Welt auf die nächsten Jahrzehnte sichern, Jahrzehnte in denen schwerste geopolitische Verwerfungen und Auseinandersetzungen zu erwarten sind.
Bush und Cheney haben Militärmacht eingesetzt um ihre Weltsicht und ihre Interessen durchzusetzen und waren überzeugt, dass der Irak mit seinen Ã-lvorkommen dafür das notwendige Vehikel sei. Die strategische Position des Irak sollte die Vorherrschaft der USA und ihre Kontrolle der gesamten Golfregion sichern.
Deshalb wird die USA auch ihre Truppen nicht aus dem Irak abziehen. Selbst nicht unter einer anderen Regierung. Es genügt zu sehen, wie die Demokraten sich wenden und drehen um eine Truppenabzuglösung vorzuschlagen, die nicht den Einfluss der USA auf diese Gegend schmälern würde. Ein Abzug würde den Einfluss der USA weit hinter ihre Vorkriegsposition zurückwerfen, mit der Gefahr, dass dann auch Saudiarabien eine eigenständige Politik betreiben würde. Angesichts der Wichtigkeit der Energieversorgung eine selbstmörderische Politik.
Das Spiel ist nicht aufgegangen. Osama, oder wer auch immer die Gegenseite führt, zeigt täglich, dass ein Guerillakrieg langfristig nicht zu gewinnen ist. Unter Militärstrategen dürfte das keine neue Erkenntnis sein.
Eine gescheite Prognose über die Zukunft ist nicht möglich. Die Lunte ist gezündet und ob, oder wann sie explodiert werden wir noch früh genug erfahren.
All dies hat nichts mit gut oder böse zu tun. Es ist reiner Machtpoker und die Bushianer haben die falschen Karten ausgespielt.
Auf jeden Fall steht hier die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel. Leider sind wir dabei nur Zaungäste und, angesichts der lauen Reaktionen auf die CIA Affäre, befürchte ich, dass Deutschland und wohl ganz Europa wenig zu einer positiven Bewältigung dieser Herausforderung beitragen wird.
Wenn an Stelle von Merkel und Sarkozy noch De Gaulle und Adenauer die Geschicke der einflussreichsten EU Länder bestimmen würden, wären wir wohl etwas besser aufgestellt. Man stelle sich doch nur mal vor, die CIA hätte zu Zeiten De Gaulles einen französichen Staatsangehörigen entführt.............
Georges

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