- In welcher Situation ist die USA? Welche Handlungsoptionen sind wahrscheinlich? - albert, 11.12.2005, 21:07
- Re: In welcher Situation ist die USA? Welche Handlungsoptionen sind wahrscheinlich? - Baldur der Ketzer, 11.12.2005, 21:30
Re: In welcher Situation ist die USA? Welche Handlungsoptionen sind wahrscheinlich?
-->Hallo, albert,
>Welche Szenarien haltet ihr für wahrscheinlich auch in Anbetracht der Historie, das Entwicklungen immer schon Jahre im voraus geplant waren.
ich mach mal den Versuch einer Skizzierung:
als die Börse und der Kapitalzufluß zu kippen drohte, passierte, wie bestellt, 9/11.
Also wird beim nächsten mal, wenn es wieder droht, abzuschmieren, wieder etwas ähnliches stattfinden.
Egal, was stattfindet, die Europäer sind finanziell klamm, sie können - derzeit - noch nicht selber wertlose Zettel drucken. Vielleicht kömmt das noch.
Aber eine Teilnahme von Europäern am Kampf gegen den angeblichen Terror halte ich für unwahrscheinlich, die Briten haben sich schon eine blutige Schnauze geholt, die Franzosen haben eine starke islamische Kraft im eigenen Land (siehe brennende Autos), die Piefkes sind vollpleite.
Also werden die Gringos alleine stehen, und alleine bleiben. Und sich immer mehr isolieren, den Haß der ganzen Welt auf sich ziehen, zusammen mit ihrem sie dominierenden, kleinen Wurmfortsatz.
Die werden sicher waffentechnisch führend bleiben, aber was hülft ein milliardenteures Flugzeugträgerchen gegen einen Überschalltorpedo der Russen? Nix. Stephan Berndt hat ein älteres Buch zu Putin und der längerfristigen russischen Planung empfohlen (www.prophezeiungen-zur-zukunft.europas.de).
Den Amis hilft also ihr ganzes Geld nix mehr, wenn es gelingt, waffentechnisch mit einfachsten MItteln dagegenzuhalten (Freitod-attentäter, Stinger, Torpedos).
Und da die im eigenen Land nix mehr profitabel produzieren können, außer Waffen und etwas Landwirtschaftszeuchs, ist der Niedergang eine Frage der Zeit, wenn auch von vielleicht mehreren Jahrzehnten.
In der Zeit wird sich Rußland gefangen haben, und China unter ihrer äußerst besonnenen, patriotischen, egozentrischen Führung wird weise eine immer stärkere Position erlangen (von der die Europäer aber kaum was haben werden, weil der Reichtum in chinesischer Hand bleiben wird - die haben gelernt und sind höchstintelligent).
Für Europa sehe ich einen lähmenden Zerfall, wie vielleicht die britische Industrie vorexerzierte. Optisch wie weite Teile Belgiens oder der DDR.
Wenn sich die Amis mit den Chinesen militärisch anlegen würden, müßten sie die schon daheim angreifen, und das erscheint angesichts der Landesgröße unmöglich. Solange China weise bleibt, kann denen wenig passieren. Denke ich.
Vielleicht erkennt der amerikanische Durchschnittsbürger, der ja keinesfalls so superreich ist, wie uns suggeriert wird, daß er verarscht und ausgepreßt wurde. Und jagt die aktuelle Junta zum Teufel?
Heute oder gestern starb MacCarthy - vielleicht ist das ein Zeichen.......auch bei den unmöglichen Gestalten aus dem Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten wachsen die Bäume nicht in den Himmel.
Hochmut kommt vor dem Fall.
Bei allen motivationsbegründenden Vorteilen in Demographie und Mentalität haben die auch Negatives auf der Waagschale, wie militärische Altlasten, weggebrochene Industrie, und ihre Kreditblase / Schmarotzertum am Rest der Welt.
Heinsohn wird sich in seinem Optimismus täuschen. Denk ich.
Beste Grüße vom Baldur

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