- Die Briten betrieben nach WK II ein Folter-Lager in Deutschland - LenzHannover, 18.12.2005, 22:42
- Die andere Zeitung schreibt etwas mehr: - LenzHannover, 18.12.2005, 23:33
Die Briten betrieben nach WK II ein Folter-Lager in Deutschland
-->Stand heute in der Internet Version unserer Zeitung Quelle: http://www.haz.de/niedersachsen/283628.html
Ich kopiere das hier mal vollständig rein. Ein Lob auf das Informationsfreiheitsgesetzes auf der Insel.
Niedersachsen - Briten betrieben laut Zeitungsbericht Folter-Lager in Bad Nenndorf
Die Briten haben nach dem Zweiten Weltkrieg im niedersächsischen Bad Nenndorf ein Folter-Lager betrieben, wie die Zeitung „The Guardian“ am Samstag berichtete. Gefangene seien dort systematisch misshandelt und dem Hungertod preisgegeben worden.
Viele seien ehemalige Mitglieder der NSDAP oder der SS gewesen, schreibt das britische Blatt unter Berufung auf Dokumente, die kĂĽrzlich auf Grund des Informationsfreiheitsgesetzes freigegeben wurden.
In den Dokumenten wird das Schicksal von einigen der dort inhaftierten 372 Männer und 44 Frauen geschildert. Die ehemaligen Mitglieder von NSDAP und der SS seien inhaftiert worden, um mögliche Aufstände gegen die Besatzungstruppen zu verhindern, heißt es in dem Zeitungsbericht. Unter den Gefangenen hätten sich aber auch Geschäftsleute und Industrielle befunden, die von der NS-Diktatur profitierten. Das Lager wurde nach 22 Monaten im Juli 1947 geschlossen, wie der „Guardian“ weiter schrieb.
Die Dokumente enthalten die Ermittlungsergebnisse eines Inspektors von Scotland Yard, Tom Hayward, der für die britische Militärregierung in Deutschland einen Bericht verfasste. In einem Fall geht es um den Tod eines der Lagerinsassen, Walter Bergmann. Der Mann bot sich den Angaben zufolge den Briten als Informant an, kam diesen aber wegen seiner Russischkenntnisse verdächtig vor und wurde inhaftiert. Hayward kommt in dem Bericht zu dem Schluss, dass Bergmann in dem Lager offenkundig an Unterernährung und fehlender medizinischer Betreuung gestorben sei. Der Ermittler betonte, dass gegen Bergmann nichts vorgelegen habe und dass er im Gegenteil den Briten seine Dienste angeboten habe.
Gefangene hätten Hayward berichtet, dass sie bei Verhören ausgepeitscht und geschlagen worden seien, schrieb der „Guardian“ unter Berufung auf die Unterlagen weiter. Zunächst habe er die Vorwürfe gar nicht glauben können, hieß es in Haywards Bericht. Bei näherer Untersuchung habe er jedoch feststellen müssen, dass die Häftlinge systematisch geschlagen und extremer Kälte ausgesetzt worden seien. Einige habe man verhungern lassen. Ferner seien Gefangene mit Instrumenten gefoltert worden, die die Briten in einem Gefängnis der Gestapo in Hamburg sichergestellt hätten.
Haywards Untersuchungsbericht führte dem „Guardian“ zufolge zur Anklage von drei Männern vor einem Kriegsgericht. Zwei von ihnen seien freigesprochen worden, der dritte sei wegen Vernachlässigung von Gefangenen aus den Diensten der Streitkräfte entlassen worden.
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