- Die Immobilienwirtschaft birgt eine lange Liste eklatanter Fehleinschätzungen! - manolo, 19.12.2005, 13:12
Die Immobilienwirtschaft birgt eine lange Liste eklatanter Fehleinschätzungen!
-->...so (wie unten aufgelistet), aber auch so!
Natürlich sind hiermit persönliche Fehleinschätungen gemeint, den Wert des eigenen Grund, Bodens und Hauses betreffend....
<font size="4">Unterschätzte Branche</font>
In der Immobilienwirtschaft steckten 85 Prozent des deutschen Anlagevermögens
In der Immobilienwirtschaft steckten Anlagevermögen in Billionen-Höhe, ihr Anteil an der Bruttowertschöpfung liege bei 13 Prozent. Allein im Immobilienhandel würden Jahr für Jahr zwischen 114 und 160 Mrd. Euro bewegt, für die Bereitstellung von Immobiliennutzungen seien etwa 3,6 Mio. Arbeitsplätze erforderlich.
Und dennoch gäbe es"die Immobilienbranche" eigentlich gar nicht, zumindest tauche sie in keiner der"offiziellen Systematiken" auf, wie das Münchner Ifo-Institut in einem Gutachten ("Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Immobilienwirtschaft") festgestellt habe.
Eine der wesentlichen Bewertungsgrößen sei das der"volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen" (VGR), in denen die produzierten Vermögensgüter erfaßt sind.
Die darin enthaltenen Bauwerksbestände bestimmten maßgeblich die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Immobilienwirtschaft - und die sei geradezu dominant:
Die Ifo-Forscher hätten für Anfang 2003 ein VGR-Nettoanlagevermögen von über 6,5 Billionen Euro ermittelt. Auf Bauten als wichtigsten und größten Anteil seien 5,533 Billionen Euro (85 Prozent)entfallen. Unter den Bauten sei wiederum der Anteil der Wohngebäude mit 49,7 Prozent (plus fünf Prozent gegenüber 1991) am höchsten.
Grund und Boden steckten als"nichtproduzierte Vermögensgüter" nicht in dieser Rechnung. Addiere man ihren Wert hinzu - Basis sind die amtlich nachgewiesenen durchschnittlichen Kaufwerte für Bauland -, stünden für bebaute Grundstücke weitere 1,684 Billionen Euro zu Buche. Das gesamte Immobilienvermögen erreiche damit laut Ifo-Institut 2003 einen Wert von 7,217 Billionen Euro. Mehr zu bieten habe niemand.
Damit sei die Liste der Fehleinschätzungen aber noch lange nicht erschöpft.
Als Anteil des Grundstücks- und Wohnungswesen an der Bruttowertschöpfung nennt das Ifo-Institut 12,7 Prozent (1991: 9,5 Prozent). Beim Baugewerbe sei er von sechs auf 4,5 Prozent zurück gegangen. Zusammen genommen wäre das etwa ein Sechstel der Bruttowertschöpfung, die auf Leistungen des Baugewerbes und des Grundstücks- und Wohnungswesens entfalle. Nach der neuen Dienstleistungsstatistik erzielten 2002 über 165 000 Betriebe, die immobilienwirtschaftliche Leistungen erbracht hätten, einen Umsatz von 98,15 Mrd. Euro.
Für die Bereitstellung sämtlicher Immobiliennutzungen sowie die Erweiterung, Modernisierung und Substanzerhaltung der Bestände seien im Jahr 2000 etwa 3,6 Mio. Arbeitsplätze erforderlich gewesen, ein Zehntel aller Erwerbstätigen.

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