- UBS-Chefvolkswirt Klaus Wellershoff redet Klartext - Der Einarmige Bandit, 20.12.2005, 17:22
- Re: UBS-Chefvolkswirt Klaus Wellershoff redet Klartext - Emerald, 20.12.2005, 18:25
- Re: UBS-Chefvolkswirt Klaus Wellershoff redet Klartext - CRASH_GURU, 20.12.2005, 22:41
- Link dazu: - Helmut, 20.12.2005, 18:53
- Re: UBS-Chefvolkswirt Klaus Wellershoff redet Klartext - Diogenes, 21.12.2005, 11:45
- Re: UBS-Chefvolkswirt Klaus Wellershoff redet Klartext - Emerald, 20.12.2005, 18:25
UBS-Chefvolkswirt Klaus Wellershoff redet Klartext
-->Hallo Forum!
Ich habe in der Zeitung"Die Presse" einen sehr informativen Artikel gefunden, der wunderbar hier ins Forum passt. Die Artikel erschien letzte Woche in der Zeitung aber aufgrund von zeitl. Problemen konnte ich ihn hier nicht früher hereinstellen. Ich möchte ihn hiermit nachreichen, da er sicherlich lesenswert ist.
Die Überschrift des Artikels ist bemerkenswert und ich möchte sie euch nicht vorenthalten. Sie lautet:
"Die Japaner sind reich, der Staat ist pleite"
In dem Artikel äussert sich hier der Chefsvolkswirt der Union Bank of Switzerland (UBS), Klaus Wellershoff, zur Lage in Japan.
Ich erlaube mir einige Statements aus dem Artikel (alle quotalbe) zu bringen:
Wellershoff kommt zu dem Schluß, dass Japan mittelfristig große Probleme bekommen wird aufgrund der hohen Verschuldung (=Überschuldung?) des Landes. Der jetztige Aufschwung in Japan wird nur kurzfristig sein und dem Lande nicht sehr viel nützen.
"Trotzdem sieht UBS-Chefökonom, Klaus Wellershoff, mittelfristig in Japan"die größte Gefahr für die Weltwirtschaft." Der Grund dafür sei die in den letzten Jahren enorm gestiegenen Staatsverschuldung."Die Japaner sind reich, aber der Staat ist pleite", so Wellershoff."
Ich stelle hiermit fest, dass in der Ã-ffentlichkeit (Medien, polit. Statemens) der Begriff"Pleite" immer öfter verwendet wird. Was das wohl zu bedeuten hat?
Schön, dass wenigstens die UBS erkennt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Reichtum von Privat und der Verschuldung von Vater Staat auch wenn dies hier nicht explizit angesprochen wurde. Die Schulden die der japan. Staat auf dem"Konto pro Diverse" (copyright dottore) aufgestaut hat, sind die Geld- & Finanzvermögen der Reichen und Superreichen auf der anderen Seite. Geld ist Kredit und existiert eben nicht netto.
In anderen Ländern z.B. Deutschland ist das nicht anderes.
Damit liegt Wellershoff genau auf der Linie wie sie von dottore vor einigen Wochen hier schon gebracht wurde, nämlich dass Arnold Schwarzenegger sich was die Verschuldung Kaliforniens betrifft an den Japanern ein Beispiel nehmen kann.
Fakt ist, dass der japanische Staat mit 180% seines Bruttoinlandsproduktion (BIP) verschuldet ist mit steigender Tendenz, denn die Bugdetdefizite sind überdurchschnittlich hoch und werden für 2006 ca. 6% betragen.
Weiter lesen wir in dem Artikel
"Der Großteil der Schulden hat sich in den letzten Jahren zehn Jahren der Wirtschaftsflaute aufgebaut. 1992 lag die Staatsverschuldung bei 68,7 Prozent des BIP. Seither ist sie kontinuierlich angewachsen. Heuer wird ein Budgetdefizit von 6,5 Prozent erwartet."
Weiter meint Wellershoff in dem Artikel:
"Jedes Schwellenland mit einer solchen Statistik wäre bereits unter Kuratel von Internationalen Währungsfonds und Weltbank."
Da hat er sicherlich recht. Aber die Japaner sind ja so reich wie der Staat Schulden hat, während in den Schwellenländer der Staat verschuldet ist und auch die Bürger kein Geld haben da sie an oder unter der Armutsgrenze leben.
Gegen Ende des Artikels beleuchtet Wellershoff die Lage in den USA und kommt zu dem Schluß, dass sie positiv ist, da US-Konsum und Investitionen ein Allzeithoch haben. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber egal.
Herr Wellershoff soll mal sehen was mit der US-Wirtschaft ab März 2006 passiert wenn Generalissimus Bernanke, Oberkommandierender der vereinigten Luftflotten der Federal Reserve, das ganze Land und den rest der Welt mit Papier zumüllen wird.
Da geht dann so richtig die Post ab.
Gruß
der einarmige Bandit
P.S. Lieber Herr Niquet, sie dürfen mich ruhig wieder in ihrem nächsten Artikel erwähnen. Aber bitter korrekt zitieren!

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