- Rede von Richebächer - muttu lesen (o.Text) - LOMITAS, 21.12.2005, 13:18
- Habe ich gelesen, aber keiner versteht mich.. - prinz_eisenherz, 21.12.2005, 19:20
Habe ich gelesen, aber keiner versteht mich..
-->Hallo,
Die Rede wurde Dez. 2005!! gehalten und setzt sich kritisch mit dem ökonomischen Handeln der USA auseinander, insbesondere das Zusammenschrumpfen der produzieren Branchen und der Blasenbildung im Finanzsektor und seinen Folgen.
## Ich denke, dass die amerikanische Wirtschaft in ihrer kritischsten Situation innerhalb der Nachkriegszeit ist.##
In der gesamten Rede ist nicht ein Wort davon zu lesen, das sich die USA keinesfalls in der Situation einer Nachkriegszeit befinden, sondern genau das Gegenteil der Fall ist, für die USA hat der Krieg nach 1945 nie geendet. Ihre exterritorialen Ambitionen wurden mal als Stellvertreterkrieg unterstützt und finanziert, ihre Stützpunkte überall in der Welt, die müssen auch finanziert werden, und die aktuelle Linie, sich einen mittelschweren Gegner nach dem anderen für direkte Angriffsambitionen vorzunehmen, was da in die Kriegsindustrie und Kriegsdurchführung an Geldmittel hineinfließt hat doch längst bedeutende Größenordnungen angenommen. Warum kommt das bei dem Betrachtungen vom Dr. Kurt Richebächer nicht zur Sprache?
## Die Frage ist nun: wie weiter? Ich sagte Ihnen, dass die Konsumausgaben sehr wichtig sind. Was passiert dort? Die Federal Reserve sagt:"Unsere Geldpolitik ist immer noch versorgend, sie ist immer noch locker." Wenn Sie auf die Inflationsrate schauen im Vergleich zur Federal Fund Rate und im Vergleich zum Zinssatz, dann ist die Geldpolitik wirklich noch immer locker. Die realen Zinssätze sind nahe bei Null. Aber der entscheidende Punkt ist, dass ab diesem Zeitpunkt die Wirtschaft zu wachsen beginnen könnte oder sollte und offensichtlich ist das auch die Annahme der Federal Reserve.##
Hier wieder die ständig wiederholte Lösung des Problems mit Hilfe von Wachstum. Die Frage ist aus meiner Sicht wichtig und wurde hier im Forum auch schon mal andiskutiert, die Herren Wachstum - Ã-konomen sollen doch mal eine Branche konkret benennen, die ein überdurchschnittliches Wachstum mit einem hohen Arbeitsplätzebedarf hergeben könnte.
Die alten Industrien?
Die sind gerade dabei alle ihre Fertigungsvorgänge soweit den Möglichkeiten der Rechner- und der Robotertechnik anzupassen, das selbst im Autobau bald nur noch wenige Techniker im feinen Zwirn durch die Werkhallen spazieren und von Fall zu Fall einen Sonderwunsch einprogrammieren.
In der Biotechnologie?
Bei der Anwendung der Genforschung? War bisher eher heiße Luft in Tüten.
Im PC - Bereich selbst, durch den ständigen Generationswechsel auf dem Konsumermarkt?
Selbst Tante Frieda hat inzwischen gemerkt, das ihr bisschen Internet auch mit einem 500 Mhz Celeron ausreichend schnell läuft. Bei vielen anderen Anwendungen, so meine Erfahrung als Servicemann für alle Fälle, sind doch die meisten schier am Verzweifeln mit der heutigen Computertechnik und ihren Tücken.
Was bleibt denn noch, was den großen Schub bringen kann, den eine schuldenfinanzierte Wirtschaft unbedingt braucht? Mir fällt keine so recht ein.
Ach ja, da war doch mal die bemannte Weltraumfahrt, die Eroberung fremder Welten und neuer Rohstoffquellen. Nur, seit dem selbst der „Mann im Mond“ abgewunken hat, ist es auch hierbei ganz ruhig geworden.
Was wirklich bleibt, ist das scheußlichste, aller Scheußlichkeiten, die große Zerstörung und der neue, aber diesmal angeblich richtige Neuaufbau, mit immerwährendem Frieden und Gerechtigkeit.
Doch stimmt, hier gibt es tatsächlich ein Wachstumspotential ohne Ende bez. eines mit einem schnellen Ende.
Bis denne
eisenherz

gesamter Thread: