- Bank wegen Betruges anzeigen - tom.too, 26.12.2005, 00:05
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - Oldy, 26.12.2005, 01:30
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - TESLA, 26.12.2005, 11:24
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - tom.too, 26.12.2005, 22:15
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - TESLA, 26.12.2005, 22:29
- Re: Fundsache für Banken und Schrottimmobilien etc. - Baldur der Ketzer, 26.12.2005, 22:44
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - tom.too, 26.12.2005, 22:15
- Darf ich raten? Deutsche Bank!? (o.Text) - Albrecht, 26.12.2005, 11:29
- Re: Darf ich raten? Deutsche Bank!? (o.Text) - tom.too, 26.12.2005, 22:11
- Re: Darf ich raten? Deutsche Bank!? (o.Text) - TESLA, 26.12.2005, 22:33
- Re: Darf ich raten? Deutsche Bank!? (o.Text) - tom.too, 26.12.2005, 22:11
- Neues Finanzkonzept für Eigenheim - Phoenix, 26.12.2005, 11:32
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - Isis, 26.12.2005, 12:12
- Rat vom Praktiker - MausS, 26.12.2005, 13:08
- Re: Rat vom Praktiker - tom.too, 26.12.2005, 22:00
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - thoughtful, 26.12.2005, 15:22
- M.A.n. war diese Nachricht eine der wichtigsten des ablaufenden Jahres. - Histrio, 26.12.2005, 16:12
- Re: M.A.n. war diese Nachricht eine der wichtigsten des ablaufenden Jahres. - thoughtful, 26.12.2005, 17:27
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - tom.too, 26.12.2005, 22:26
- Re: Bank wegen Betruges anzeigen - thoughtful, 27.12.2005, 03:01
- An dieser Stelle: Danke für Ihre Anwesenheit! - Prosciutto, 27.12.2005, 00:24
- Re: An dieser Stelle: Danke für Ihre Anwesenheit! - thoughtful, 27.12.2005, 02:54
- M.A.n. war diese Nachricht eine der wichtigsten des ablaufenden Jahres. - Histrio, 26.12.2005, 16:12
- Die konkrete Story - tom.too, 27.12.2005, 01:44
- Re: Erfahrungen mit Banken - Baldur der Ketzer, 27.12.2005, 03:14
- Re: Die konkrete Story - thoughtful, 27.12.2005, 04:30
- Re: Die konkrete Story - tom.too, 28.12.2005, 08:44
- Re: Die konkrete Story - LOMITAS, 27.12.2005, 08:39
- Re: Die konkrete Story - LOMITAS, 27.12.2005, 08:58
- nur kurz - Virgo, 27.12.2005, 09:10
- Re: nur kurz - tom.too, 28.12.2005, 13:51
- Re: Die konkrete Story - steve, 28.12.2005, 00:05
- Re: Die konkrete Story - tom.too, 28.12.2005, 13:22
Die konkrete Story
-->Ich habe mich mit meiner Frau im Sommer 2002 nach einem Haus umgesehen. Dabei sind wir auch zum Immo-Berater das SPK gekommen. Wir haben gesagt, was wir suchen und mit Betrag x rechnen und in dem Moment hatten wir schon verloren. Wir bekamen dann haufenweise Schrott-Immos gezeigt und dann zwischen durch ein recht passendes Objekt. Der Verkehrswert war aber jenseits von Gut und Böse für mich (ich will auch nicht ans absolute Limit gehen, da ich auch mein Geld zum Arbeiten brauche) und demnach haben wir auch nicht weiter an das Objekt gedacht. Anfang Jan. 2003 kam ein Anruf von diesem Immo-Berater und meinte, dass das Objekt zwangsversteigert wurde und wir es aber dennoch haben könnten. Wir müssten nur einen Ausbietungsgarantievertrag unterschreiben und uns zu einer Gebotsabgabe verpflichten. Es gibt 1 Woche Bedenkzeit. Wir haben dann unterschrieben und uns verpflichtet 20 Tsd. EUR unter unserem Betrag x zu bieten. Im Gegenzug hat sich die SPK verpflichtet, das Objekt erneut zur Versteigerung zu bringen und alle Einträge im Grundbuch zu löschen. Das waren ein Nießbrauch der vorherigen Besitzerin und 2 DDR-Kredite. Im Feb./März 2003 kam plötzlich die Diskussion auf, die Eigenheimzulage abzuschaffen. Mein Steuerberater meinte, ich soll die Bank fragen, ob wir das Objekt nicht so kaufen können. Darauf kam vom Immoberater, dass es 20 Gläubiger gibt und man die nicht alle unter einen Hut bringt. Das war gelogen, er wollte sich die Chance nicht entgehen lassen, bei einer Versteigerung durch bspw. einen Stohmann noch mehr zu bekommen. Er wusste ja noch, dass wir nicht am Limit sind. Tja, das steht man nun als Laie und hat keinerlei Information, wer schon mal Interesse an dem Objekt hatte und wie viel geboten wurde. Im Sommer 2003 bekam ich einen Kunden, der auch etwas mit Immo-Finanzierung zu tun hat. Er meinte, er bekommt bestimmt etwas heraus für mich, weil er gute Kontakte zur SPK hat. Dann wurde der Versteigerungstermin im Ende Sept. 2003 bekannt gegeben. 14 Tage vor der Versteigerung meinte mein Kunde, dass jemand vom Vorstand das Objekt haben will und er noch nicht einmal an irgendwelche Informationen heran kommt. Das hätte er noch nie erlebt. Tja, was kann man da nur tun?? Bieten!!! Kurz darauf wurde mir aber klar, dass mein Kunde und die SPK hinter meinem Rücken zusammen arbeiten. Mir blieb nichts anders übrig, als eine volle 180°-Wende. Wir wollten das Objekt offiziell nicht mehr, hatten uns ja aber zu bieten verpflichtet. Es war teilweise schon so komisch, wie schlecht mein Firmenkundenbetreuer geschauspielert hat, dass ich schon fast lachen musste. Ihm hab ich aber immer die Hintertür offen gehalten und alles auf den Immo-Berater geschoben. Dann kam der Termin. Es war noch ein anderes Interessentenpaar da - die im Januar-Termin geboten hatten. Wir hatten uns entschieden, dass nur meine Frau bietet und alleinige Besitzerin wird und wir dafür einen Rückübertragungsvertrag abschließen. Meiner Frau gehört das Objekt, ich bezahle auch alles und wenn sie mich verlässt oder stirbt, bekomme ich das Objekt. Wir wollten damit das Objekt besser aus meinem Geschäftsrisiko heraus halten und als Einzelfirma kann ich nichts an mich selber vermieten (zumindest nicht ohne einen steuerlichen Vorteil). Wir boten am Ende genau so viel, wie wir verpflichtet waren und bekamen den Zuschlag. Gut, danach konnte ich mich erst um die Finanzierung kümmern. Bei der SPK hatten wir schon viel weiter vor dem Versteigerungstermin wegen einer Finanzierung angefragt und ich dachte, wenn wir nirgendwo etwas besseres bekommen, kann ich immer noch auf die SPK zurück greifen. Mein Wunsch war aber, dass die MLP das Objekt finanzieren sollte, weil ich mir dort bessere Zinsen versprach. Selbst ein halbes Prozent läppert sich mit der Zeit... Dann hat die MLP die Finanzierungsunterlagen alle bekommen und wollte noch paar Rückinfos. Unter anderem auch, wie unser Wegerecht abgesichert ist. Wegerecht? Ja, unser Objekt grenzt nicht an die öffentliche Straße (ist relativ offensichtlich) und man muß über das Nachbargrundstück drüber fahren. War mir bis dato unbekannt, dass dieser Umstand ein Rechtsmangel darstellt. Der Gutachter hat das auch nicht als Mangel kenntlich gemacht. Lediglich vollkommen wertneutral, „man muß über das Nachbargrundstück fahren, um auf die öff. Straße zu gelangen“. Er wusste haargenau, dass es kein Wegerecht gibt und hat es im Wert nicht berücksichtigt. Im Endeffekt, hätte er 5% weniger Wert angeben müssen. Allerdings, wir haben ja 62% weniger bezahlt, als der Verkehrswert darstellt. Da ist uns ja gar kein Schaden entstanden!! Da beginnt man an diesem Rechtssystem stark zu zweifeln. Der Gutachter ist auch wegen nichts zu belangen (da sein Gutachten Gesetz ist) und wenn wir uns noch einmal über den Gutachter bei Gericht beschweren, teilte man uns mit, das das vollkommen aussichtslos sei und auch noch mit einer Strafgebühr belegt wird.
Der Nachbar meinte, auf gute Nachbarschaft können wir gern über sein Grundstück fahren, aber er will so etwas nicht im Grundbuch drin stehen haben. Nun, daher gab es von der MLP auch kein Geld. Konkret - KEINE Bank der Welt gibt für ein Objekt einen Kredit, wenn das Wegerecht nicht grundbuchrechtlich gesichert ist. Noch nicht einmal die Kirchenbanken!! Die SPK hatte den Zahltermin noch einmal um 14 Tage verlängert, aber dennoch half es nichts. Ich glaube, die beißen sich jetzt noch in den Arsch, dass sie das damals gemacht haben. Nachdem die SPK mitbekommen hat, dass wir uns diese arglistige Täuschung (das war kein „Betrug“, weil wir 62% weniger bezahlt haben und das die 5% vom Wegerecht kompensiert) nicht gefallen lassen wollen, wollten die uns nur noch Kredit geben, wenn wir auf alle Rechte und Forderungen die mit dem Erwerb und Finanzierung des Objektes zu tun haben, verzichten. Wir würden uns ja nicht „integer verhalten“. Das wollte ich nicht, denn wenn nach 5 Jahren der Kredit ausläuft, können die auch den Höchstzins knapp unter Wucher verlangen. Wir haben dann 6 Tage vor Zahltermin angefangen, meine Verwandtschaft um Hilfe zu bitten. Gott sei Dank konnte ich mich auf die verlassen. Es war dann unglaublich, was mein Firmenkundenbetreuer alles versucht hat, dass wir NICHT an das Geld termingerecht heran kommen, das nun auf meiner Frau ihrem SPK-Konto eingegangen ist. Haben es aber doch geschafft, 5 Minuten vor 12 das Geld bei Gericht einzuzahlen. Dann hatten wir einen Anwalt, der sich auf Wegerecht, Grundbuch & Co. spezialisiert hatte. Er hat dann einen Brief an die SPK geschrieben und den Rechtsmangel angeprangert - und über 700 EUR dafür verlangt. Toll, für jemand der einem helfen soll und der wenn man fast blank ist, für 1,5 h Arbeit 700 EUR will. Der Anwaltsbrief hat natürlich absolut nichts bewirkt - gab noch nicht einmal eine Antwort. Der Anwalt meinte, dass man höchstens ein Notwegerecht gegen den Nachbarn erklagen könnte, aber erstens kaufe ich kein Haus und verklage vorm Einzug meinen neuen Nachbarn und zweitens gibt es auf ein Notwegerecht trotzdem keine Finanzierung. Wir haben dann einen zweiten Nachbarn gebettelt, uns ein Wegerecht einzuräumen. In der Zwischenzeit bekam ich heraus, dass es in den NBL ein Sachenrechtsbereinigungsgesetz gibt, weil zu DDR-Zeiten viel gebaut wurde, ohne Grundstücksgrenzen zu beachten oder sich Wegerechte zu sichern. Nur, unser Anwalt wusste leider nicht, dass dieses Gesetz noch gilt. Es gab dann 3 oder 4 nette Briefe zwischen dem Anwalt und uns, aber Geld hat er keins bekommen. Er behauptete ja sogar, Wegerechte seien personenbezogen und nicht grundstücksbezogen! Mit dem Wissen war ich etwas beruhigter. Ich hab dennoch versucht, von Nachbarn 2 ein Wegerecht zu bekommen und das hat auch geklappt (nach gut 4 Monaten). Dann wurde aber die Zeit sehr knapp, denn viel geborgtes Geld kam auch aus der Firma meines Vaters, die ihm nicht allein gehört (Stress mit den beiden Miteigentümern) und wo er jeden Tag damit rechnen musste, den Kontokorrent zu überziehen. Wir hatten keine andere Wahl, als den SPK-Kredit mit dieser Zusage keine Vorwürfe mehr vorzubringen zu unterschreiben. Dabei hat die SPK aber nur mein Fax, dass wir den Kredit annehmen mit unser beiden Unterschrift unter dieser Klausel. Die SPK hat kein Original und auch mit Kreditvertrag steht nichts mehr dazu in den Nebenabreden drin. Ich glaube und hoffe, dass unsere Unterschrift bei einer Klage keine Auswirkung hat, denn wir wurden dazu gezwungen, denn ohne den Zusatz wollte die SPK keinen Kredit gewähren und ansonsten hätte aller Wahrscheinlichkeit mein Vater Konkurs anmelden müssen, wenn er nicht sein Geld von uns zurück bekommen hätte. Die SPK kann man ruhig Wissen von der Finanzsituation meines Vaters unterstellen - er hat auch sein Geschäftskonto bei der SPK. Dabei ist ein Immokredit auf unser beiden Namen und der zweite für den Firmenteil nur auf meine Frau und ich habe eine Bürgschaft abgegeben.
Der Aufhänger für meine „Betrugsanzeige“ ist nun der Ausbietungsgarantievertrag. Es muß wohl ein Paragraphen geben, der es unter Strafe stellt, wenn jemand einen anderen täuscht, um ein höheres Gebot zu erzielen. Und genau das haben wir mit diesem notariellen Vertrag ja schwarz auf weiß. Die SPK verpflichtete sich, das Objekt erneut zur Versteigerung zu bringen - logisch, sonst wäre der ganze Vertrag irrsinnig, weil die anderen Bieter das Objekt sonst bekommen hätten, die beim Januar-Termin das höchste Gebot abgaben (die bekamen nur Zuschlag unter Vorbehalt). Und dann, dass der Nießbrauch und die 2 DDR-Kredite gelöscht werden. Schade, man kommt an die vorherigen Versteigerungsunterlagen nicht heran. Aber ich gehe jede Wette ein, dass die SPK auch bei den beiden vorherigen Terminen immer beantragt hat, alle Grundbucheinträge zu löschen. Demnach hatten wir durch den Vertrag keinen Vorteil. Nur, weil uns die SPK nicht Bescheid gesagt hatte, dass im Jan. 2003 das Objekt versteigert wird und erst 2 Tage später uns eine Info gegeben hat. Im Endeffekt haben wir damit ca. 30 Tsd. EUR mehr bezahlt. Und die will ich zurück! Ich dachte daran, erst die Staatsanwaltschaft voran zu schicken und wenn die erfolgreich sind, privat meine Forderung durchzusetzen. Der Notar sagte, dass es üblich sei in solchen Ausbietungsverträgen Finanzierungszusagen oder Sonderkonditionen mit zu vereinbaren. Na ja, DAS wäre ja auch ein Vertrag zum beiderseitigem Vorteil gewesen.
Die andere Geschichte, dass die SPK trotz Ausbietungsvertrag weiter versucht hat, noch mehr Geld aus uns heraus zu bekommen, lässt sich ja schlecht beweisen. Ich bin mir nicht sicher, welchen Status ich als Zeuge habe. Ich bin zwar an der Finanzierung beteiligt, aber nicht Besitzer. Mit meiner Frau habe ich eine Zugewinngemeinschaft, keine Gütertrennung. Im Endeffekt würde die SPK was anderes behaupten und dann steht Aussage gegen Aussage. Ich denke, das verspricht dann kaum Erfolg.
Klar ist mir bewusst, dass es besser ist, die Immo-Kredite nicht mehr bei der SPK zu haben. Es ist aber auch nicht so einfach, das schnell zu ändern. Vor allem als Selbständiger ist man ja immer der letzte Husten, wenn es um Kredite geht. Meine Frau ist im Baby-Urlaub, verdient aber in ihrem Job auch kaum etwas. Den Kredit für meine Gewerberäume kann sie natürlich nur durch meine Mietzahlungen decken. Über so etwas jubelt keine Bank mehr, auch wenn ich eine Bürgschaft abgebe. Hatten ja auch schon bei einem Hypo-Makler angefragt. Die Hypo-Banken, die so um die Kunden „steigern“, wollen nur 08/15-Kunden und keinen, der da irgendwie aus der Reihe tanzt.
Ich will mit meinem Angriff auf die SPK auch nicht lange warten, womöglich verjährt das noch. Kann denn jemand echte Beispiele/Erfahrungen wider geben, wo die Bank Immo-Kredite gekündigt hat, obwohl sich weder die BWA verschlechterte noch Raten nicht gezahlt wurden?? Was kann die Bank erfinden, um Kredite kurzfristig fällig zu stellen?? Das Schlimme ist - wenn eine Bank den Kredit kündigt, springt kaum eine andere Bank ein, denn es hat ja einen Grund gegeben, dass der Kredit gekündigt wurde.
Besten Dank für eure Infos,
Jörg
PS: Sorry, daß das etwas länger geworden ist. Ich wollte nur alles so genau wie möglich darlegen.

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