- Meine Symphatien zu Putin sind ab heute Vergangenheit - Turon, 01.01.2006, 15:51
- Der macht nur das, was alle anderen auch machen, er hat dazugelernt... - prinz_eisenherz, 01.01.2006, 16:06
- Und die Ukraine ist gerade am überlegen, es nachzumachen... - prinz_eisenherz, 01.01.2006, 19:05
- Das kann noch heiter werden............ - CSK, 01.01.2006, 20:29
- Re: Das kann noch heiter werden............ - sensortimecom, 01.01.2006, 20:54
- Das Ganze nennt sich wohl Logistik mit anderen Mitteln, wie Erpressung, Militär. - prinz_eisenherz, 01.01.2006, 21:17
- Re: Das kann noch heiter werden............ - sensortimecom, 01.01.2006, 20:54
- Das kann noch heiter werden............ - CSK, 01.01.2006, 20:29
- Und die Ukraine ist gerade am überlegen, es nachzumachen... - prinz_eisenherz, 01.01.2006, 19:05
- Sorry, widerspruch - XERXES, 01.01.2006, 16:34
- Tja - es gibt einen guten Spruch hierzu und auch gite Gründe - Turon, 01.01.2006, 19:40
- die wesentlichen Argumente bzw. Gründe sind schlichtweg falsch! - aman13, 02.01.2006, 13:06
- Tja - es gibt einen guten Spruch hierzu und auch gite Gründe - Turon, 01.01.2006, 19:40
- Putin macht das genau richtig...... - Tombstone, 01.01.2006, 17:30
- Re: Putin macht das genau richtig...... - Turon, 01.01.2006, 18:37
- Warum so dünnhäutig? - FOX-NEWS, 01.01.2006, 18:57
- Turon, Du sprichst nur f&252;r die Westukraine - mguder, 02.01.2006, 08:26
- Re: Putin macht das genau richtig...... - Immo, 01.01.2006, 18:44
- Re: Putin macht das genau richtig...... - apoll, 01.01.2006, 22:05
- Re: Putin macht das genau richtig...... - Turon, 01.01.2006, 18:37
- auch Widerspruch! - Re: Meine Symphatien zu Putin sind ab heute Vergangenheit - aman13, 01.01.2006, 19:18
- Re: Meine Symphatien zu Putin sind ab heute Vergangenheit - Emerald, 01.01.2006, 19:40
- Re: Meine Symphatien zu Putin sind ab heute Vergangenheit - apoll, 01.01.2006, 22:00
- Ich finde Russlands Schritt sehr gut - Taktiker, 01.01.2006, 23:12
- Der macht nur das, was alle anderen auch machen, er hat dazugelernt... - prinz_eisenherz, 01.01.2006, 16:06
Tja - es gibt einen guten Spruch hierzu und auch gite Gründe
-->Xerxes - die Zeit, wo man sich darüber beklagen konnte, daß Warschau die Klappe zu weit aufreißt ist vorbei. Als sie das nämlich tat, hat weder Berlin, noch Wien, noch Paris, weder noch Madrid noch das unbedeutende London sich deswegen großspurig frustriert gezeigt. Das hat Rußland selbstverständlich genauso
sinnentsprechend aufgefasst. Auch mir hat der Tonfall aus Warschau nicht gefallen. Ich war immer der Ansicht, Polen als EU Flanke muß wortlos Rußlands Absichten unkommentiert lassen, und sich auf mögliche Auseinandersetzung - die aus meiner Sicht zweifellos kommt vorbereiten.
Wir haben leider viel zu viele Idioten in der Regierung, die sich auf USA verlassen. Der Bindeglied zwischen der USA und Polen besteht eigentlich daraus,
daß sowohl Polen wie auch USA in Rußland eine Bedrohung ansehen. Dieser Bindeglied ist darüberhinaus sehr intelligent, allerdings ist die Frage ob
im Ernstfall dieser auch hält was er verspricht. Wenn es um meine bescheidene Meinung geht, bin ich mittlerweile so weit, daß ich hoffe daß er auch hält.
Von der EU ist nichts außer Chaos zu erwarten, da die beiden"Führungsländer"
Frankreich und Deutschland in Hinblick auf entscheidende politische Ereignisse
einfach so reagieren, wie sie glauben es würde bei ihnen funktionieren.
Im Osten hat Diplomatie schon immer versagt, da der Osten (also Grenzbereiche
Polens, Ukraine, Weißrußland, oder Litauen innerhalb der letzten 500 Jahre) sich mittels Diplomatie nur über Abhängigkeiten verhandeln ließe. Da zählt immer noch nur die nackte Faust. Zwar ist Rußland jederzeit"europäisch" bereit zu verhandeln, die einzige Voraussetzung dafür aber ist: man darf mit Rußland keine gemeinsame Grenze haben. Hat man sie - versagt die Diplomatie.
Wenn Tempranillo allergisch auf amerikanischen Einfluß jedweder Art reagiert, kann man das aus meiner Sicht nur dann verstehen, wenn man USA für Europa als Bedrohung ansieht. Tue ich persönlich nicht, denn der Einfluß aus USA würde auch dann in die EU kommen, wenn es die USA nicht gäbe. Er wäre quasi in der EU geboren.
Aber wiederum bin ich mir zu 100% sicher, daß keiner hier bereit ist den russischen Einfluß willkommen zu heißen. Denn in Gegensatz zu USA muß Rußland
"Patriot Act I und II" gar nicht erst erfinden. Die haben es so oder so, für sie ist es Normalzustand.
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>Was mir nur auffällt, kiew eisst die Klappe, wie auch Warschau, ganz schön weit auf, seitdem es Washington hinter sich weiss. Tut mir leid, aber erinnert ein wenig an 1939. [img][/img]
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Wie schon oben gesagt: ich hole mir lieber freiwillig die Pest, bevor ich
russische Abhängigkeit in irgendwelchem Sinne gutheiße. Das solltet Ihr meiner Meinung auch tun, in jedem Falle aber beherzigen. Rußland darf nicht mehr
ihre Stärke ausspielen, denn die Stärke Rußlands basiert nicht aus Beständigkeit, Tradition, oder Geschichte. Sie basiert auf einer religiös bedingter Unterwerfung vor der Gegenwart und gegenwärtiger Macht. Sprich:
heute ist Putin da, einer der noch jede Menge übrig für Demokratie,
für Freiheit etc. übrig hat. Aber nach Putin ist die Sinnflut - es gibt keinen
russischen Politiker neben Putin, dem es interessiert, wovon eine Angela Merkel oder Gerhard Schröder nachdenkt.
Nebenbei bemerkt, stelle ich fest, Putin ist jederzeit zwar bereit mit solchen
Politikern zu reden, aber bei Absichtsbekundungen bleibt es auch. Schließlich expandiert Rußland erst wieder zurück in die Ukraine. Vor einem Jahr brach die Revolution in Orange in der Ukraine aus. Der Gegenkandidat von Janukowitsch, der gute Chancen hatte zu gewinnen, erkrank plötzlich. Er wurde vermutlich von russischen Geheimdienst vergiftet.
Das ist absolut typische Vorgehensweise der ehemaligen Sowjets. Was der Westen natürlich nicht registriert. Die politische Inkompetenz der EU liebäugelt lieber mit der russischer Potenzmanneskraft, denkt nicht einmal eine Sekunde daran, daß dieses postkommunistische System der gegenwärtig in Rußland herrscht, noch weit davon entfernt ist, irgendwelche Illusion von Freiheit und Demokratie zu erstellen. Das russische System hatte diese Werte bisher noch nie! Wie soll er diese denn erstellen?
Stattdessen stellen die Eliterussen mittlerweile wieder Stalinportraits in eigenen Gemächern. Mittlerweile ist er dort teilwiese so etwas wie ein Held.
Hat Adolf Hitler in Deutschland heute noch einen Denkmal?
Ich kriege hier in Lublin jede Menge solcher Sachen mit. Rußland ist auf dem besten Weg den kompletten Demokratisierungsprozess in allen abtrünnigen Republiken zu umkehren. In eigenem Bereich fand der ja nie statt.
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Und da bist Du sauer, daß Polen oder jetzt auch noch Ukraine so etwas empört und als Bedrohung wahrnimmt?
Ich kann Dir sagen worauf das zurückzuführen ist: die Amis sind zwar nicht viel besser. Aber immerhin haben sie die Indianer und Schwarze nicht veranlaßt sich weißzuoperieren, Gott abzulegen, und nur noch ans System zu glauben. Zwar sind die verbliebenen Indianer unterdrückt, dennoch haben sie ihre Reservate und können sicher noch eigene Sprache benutzen.
In russischen Bereichen gab es solche Freiheiten nie. Ein Mensch war für Zaren, Sowjets etc. - immer nur Jemand der dem System gehorcht. Und wenn er das nicht tut, war er ein Tier. Meine kritische Haltung gegen die Neocons, den EU-Faschismus oder gegen G.Bush wird meistens mein Aushängeschild - aber ich lebe noch und das immer noch gar nicht mal so schlecht.
Wenn ich mir das aber gegenüber Putin erlauben würde, in Rußland, wäre ich mir gar nicht so sicher ob ich mir heute in Rußland so etwas wie Internet noch leisten könnte.
Daher: man mag den Polen kritisch gegenüber stehen, (zurückzuführen ist das auf die permanente Miesmache mancher Zeitgenossen, die als etnisch homogene Gruppe sich zum Ziel gesetzt hat, Polen als nicht Europäer und Penner vorzustellen), und man kann Unmut äußern über Töne aus Warschau.
Dennoch - wenn es keinen Grund dafür gäbe, bin ich mir sehr sicher Warschau würde es nicht präventiv vortragen. Kaczynski soll neuerdings gesagt haben, er will zu Verteidigung Polens eine moderne Armee aufbauen. Jeder weiß, daß dieses Projekt kaum das erste polnische Anliegen sein darf, da gibt es haufenweise andere Probleme. Aber es ist ein Gebot der Stunde, dieses Anliegen auf Platz 1 zu setzen. Wenn man frei sein will. (Es wird aber daraus nicht viel, da der Gegenlager von der PiS einfach europäisch auf die NATO setzt).
Mich erinnert das wiederum an 1939. Polen unter Pilsudski hatte vor, Luftwaffe auszubauen. Das hätte Polen damals auch tun sollen. Und heute stehen Polen vor dem selben Problem.
Gruß von T.

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