Re: Alternativen? Bürgerkrieg, Staatsbankrott, Kuba-isierung

verfasst von weissgarnix, 10.01.2006, 08:43

-->gemach:

natürlich gäbe es Alternativen. Und eine sticht ganz besonders hervor, nämlich das, was die Amis seit 2002 vorexerzieren: Steuern runter, Verschuldung rauf... ganz simpel. Braucht man nur nachzumachen, ohne selbst viel nachdenken zu müssen. Vielleicht kriegt man sogar die EZB dazu, das nicht sofort durch restr. Geldpolitik zu konterkarieren, aber vermutlich spielt das noch nicht mal die große Rolle.

und wer sagt das ginge nicht wegen Maastricht? was wäre denn, wenn Deutschland einfach sagen würde:"Sch... auf Maastricht"? Wie will man denn dem größten Financier der EU in der Realität wirklich drohen? Deutschland könnte sich im Kontext der EU locker und lässig denselben"lender of last resort" Status erlauben (i.d.S. mit allen Vorteilen), genauso wie es die Amis im globalen Kontext machen. Vermutlich würde das zwar à la longue den Euro killen, aber so what...

natürlich werden diese duckmäuserischen, jeglichen Selbstbewusstseins beraubten deutschen Politiker das nie durchziehen, völlig klar. Aber man soll nicht behaupten, es gäbe keine Alternativen...


>Hallo,
>erstmal herzlichen Dank für die klasse Darstellung.
>Zum zweiten: es gibt keine Alternativen, außer, die Demnächstleiche im aussichtslosen Zustand möglichst lange für lebendig zu erklären und warm zu halten, damit sie nicht so schnell blaß wird - müffeln wird sie trotzdem....oder erst recht...
>Im Ernst: Ca. 90% des Bundesbimperlhaushalts sind festgezurrt, da ist nirgends mehr Manövriermasse. Mehr Verschuldung? Geht wegen Maastricht&Co. nicht. Außerdem bei steigenden Zinsen steigt auch die Wasserstandsmeldung, der Tzazikieffekt von dottore. Die kriegen keine Luft mehr. Mehr Steuern abpressen? Dann muß Republikflucht mit Bautzen bestraft werden.....oder an den Grenzen scharf geschossen.
>Das Dilemma ist nicht lösbar. Nur verschleppbar. Wie ein Kranker, der mit jedem neuen Medikament immer neue Nebenwirkungen bekommt, die neue Medikamente erfordern, die wiederum Nebenwirkungen machen, etc.
>Es ist klar, daß die Einwohner der BRDDR bis auf unabsehbare Zeit mehr und mehr abgeschröpft werden, währenddessen die Erwerbsmöglichkeiten sichtbar und nachhaltig wegbrechen. Auf dieser Basis gibt es keine prosperierende Volkswirtschaft. Steuern runter geht nicht wegen der Haushaltsmotten, äh, der Haushaltsmonsterlöcher. Ausgaben runter brauchts nicht, siehe Merkelsche EU-Verplemperung. Wäre zudem eh ein Tropfen auf den heißen Stein.
>Das Sterben eines Landes in Friedenszeiten kann sich lange dehnen, siehe DDR oder Kuba. Aber wer übernimmt die BRDDR und ihre Schulden, gibt uns eine neue Währung und nimmt die Schulden ebenfalls mit auf? Ich seh da keinen......
>Und aus eigener Kraft? Vielleicht in zwanzig Jahren wieder, aber dann ist die BRDDR ein Land voller alter Gruftis. Auch nicht sehr wertschöpfend, das.
>Es gibt keinen Ausweg für das Ganze, nur für einzelne.
>Beste Grüße vom Baldur

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        • Re: Alternativen? Bürgerkrieg, Staatsbankrott, Kuba-isierung - weissgarnix, 10.01.2006, 08:43
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