- BND half Amerikanern während des Irak-Iraks - Per_Jakobsson, 12.01.2006, 11:05
- Wer etwas Einblick... - Helmut, 12.01.2006, 12:36
- Re: BND entschuldigte sich für Schröders Verhalten - Per_Jakobsson, 12.01.2006, 13:29
- BND entschuldigte sich für Schröders Verhalten. Warum? - prinz_eisenherz, 12.01.2006, 14:38
- Frl. Leyendecker zum Diktat bitte! - beni, 12.01.2006, 15:27
- Re: BND entschuldigte sich für Schröders Verhalten. Warum? - Per_Jakobsson, 12.01.2006, 19:17
- BND entschuldigte sich für Schröders Verhalten. Warum? - prinz_eisenherz, 12.01.2006, 14:38
- Re: BND entschuldigte sich für Schröders Verhalten - Per_Jakobsson, 12.01.2006, 13:29
- Es wäre die Ironie schlechthin, wenn Fischer und Schröder dafür verknackt werden - Taktiker, 12.01.2006, 12:58
- zuvor - Re: Es wäre Ironie..., wenn Fischer und Schröder dafür verknackt werden - aman13, 12.01.2006, 13:43
- Re: zuvor - Re: Es wäre Ironie..., wenn Fischer und Schröder dafür verknackt werden - Tassie Devil, 13.01.2006, 04:14
- Re: wer soll sie denn verknacken Csu war ja auch dafür - monopoly, 12.01.2006, 15:04
- zuvor - Re: Es wäre Ironie..., wenn Fischer und Schröder dafür verknackt werden - aman13, 12.01.2006, 13:43
- Re: BND half Amerikanern während des Irak-Iraks - Corleone, 13.01.2006, 11:20
- Re: Vorwürfe gegen BND womöglich lanciert - Per_Jakobsson, 13.01.2006, 15:33
- Wer etwas Einblick... - Helmut, 12.01.2006, 12:36
BND entschuldigte sich für Schröders Verhalten. Warum?
-->Hallo Per_Jakobsson,
## Wir sind nur ein lächerlicher Satellitenstaat. ##
Stimmt auffallend.
Nur, beantworte die daraus folgende Frage:
Wäre es besser für Deutschland sich abzukoppeln, offiziell und inoffiziell, oder sollten wir versuchen die Imperiumsgelüste der USA soweit wie möglich passiv zu begleiten und ansonsten, so unauffällig wie nur möglich, an Deutschland abgleiten lassen?
Die erstgenannte Alternative ist ein Kapitel für sich. Schwer in allen seinen Verästelungen und Konsequenzen zu beurteilen. Ich jedenfalls möchte nur mal kurz daran erinnern, das Deutschland nur eine Mittelmacht ist. Mit seinem Wohlstand, ja mit seinem Überleben, von vielen anderen Ländern in der Welt abhängig, mit wenigen natürlichen Ressourcen, einer im Niedergang begriffenen Ausbildung-, Innovations- und Firmenkultur, außerstande sich autark selbst zu versorgen, umgeben von vielen Ländern, die ganz andere Interessen haben und die diese auch ausspielen. So, das ist ein winziger Ausblick auf Deutschland als freies, unabhängiges Land, ohne Versallentum. Mache bitte etwas daraus.
## Drei Monate vor Beginn des Irak-Krieges, im Dezember 2002, fand in der BND-Zentrale in Pullach ein geheimes Treffen statt. ##
Geschenkt. Der BND heißt ja genau deshalb so und so lautet auch sein Auftrag, im Geheimen zu arbeiten. Aus diesem einfachen Grund werden beinahe alle seine Besprechungen und Treffen geheim sein. Und wenn sie nicht geheim sind, dann ist das auch so gewollt.
## Obwohl die politische Haltung der rot-grünen Regierung zum Militärschlag gegen Saddam längst klar war und diese offiziell jede deutsche Beteiligung am Krieg ausschloss, wurde im Kanzleramt entschieden, dass BND-Leute im Land mit US-Agenten und Soldaten zusammenarbeiten sollten. Die Details wurden in der Pullacher Runde festgelegt.##
Das ist nun doch höchst interessant. Somit waren dem Kanzleramt und sicher auch dem Außenministerium die oben genannten geheimen Kontakte durchaus bekannt. Somit haben bei diesem verdeckten, blutigen Spiel mindestens drei zusammen gearbeitet, der BND, das Bundeskanzleramt, somit auch der Bundeskanzler und das Außenministerium, somit auch der Außenminister Joschka Fischer. Also eine Nebenregierung, gebildet aus den reaktionären Gestalten des BND, das war es dann wohl nicht. Wer dabei, wen angestachelt und überzeugt hat, wer weiß?
## Der BND entschuldigte sich für Schröder ##
Na, wie denn nun. Erst hat das Bundeskanzleramt mitgemacht, klammheimlich, inoffiziell, und dann entschuldigt sich der BND? Warum soll der sich für den Bundeskanzler entschuldigen, der doch das ganze mitbegleitet hat? Da stimmt doch etwas nicht.
##"Wir wollten unbedingt helfen. Die Amerikaner kämpften dort, das Leben von Amerikanern stand auf dem Spiel."##
Da frage ich mich immer, wer solches vom Stapel gelassen hat. Nennt der Journalist Namen und Orte von den BND - Leuten, denen diese Hilfe für die USA so wichtig war? Genauso wie der französische Geheimdienst die fadenscheinigen Gründe der USA seinem Außenminister genannt hatte, so wusste auch der BND Bescheid. Von dem Mann offensichtlich auch genutzt, für die dramatische Sitzung im Sicherheitsrat, vor dem Irakkrieg. Wo er dem Powell, als es ihm allzu bunt wurde, die Buddelförmchen aus der Hand genommen hat. Wie soll dabei eine spontane, unaufgeforderte Hilfemotivation für die in Gefahr geratenen US - Soldaten entstehen, wo der Aggressor seinen Krieg selbst zu verantworten hat? So vorauseilend mögen beim BND auch einige sein, aber eher wird aus den USA, oder aus Israel*) sanfter Druck, genau am Hals des BND, ausgeübt worden sein, gefälligst unterwürfig zu sein, denn wir sind Vasallen.
##Er verwies jedoch auch darauf, dass der BND selbst großes Interesse an eigener Informationsgewinnung hatte."Wir wollten wissen, was los ist in Bagdad und so viele Informationen wie möglich bekommen." ##
Das ist ja unbestritten. Aber die legitime Informationsgewinnung ist das eine. Von dort, aus dem Irak, geeignete Angriffsziele zu nennen, das ist eine ganz andere Sache. Die beiden Aufträge gehören grundsätzlich keinesfalls zusammen, oder man hatte diese Trennung, von Anfang an, niemals vor. Das kommt mir sehr viel realistischer vor. Und das alles unter den großen Kinderaugen von unserem Professor. Dr. Joschka Fischer?
Hinweis:
bei dem Journalisten Hans Leyendecker und dazu der SZ muss man ein wenig genauer hinschauen. Seine künstliche Trennung zwischen dem BND und den beteiligten politischen Stellen, den Hauptverantwortlichen, Schröder und Fischer, die ist in dem Text leicht zu wiederlegen und ist eher der journalistische Versuch, Politiker und Parteien, denen er und seine Zeitung besonders freundlich gesonnen sind, aus der Schusslinie zu schreiben.
*)Oft ist es am interessantesten, das herauszulesen, was im Text gar nicht erst geschrieben steht. Hier die Rolle des israelischen Geheimdienstes. Das übliche Tabuthema in deutschen Medien.
bis denne
eisenherz

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