- Das sollte man m. E. unterstĂŒtzen - thoughtful, 19.01.2006, 00:45
- Re: Das sollte man m. E. unterstĂŒtzen - prinz_eisenherz, 19.01.2006, 08:25
- Re: Das sollte man m. E. unterstĂŒtzen - thoughtful, 19.01.2006, 09:31
- Hmmmm... - fridolin, 19.01.2006, 09:49
- Re: Hmmmm... - thoughtful, 19.01.2006, 11:15
- Denn selig sind die EinfÀltigen, so einer wie ich.... - prinz_eisenherz, 19.01.2006, 12:49
- Seid leise zueinander! - prinz_eisenherz, 19.01.2006, 10:37
- Re: Seid leise zueinander! - thoughtful, 19.01.2006, 11:09
- Die geheimen VerfĂŒhrer, Vance Packard, 1958 - Herbi, dem Bremser, 19.01.2006, 11:34
- Hallo, da war doch was, Mist! Vergessen? - prinz_eisenherz, 19.01.2006, 13:06
- Re: Hallo, da war doch was, Mist! Vergessen? - thoughtful, 19.01.2006, 15:53
- Re: Hallo, da war doch was, Mist! Vergessen? - RoBa, 19.01.2006, 16:03
- Re: Hallo, da war doch was, Mist! Vergessen? - thoughtful, 19.01.2006, 15:53
- Hallo, da war doch was, Mist! Vergessen? - prinz_eisenherz, 19.01.2006, 13:06
- Hmmmm... - fridolin, 19.01.2006, 09:49
- Re: Das sollte man m. E. unterstĂŒtzen - thoughtful, 19.01.2006, 09:31
- Re: Das sollte man m. E. unterstĂŒtzen - prinz_eisenherz, 19.01.2006, 08:25
Seid leise zueinander!
-->Hallo,
ein interessanter Text, nur wo bleiben bei den Firmen, den KaufhĂ€usern die Reaktionen, wo doch sonst soviel fĂŒr Werbung ausgegeben wird?
Eine zeitlang bin ich in den KaufhÀusern, dort, wo eine so bestialisch laute und dazu auch noch unpassende Musik gedröhnt wird, bis in die GeschÀftsleitung vorgedrungen und habe mich dort beschwert, mit der Frage, ob sie mit der Musik die Kunden aufeinander hetzen und aus dem Kaufhaus treiben wollen?
Zu laut und die falsche Musik, eine die aggressiv macht. Bei besonderem Interesse bei denen, hatte ich mir die MĂŒhe gemacht und einen Abschnitt aus dem Buch eines der ersten populĂ€ren Verkaufsgurus aus den USA kopiert, der Titel: Die geheimen VerfĂŒhrer, von Vance Packert, erschienen Mitte der 60ziger. Schon zu der Zeit beschriebt der Autor, die heute bekannten Tricks in den SupermĂ€rkten, wie die Milchprodukte immer auf der rechten Seite, die preiswerten Produkte ganz oben oder ganz unten im Regal, die SĂŒĂigkeiten an den Kassen, in Griffhöhe der Kinder auf den Einkaufswagen und auch die Untermalung des Einkaufens mit gedĂ€mpfter, einschmeichelnder Musik. Leise, harmonisch, zum WohlfĂŒhlen. Der Kunde soll, so die Absicht, seinen Aufenthalt schon aus diesem Grunde im Laden verlĂ€ngern. Was ist daraus geworden?
Irgendeine amerikanische Waldschnepfe trĂ€llert in den höchsten Tönen, viel zu laut, so das die GlĂ€ser klirren und sich die Kunden am Obststand gegenseitig die Bananen und die Tomaten an den Kopf werfen. Warum die Firmen diese elementaren Erkenntnisse der Musikbeeinflussung nicht anstreben und ihren Mitarbeitern, die fĂŒr die Musik zustĂ€ndig sind, die Schlagbohrermusik nicht untersagen, konnte mir keiner beantworten. Ich somit auch nicht.
Aber hier noch ein kleiner Text dazu, auch schon etwas Àlter, darum umso erstaunlicher, wie der Zug solange in die entgegengesetzte Richtung fahren konnte:
bis denne
eisenherz
Seid leise zueinander!
DIE ZEIT, 11/1960!!!!
Seid leise zueinander!
Aber man kann den LÀrm nicht laut genug bekÀmpfen Mit Kongressen allein ist es nicht getan
Löbsack, Theo
Ein lĂ€stiges"Abfallprodukt" der technischen Entwicklung unseres Jahrhunderts -lĂ€stiger noch als der Atom-MĂŒll, den man einfach im Meer versenken kann - ist der LĂ€rm. Je mehr wir unser Leben"motorisieren", je zahlreicher gerĂ€uschvolle Maschinen am Arbeitsplatz und im Haushalt werden, aber auch, je weniger wir gegen den LĂ€rm tun, um so quĂ€lender wird er.
Dies war die Quintessenz des 1. Internationalen Kongresses fĂŒr LĂ€rmbekĂ€mpfung in ZĂŒrich vom 1. bis 3.MĂ€rz, an dem Wissenschaftler und Techniker aus 14 LĂ€ndern teilgenommen haben.
Wie lĂ€stig der LĂ€rm in unserem Leben geworden ist, erlĂ€utert eine Umfrage des deutschen Instituts fĂŒr Meinungsforschung (EMNID). Danach fĂŒhlen sich 41 v. H. der Menschen in Westdeutschland tĂ€glich oder doch hĂ€ufig durch LĂ€rm gestört. 23 v. H. leiden direkt unter den Folgen des LĂ€rms, körperlich oder nervlich.
Die zunehmende BelĂ€stigung geht vor allem vom StraĂen- und FlugzeuglĂ€rm sowie von Maschinen der gewerblichen Betriebe aus.
Warum stört uns LĂ€rm, und was können wir gegen ihn tun?" LĂ€rm ist ein GerĂ€usch, das als unangenehm oder lĂ€stig empfunden wird", erklĂ€rt Professor Lehmann, der die ZĂŒricher Tagung leitete, den Begriff. Unangenehm oder lĂ€stig! Uns scheint, das sind harmlose AusdrĂŒcke. Der LĂ€rm auf unseren StraĂen ist zu einer GeiĂel geworden.,
Medizinische Untersuchungen haben erwiesen:
LĂ€rm macht krank.
LĂ€rm wirkt sich auf das vegetative Nervensystem aus,
Er schÀdigt das Gehör, den Blutkreislauf, die MagentÀtigkeit.
Er fĂŒhrt zu Schlaflosigkeit,
Zu Gleichgewichtsstörungen und kann
Neurosen auslösen.
Diese Erkenntnisse sind gar nicht so erstaunlich, wenn wir hören, daĂ vor ĂŒber zweitausend Jahren ein chinesischer Polizeigewaltiger einen GotteslĂ€sterer zum"Musiktod" verurteilt hat, und daĂ afrikanische NegerstĂ€mme einst zum Tode Verurteilte durch Trommeln und anhaltendes GebrĂŒll ins Jenseits befördert haben.
Man kann den LĂ€rm in Zahlen ausdrĂŒcken. Sein MaĂ ist das Phon, genauer: Es ist die MaĂeinheit fĂŒr die subjektiv empfundene LautstĂ€rke. Ein GerĂ€usch wird doppelt so laut empfunden, wenn sich die LautstĂ€rke um 10 Phon erhöht.
BlĂ€ttersĂ€useln zum Beispiel registrieren die Phon-MeĂgerĂ€te mit 10 Phon,
Uhrenticken mit 20. Ein GesprĂ€ch mittlerer LautstĂ€rke schwankt zwischen 40 und 50 Phon, StraĂenlĂ€rm kann bis zu 90 Phon erreichen. Bei 120 Phon, dem Motorendonnern eines DĂŒsenjĂ€gers aus wenigen Metern Entfernung, liegt die Grenze, ĂŒber die hinaus unsere Ohren GerĂ€usche als schmerzhaft empfinden.
Was macht den LĂ€rm gefĂ€hrlich? Hat uns die Natur nicht Ohren gegeben,"um zu hören"? Warum sollten uns also GerĂ€usche schaden? Lassen wir uns nicht beirren. GerĂ€usche und LĂ€rm sind zweierlei. LĂ€rm ist etwas, das uns stört. Aber offenbar ist es schwierig, ein objektives MaĂ fĂŒr die Attakken auf unser Trommelfell zu finden.
Einen Hafenarbeiter mag das Dröhnen einer Dampframme oder eines Niethammers nicht sehr stören, den BĂŒroangestellten macht es nervös.
Selbsterzeugter LĂ€rm wird als weniger unangenehm empfunden als ein LĂ€rm, der von irgendwo anders herkommt.
Wir Ă€rgern uns ĂŒber den Nachbarn, der in der Wohnung nebenan eine gerĂ€uschvolle Feier veranstaltet. Feiern wir mit, so scheint uns der LĂ€rm ganz selbstverstĂ€ndlich.
Dem Fabrikdirektor werden die GerĂ€usche aus seinen Werksanlagen tagsĂŒber"Musik in den Ohren" sein,
wĂ€hrend er frĂŒhmorgens vielleicht den Kirchenglocken grollt, die ihm den Schlaf rauben.
Bei der Frage, ob ein GerĂ€usch lĂ€stiger LĂ€rm ist oder nicht, sind also die UmstĂ€nde wichtig, unter denen es gehört wird. Professor BĂŒrck von der Technischen Hochschule MĂŒnchen fand dafĂŒr den einfachsten Nenner:"
LĂ€rm ist, was die andern machen.
"LĂ€rmende GerĂ€usche haben etwas gemeinsam. Sie wirken auf uns - bewuĂt oder unbewuĂt - als Schreckreize. Sie sind, wie man sagt, mit einer"Erwartungsspannung" verbunden. Das ist so zu verstehen: Unser Ohr ĂŒbt - Ă€hnlich wie die Nase - eine Warnfunktion aus. Die Natur hat es nicht nur geschaffen, damit wir uns verstĂ€ndigen können, sondern auch, damit wir Gefahren erkennen und uns vor ihnen schĂŒtzen.
GerĂ€usche, die als LĂ€rm empfunden werden, haben Alarmcharakter. Ertönen sie, so stellt sich der Körper unbewuĂt auf eine Abwehraktion ein. Das Herz bereitet sich auf eine erhöhte Leistung vor. Das Nervensystem gerĂ€t in einen Zustand der Anspannung."Eine innere motorische Unruhe", erklĂ€rt der deutsche Arzt und Spezialist fĂŒr LĂ€rmwirkungen, Dr. von Tischendorf,"sammelt sich auf diese Weise im Menschen an."
Das Ărgerliche an diesem angespannten Zustand ist, daĂ er sich so einfach nicht wieder löst. Denn die erwartete Abwehrreaktion, die"Entladung", bleibt aus. Der Schreckreiz stellt sich als blinder Alarm heraus. Und das nicht nur einmal - in lĂ€rmreicher Umgebung geschieht es wieder und wieder, mit jedem neuen GerĂ€usch lĂ€uft das teuflische Spiel des Erschreckens - auch des unbewuĂten - mit der folgenden"EnttĂ€uschung" ĂŒber die ausbleibende Abwehrreaktion ab.
Der vielleicht wundeste Punkt der Angelegenheit ist der Schlaf - das wichtigste Mittel, uns körperlich und seelisch wieder aufzufrischen. Jeder regelmĂ€Ăig arbeitende Mensch braucht eine ausreichende Schlaftiefe und genĂŒgende Schlafdauer; das sind bei Erwachsenen etwa acht Stunden. Beide Voraussetzungen werden durch nĂ€chtlichen LĂ€rm beeintrĂ€chtigt. Der SchlĂ€fer wird gestört, auch wenn er nicht aufwacht. Auch schwĂ€chere GerĂ€usche, die noch unter dem Schwellenwert des Weckreizes liegen, nimmt er unbewuĂt wahr und leidet unter ihnen.
Zu der lĂ€stigsten und gefĂ€hrlichsten LĂ€rmart zĂ€hlen die GerĂ€usche von schnell sich Ă€ndernder ReizstĂ€rke, wie Hundegebell, wiederholtes TĂŒrenschlagen, auf- und abschwellende Motoren- und PfeifgerĂ€usche, ĂŒberhaupt alle unverhofften und unberechenbaren Schallempfindungen, besonders solche von hoher Tonlage.
Ein Mensch, der einem LĂ€rm dieser Art ausgesetzt ist, kann seine Arbeit nur noch mit MĂŒhe weiterverrichten. Hier tritt auch keine"Gewöhnung" und damit Abstumpfung ein, im Gegensatz etwa zu gleichmĂ€Ăigen, leisen GerĂ€uschen wie Uhrenticken.
Geistig arbeitenden Menschen macht der wechselhafte, unberechenbare LĂ€rm am meisten zu schaffen. Ihre KonzentrationsfĂ€higkeit wird beeintrĂ€chtigt, ihre DenkfĂ€higkeit lĂ€Ăt nach.
Eine amerikanische Versicherungsgesellschaft lieĂ einmal zwei Gruppen von BĂŒroangestellten ein Jahr lang unter gleichen Bedingungen arbeiten. Der einzige Unterschied bestand darin, daĂ der eine Raum durch schalldĂ€mpfende Wandverkleidungen vom StraĂenlĂ€rm fast völlig abgeschirmt war. Das Ergebnis: In dem ruhigen Raum wurden um 29 v. H. weniger Tipp- und um 52 v. H. weniger Rechenfehler gemacht; der RĂŒckgang des Arbeitsausfalls infolge von Krankheit betrug 37 v. H.
Empfindlich betroffen von den Wirkungen des LĂ€rms werden die KrankenhĂ€user. Die Tatsache, daĂ sich der VerkehrslĂ€rm in den StĂ€dten gegenĂŒber der Vorkriegszeit fast verdoppelt hat, wiegt hier besonders schwer.
Nach Aussagen von rund 2000 Krankenhaus-ChefĂ€rzten, die sich auf eine Umfrage des deutschen Arbeitsringes fĂŒr LĂ€rmbekĂ€mpfung Ă€uĂerten, werden heute ĂŒber 65 v. H. der deutschen Krankenanstalten"ganz erheblich" von dem zunehmenden LĂ€rm belĂ€stigt. Die Leidtragenden sind in erster Linie Herz- und Kreislaufkranke sowie Operierte. In einigen FĂ€llen klagen die Ărzte sogar darĂŒber, daĂ es schwerfiele, Herz und Lunge der Patienten mit der erforderlichen Genauigkeit abzuhören.
WĂ€ren wir nur vorĂŒbergehend dem LĂ€rm ausgesetzt und hĂ€tten immer wieder Gelegenheit, uns in ruhiger Umgebung zu erholen, so wĂ€re alles halb so schlimm. Aber wo gibt es in unseren groĂen StĂ€dten heute noch wirklich lĂ€rmfreie HĂ€user?? Am Ă€rgsten betroffen fĂŒhlen sich die Besitzer ungezĂ€hlter Neubauwohnungen. 85 v. H. beschweren sich ĂŒber die Hellhörigkeit ihrer RĂ€ume. Verantwortungsvolle Architekten prangern an, daĂ die Bau-Akustik noch immer kein Pflichtfach fĂŒr Architekturstudenten sei. Wo die akustischen Gesetze
beim Wohnungsbau miĂachtet werden, da können Folterkammern des LĂ€rms entstehen, in denen zu leben
eine stÀndige Qual bedeutet.
Was ist zu tun? Die Errungenschaften der Zivilisation und der Technik, die wir heute weder missen mögen noch können, haben den LĂ€rm im Gefolge. Damit mĂŒssen wir uns abfinden. Wir können nur etwas tun, um die AuswĂŒchse des LĂ€rms zu bekĂ€mpfen. UngezĂ€hlte Anregungen dazu hĂ€lt die Wissenschaft bereit. Einige davon sind Binsenweisheiten. Ihr leidiger Nachteil ist, daĂ zu wenige sie beherzigen.
Wie einfach wĂ€re es, lautstarke Maschinen, HaushaltsgerĂ€te mit rotierenden Teilen oder die Podeste von Barkapellen nicht direkt auf den FuĂböden zu verankern, sondern durch Schaumgummi-, Gummi- oder Filzunterlagen zu isolieren.
Die Eisenbahn könnte viel tun, wenn die Lok- und WaggonrĂ€der wirksamer"entdröhnt" wĂŒrden, zum Beispiel durch Bespritzen mit Antidröhnmitteln, durch Aufpressen von Gummischeiben oder aufgeschraubte
Gummikörper (sogenannte"akustische Blutegel"). Steile HausdĂ€cher können den FlugzeuglĂ€rm in die StraĂenzĂŒge hineinreflektieren wie Spiegel das Sonnenlicht. Man muĂ also kĂŒnftig schallschluckende DĂ€cher bauen, oder man macht sie so flach, daĂ der Schall nach oben zurĂŒckgeworfen wird.
Auch der BaumaschinenlĂ€rm, der ĂŒberstarke LĂ€rm der PreĂlufthĂ€mmer, der MotorsĂ€gen und RasenmĂ€her ist nicht unvermeidlich, wenn sich die Besitzer lĂ€rmarme Modelle oder schallschluckende Hilfseinrichtungen
zulegen wĂŒrden.
FĂŒr Autos und MotorrĂ€der sind heute, wie in ZĂŒrich Dipl.-Ing. BĂ€chtold aus Bern ausfĂŒhrte, SchalldĂ€mpfer auf dem Markt, die die AuspuffgerĂ€usche fast ganz auslöschen, zum Beispiel der bewĂ€hrte Frankfurter Topf.
Um so unbegreiflicher ist, daĂ es immer noch Maschinen gibt, die auf eine unbeschreibliche Weise krachend und knatternd durch die StraĂen brausen, und deren Fahrer offenbar noch stolz darauf sind."Was du nicht willst, das man dir tu, das fĂŒg' auch keinem andern zu" - wird es nicht höchste Zeit, daĂ die LĂ€rmsĂŒnder diese schöne Regel menschlichen Zusammenlebens begreifen?
Wo gute Worte aber versagen, da böte sich hier fĂŒr die zahlreichen Ordnungsorgane ein mindestens ebenso ergiebiges BetĂ€tigungsfeld, wie es fĂŒr die Polizei das Aufschreiben von ParksĂŒndern offenbar darstellt. Wie wĂ€re es zum Beispiel, die Baugenehmigungen und Kraftfahrzeug-Zulassungen kĂŒnftig auch von der LĂ€rmarmut der Maschinen abhĂ€ngig zu machen? Oder die LĂ€rmsĂŒnder mit einer empfindlichen Steuer zu belegen?
"Am LĂ€rm ist noch niemand gestorben", sagen manche. Erstens stimmt das nicht; und zweitens: Kommt es eigentlich nur darauf an, daĂ wir"ĂŒberleben"?? Kommt es nicht auch darauf an, wie wir leben?"Die technische Entwicklung kann man nicht zurĂŒckdrehen", schloĂ Professor Lehmann seinen Vortrag,"wir wollen nicht die Ruhe des Friedhofes, aber wir sehen einen echten Fortschritt der Technik darin, wenn es ihr gelingt, das unendlich viele Gute und NĂŒtzliche, das sie fĂŒr uns tut, nicht mit der QuĂ€lerei durch LĂ€rm zu verbinden."
Dabei mĂŒssen alle mithelfen.
Das sollte nicht gleich so handgreiflich geschehen, wie es vor einiger Zeit der Wiener Dichter und StaatspreistrĂ€ger Michael Guttenbrunner demonstrierte, als er"wider den LĂ€rm in der herrlichen Natur" ausgezogen war und mit einer Axt in der Hand erbarmungslos auf alle lĂ€rmenden Fahrzeuge einschlug, die nichtsahnend die Wiener HöhenstraĂe daherkamen.
Wenn wir aber erreichen, daà wir den LÀrm wie die Verpestung der Luft und die Verschmutzung unserer GewÀsser als eine Kulturschande empfinden, dann haben wir schon halb gewonnen.

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