- Schlussverkauf: alles muß raus / Woba Dresden an Fortress - Nachtigel, 22.02.2006, 09:08
- Re: Schlussverkauf: alles muß raus / Woba Dresden an Fortress - ferdy, 22.02.2006, 09:54
- Nur die halbe Wahrheit - VictorX, 22.02.2006, 10:13
- Nur ne halbe Frage dazu... - prinz_eisenherz, 22.02.2006, 11:17
- Billig einkaufen heißt das Zauberwort - Sorrento, 22.02.2006, 11:24
- Ne viertel Frage dazu von mir... - Taktiker, 22.02.2006, 11:36
- Re: Ne viertel Frage dazu von mir... - prinz_eisenherz, 22.02.2006, 13:07
- Hier die Antwort - VictorX, 22.02.2006, 11:38
- Immer noch ne halbe Frage dazu... - prinz_eisenherz, 22.02.2006, 11:59
- Re: Nur ne halbe Frage dazu.. ** aber ne ganze Antwort - Herbi, dem Bremser, 22.02.2006, 12:32
- Nee, andersrum! - Surabaya Johnny, 22.02.2006, 18:01
- Nur ne halbe Frage dazu... - prinz_eisenherz, 22.02.2006, 11:17
- Nur die halbe Wahrheit - VictorX, 22.02.2006, 10:13
- Bald gehört uns hier nix mehr - außer ein paar grüne Papieschnitzel (o.Text) - Vinosoph, 22.02.2006, 10:06
- Oder andersrum... - Taktiker, 22.02.2006, 11:10
- Re: Schlussverkauf: alles muß raus / Woba Dresden an Fortress - ferdy, 22.02.2006, 09:54
Re: Ne viertel Frage dazu von mir...
-->Hallo Taktiker,
## Aber nachdem Du Deine Wohnung bei der Bank abgezahlt hast, ist sie ja nicht Null wert, oder?! ##
Das nicht. Aber dafür habe ich der Bank, entlang der Laufzeit der Zinszahlungen, auch nicht 140 000 Euro insgesamt zurückbezahlt, sondern erheblich mehr. Die Formel für die Zinsrechnung hierbei habe ich nicht im Kopf, aber ich schätze, bei langer Laufzeit, etwa 25 Jahre, wird es schon das Doppelte sein.
## Du kannst ja nicht erwarten, dass Dir der Mieter Deinen Kredit + 15% Bonus überweist. Dann könnte er ja selber zur Bank rennen und diese Wohnung kaufen.##
Könnte er. Aber die Rechnung oben bezog sich nur auf den Käufer und Vermieter, hier eine Investmentgruppe, die angeblich 15% Rendite erzielt. Mehr wollte ich nicht gegensetzen.
Aber dein Hinweis, Mieter gegen Vermieter, der ist korrekt. Als ehemaliger Besitzer einer Eigentumswohnung und jetziger Mieter kann ich beide Seiten beurteilen. Für mich besonders belastend war nach einigen Jahren, bei fallenden Immobilienpreisen, das man an seinem Eigentum wie festgenagelt gebunden ist. Natürlich nicht, wenn der Markt eng, die Nachfrage hoch ist, dann wirst du zu einem befriedigenden Preis, deine Wohnung, dein Haus, innerhalb einer Woche los.
Aber, wenn du deine Immo nicht mit Verlust, mit Restschulden, verkaufen willst oder musst, weil sich deine sozialen Verhältnisse verschlechtert haben oder aus persönlichen Gründen, typisch ist hierbei die Ehescheidung, und der Immomarkt ist seit deinem Kauf nach unten abgetaucht ist, dann wird es brenzlig.
Die Beispielwohnung von oben, die ist eine, die ich tatsächlich konkret im Auge hatte. Beim Preis von 140 000 Euro, sind noch nicht die Grunderwerbsteuer, der Notar, der Makler und die unvermeidbaren Neuanschaffungen, wie Teppich, Gardinen, Lampen oder eine Küche noch nicht mitgerechnet.
Also, dem Normalbürger ist es ein Leid, einen hohen Kredit aufzunehmen, selbst für eine Immo und sich damit ungemein stark auf seinen Wohnsitz festzulegen. Von den anderen Dingen, wie Verschlechterung der Lage durch eine Verkehrserschließung oder einen Wertverlust durch den Zuzug von Gruppen, die viele Käufer abschrecken, oder bei einer Anlage mit streitsüchtigen Miteigentümern gar nicht erst zu reden.
Die Frage des hinzuziehenden Klientel kann jeder für sich rassistisch nennen, aber für den Verkäufer ist das ein elementar wichtiges Problem und oft erlebt, wie dann bei einigen Bekannten ihre sprichwörtliche MuliKulti - Toleranz gegen Null geht, wenn sich die Mehrzahl der Interessenten daran stoßen.
## Über welchen Zeitraum wackelst Du den Kredit ab? 30 Jahre?##
Da ergibt sich noch ein anderes Problem, die Laufzeit, die Zinsfestschreibung. Zehn Jahre, zwanzig Jahre? Hierbei kann es den Kreditnehmer schwer erwischen. Den Sprung über einen Zeitraum von acht Jahren, bei den Zinsfestschreibungen, habe ich zwar persönlich nicht erlitten, aber einige fleißigen Arbeitskollegen schon. Angefangen hatten sie mit 6% Zinsen, über zehn Jahre, zum Zeitpunkt der Laufzeit, am Ende waren es, zu den schlimmsten Zeiten, bis zu 12%. Ganz richtig gelesen, die gab es auch schon mal. Dann wird die Abzahlung eher ein Todesstoß.
Noch ein kleines Geheimnis, welches ich bei meiner Rechnung unterschlagen habe. Ich selbst wohne froh und glücklich zur Miete hier in Berlin, 78qm, etwa 600,00Euro Miete/ Monat warm, immerhin auch 1200,00 DM/ Monat.
Nun aber kommt meine Rechnung dazu, meine 327, 00 Euro pro Monat Zinsen vom Tagesgeld. Ich nehme die und subventioniere mir damit meine Miete, indem ich von den 600,00 Euro die 327,00 Euro abziehe, bleibt eine effektive Mietzahlung von 273,00Euro!!! Das ist ein Betrag, bei schlecht geführten Wohngemeinschaften, in der Höhe des reinen Wohngeldes und bei denen kommen noch die monatliche Zinszahlungen hinzu.
Ich meine dazu, mein Geld ist flexibel angelegt, meine Wohnsitz kann ich im Bedarfsfalle leicht wechseln und meine effektive Miete ist niedrig. Warum sollte ich mir dann eine solche Wohnung, wie oben am Beispiel gerechnet, zulegen?
##Entweder man hats so dicke, dass man es als Spiel betreiben kann oder man läßt besser die Finger davon. ##
Ich habe es zwar nicht dicke, aber mein Einsatz dabei wären die Lebensersparnis von meiner Frau und mir und bei dieser Ausgangslage, da lernt man wieder das gute, alte bürgerliche Rechnen und vergisst ganz schnell seine Künste in der „vollständigen Induktion“ und dem sukzessiv aproximieren eines Grenzwertes.
## Grundsätzlich würde ich als Richtschnur geben: Nicht spekulieren, sondern heute leben. ##
Ganz genau und deswegen habe ich die ganze Schose mit dem “Eigentum schaffen“ auch gestrichen. Fahre mal nach Dresden, mal nach Meißen, beides wunderschöne Städte, ab und an auch mal nach München oder Pfaffenhofen und lebe.
alles Gute
eisenherz

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