- Das Rentnerproblem ist auf einem guten Weg zur (end)gültigen Lösung - prinz_eisenherz, 08.03.2006, 13:18
- Re: It's only Rock 'n' Roll (but I like it, like it, yes I do) ;-) (o.Text) - Student, 08.03.2006, 13:48
- Du auf der Trage, voll mit Zyankali und dann Rock & Roll, hä? (o.Text) - prinz_eisenherz, 08.03.2006, 13:54
- Re: Du auf der Trage, voll mit Zyankali und dann Rock & Roll, hä? - Student, 08.03.2006, 14:16
- Du auf der Trage, voll mit Zyankali und dann Rock & Roll, hä? (o.Text) - prinz_eisenherz, 08.03.2006, 13:54
- Und wer frißt das Schwein? - Vote: Wir lagen vor Madagaskar..... Nachtigel, 08.03.2006, 14:11
- Meinst du dieses Problem hier, das mit den Schweinen meine ich? - prinz_eisenherz, 08.03.2006, 14:50
- Menschen als Grundnahrungsmittel? - Holmes, 08.03.2006, 17:44
- Menschen als Grundnahrungsmittel? Als Nahrungsmittel, das schon. - prinz_eisenherz, 08.03.2006, 19:03
- Re: Menschen als Grundnahrungsmittel? Als Nahrungsmittel, das schon. - Holmes, 08.03.2006, 19:56
- Menschen als Grundnahrungsmittel? Als Nahrungsmittel, das schon. - prinz_eisenherz, 08.03.2006, 19:03
- Menschen als Grundnahrungsmittel? - Holmes, 08.03.2006, 17:44
- Meinst du dieses Problem hier, das mit den Schweinen meine ich? - prinz_eisenherz, 08.03.2006, 14:50
- Also wenns wirklich soweit kommt, OHNE dass"der da oben eingreift", dann: - sensortimecom, 08.03.2006, 15:02
- Re: Das ist ein Wort: Wir treffen uns dann alle bei Tassie:-) - Student, 08.03.2006, 15:34
- Als Draufgabe schlage ich noch vor: - sensortimecom, 08.03.2006, 17:52
- Re: It's only Rock 'n' Roll (but I like it, like it, yes I do) ;-) (o.Text) - Student, 08.03.2006, 13:48
Meinst du dieses Problem hier, das mit den Schweinen meine ich?
-->Hallo LG n8igel,
Pollmer, Udo - Lexikon Der Populären Ernährungsirrtümer.pdf
Kannibalismus ist eine seltene Ausnahmeerscheinung
Üblicherweise gilt die Menschenfresserei als Perversion einzelner, Musterbeispiel der »Totmacher« Fritz Haarmann, der in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts seine Lustknaben regelrecht vermetzgerte und verzehrte. Allenfalls eine widerwillig gewährte Akzeptanz findet der Kannibalismus in Notsituationen, wie im Fall eines Flugzeugabsturzes 1972 in den Anden, wo die Überlebenden ihre toten Mitpassagiere gegessen hatten, um vor dem Eintreffen der Rettungsmannschaften nicht Hungers zu sterben. Das gleiche gilt für den rituellen Kannibalismus, wenn beispielsweise die Leichen Verwandter verzehrt werden, um die durch die Verwesung frei und heimatlos werdenden Seelen vor dem Herumirren zu bewahren.
Die heute vorherrschende Ethik verbietet uns offenbar zu glauben, daß dies zu anderen Zeiten anders war. Selbst Anthropologen und Archäologen sahen in den Hinweisen auf Menschenverzehr nur böswillige Unterstellungen und behaupteten, Kannibalismus habe in der Geschichte der Menschheit keine größere Rolle gespielt.
Naturvölker lebten schließlich in Einklang mit ihrer Umwelt, ohne die Zwänge und Gefahren der Zivilisation. In ihrer heilen Welt aßen sie das, was ihnen die Natur reichhaltig bot. Menschenfresserei konnte allenfalls als religiöser Brauch akzeptiert werden. Dieses Wunschbild vom »guten Wilden« muß jedoch revidiert werden. 1967 fand der Bioarchäologe Christy Turner in Arizona einen Haufen Menschenknochen. Schon bald war er überzeugt, die Überreste eines Festgelages vor sich zu haben, um so mehr, als die Knochen unregelmäßig mit Messern bearbeitet und geröstet waren. In der Fachwelt stieß seine Entdeckung auf schroffe Ablehnung. Die Kollegen deuteten das große Fressen in Bestattungsriten um. Turner spottete, er kenne kein Zeremoniell, bei dem der Körper »zerlegt, der Kopf geröstet und sehr wenig feierlich in den Müll geworfen wird«. Aber man glaubte ihm nicht.
Unbeirrt analysierte er drei Jahrzehnte lang menschliche Skelette in Museen der USA und in Mexiko - mittlerweile 15000 Exemplare. Das Elektronenmikroskop erlaubt die sichere Unterscheidung, ob ein Knochen von einem Raubtier benagt oder mit Werkzeugen entbeint wurde. Sogar die Reibspuren an den Enden der Knochen, die beim Umrühren an der Topfwand schaben, sind als »pot polish« sichtbar. Das Ergebnis ist eindeutig: In weiten Teilen Amerikas wurden bis vor wenigen Jahrhunderten Menschen systematisch gefangen, getötet und verspeist. Blutspuren an den Werkzeugen lassen erkennen, von welcher Tierart das Blut stammt. Die Zahl der Gerätschaften, an denen menschliches Blut klebte, ist viel zu groß, als daß dies alles von Arbeitsunfällen oder chirurgischen Eingriffen herrühren könnte.
Inzwischen werden Turners Thesen auch von anderen Kollegen unterstützt:
Überall auf der Welt, in Frankreich wie in Äthiopien, auf den Fidschi-Inseln wie auf dem Balkan, verspeiste der Mensch seine Artgenossen. Seit mindestens 800000 Jahren war Menschenfleisch mancherorts ein Grundnahrungsmittel. Und noch 1835 überfielen die Maori die heutigen Chatham-Inseln, nahmen die gesamte dortige Bevölkerung gefangen und aßen sie bis auf den letzten Mann auf. Keiner sei entkommen, berichteten die Krieger voller Stolz. In vielen Teilen der Welt wurden bei Kriegen die gefallenen Gegner entbeint und ins Dorf zurücktransportiert.
Gefangene als Marschverpflegung mitgenommen und bei Bedarf getötet. Für diese Menschen wäre es Verschwendung eines wertvollen Lebensmittels gewesen, den getöteten Gegner auf dem Schlachtfeld verwesen zu lassen, so wie es die »zivilisierten« Nationen tun.
Ausgewiesene »Menschenliebhaber« waren die Azteken. In ihrer Hauptstadt Tenochtitlán feierten sie regelmäßig ausgiebige Schlachtfeste. Ihre Priester ermordeten die Opfer auf den obersten Plattformen der Stufenpyramiden wie am Fließband. Allein bei der Neueinweihung ihrer Hauptpyramide 1487 wurden binnen vier Tagen und Nächten 80000 Gefangene geschlachtet. Die Azteken ließen sich nicht nur feindliche Krieger munden, die sie gefangengenommen hatten, sondern auch deren Frauen und Kinder. Ist es Zufall, daß die Azteken praktisch keine Haustiere in größerem Stile hielten, die einen regelmäßigen Beitrag zur Ernährung liefern konnten? Lediglich Puten und Hunde wurden verzehrt. Erstere sind aber bei einer Mast mit Getreide ein Nahrungskonkurrent des Menschen, und Hunde fressen sowieso Fleisch, so daß ihre Mast keinerlei Gewinn bedeutete. Auch mit Wild konnte man die 300000 Bewohner der Hauptstadt kaum ausreichend versorgen. Das hätte riesige Jagdgründe erfordert, die - sofern es sie überhaupt gegeben hatte - längst den Anbauflächen rund um die Zentren gewichen waren.
Erst der landwirtschaftliche Fortschritt setzte der gewohnheitsmäßigenm Menschenfresserei ein Ende. Die Mast und das Schlachten von Vieh war, schlicht und ergreifend weniger aufwendig und gefährlich als die Jagd auf Menschen. Und wer in der Lage ist, Lebensmittelvorräte zu produzieren, vermag aus einem arbeitenden Sklaven einen viel größeren Nutzen zu ziehen, als eine Gesellschaft, die ihren Lebensunterhalt durch Sammeln und Jagen bestreitet und dazu einen Gefangenen bewachen und füttern muß, bis sie ihn schlußendlich verspeist.
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Die einen nennen es Kanibalismus und die anderen Döner - Spezial, was soll es?
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eisenherz

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