- Ein gepflegter Weg in den vollkommenen Wahnsinn??? - thoughtful, 08.03.2006, 18:47
- Ein gepflegter Weg in den vollkommenen Wahnsinn. - oekognom, 09.03.2006, 01:13
- Re: Ein gepflegter Weg in den vollkommenen Wahnsinn. - thoughtful, 09.03.2006, 12:32
- Geldvernichtung - einfach Wahnsinn! - Frank, 10.03.2006, 07:28
- Re: Ein gepflegter Weg in den vollkommenen Wahnsinn??? - thoughtful - nereus, 10.03.2006, 09:35
- Ein gepflegter Weg in den vollkommenen Wahnsinn. - oekognom, 09.03.2006, 01:13
Re: Ein gepflegter Weg in den vollkommenen Wahnsinn.
-->>>Artikel unter http://www.value-stocks.com/modules/news/article.php?storyid=3106
>>Titel: Ein gepflegter Weg in den vollkommenen Wahnsinn
>Köstlich!
>>Sehr geehrter Herr Steffens
>>Leider muß ich Ihnen sagen, daß Ihre, die"Steffens-Geldtheorie" nicht stimmt.
>Er hat eine Theorie? Ich konnte bei mehrmaligem Durchlesen nichts entdecken, was sich auch nur annähernd als solche bezeichnen ließe. Eher Ratlosigkeit ob der Tatsache, wo das Geld überhaupt herkommt - oder wie Marx meinte, wie Geld immer mehr Geld heckt.
>>Ich empfehle Ihnen zum Studium der Geldtheorie das Werk eines der größten Ã-konomen aller Zeiten: Prof. Dr. Ludwig von Mises hat das fundamentale Werk zur Geldtheorie (seine Habilitationsschrift) verfasst und ist daher äußerst empfehlenswert. Titel: „Theorie des Geldes und der Umlaufmittel“ http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3428118820/qid=1130398813/sr=2-2/ref=sr_2_11_2/302-0375542-3058421 Sie können das Werk in engl. Sprache kostenlos herunterladen unter: http://www.econlib.org/library/Mises/msTContents.html Empfehlenswert ist auch das Werk eines weiteren Giganten der Volkswirtschaftslehre, Prof. Dr. Murray Rothbard „Das Scheingeldsystem“ http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3930039729/qid=1130400891/sr=1-1/ref=sr_1_26_1/302-7539209-7567229, in engl. Sprache in einer PDF-Datei kostenlos herunterladbar mit dem Titel: „What has government done to our money“? unter: http://www.mises.org/money.asp
>Wär da nicht besser erst mal leichtere Kost angesagt? So was wie"Das 1x1 der Buchhaltung" oder"Doppelte Buchführung für Beginner". Was er da an Buchwert und Marktkapitalisierung herumpfuscht, ist mitleiderregend. Ein Buchgewinn ist nun einmal keine Gewinn, nur ein realisierter ist einer - es sei denn, man hat in den USA studiert, die haben kein altdeutsches Niederstwertprinzip.
>Und die Firma, die tatsächlich zum Preis ihrer aktuellen Marktkapitalisierung den Besitzer wechselt, möcht ich gerne sehen.
>Entweder hält er seine Leser für weich im Keks oder er ist tatsächlich selbst"auf dem Weg in den vollkommenen Wahnsinn".
>
>>Ihr Beispiel mit der Aktie zu 1,-- die dann zu 100,- verkauft wird bzw. im umgekehrten Fall bei Kursverfall von 100,- dann zu 1,-- verkauft wird, ist weder ein Beispiel zur Geldschöpfung noch ein Beispiel zur Geldvernichtung. Es wurde lediglich die Aktie im Handel unterschiedlich bewertet, wenn die Bezahlung über ein Girokonto erfolgte, das einen Habensaldo aufwies. Das Gleiche könnten Sie auch am Beispiel irgendwelcher Waren demonstrieren. Es fließt da nichts von"außen" zu, wie Sie es nennen. Es verändert sich lediglich der Kontostand des Investors bei seiner Bank. Genauso würde es sich mit vorhandener Bargeldmenge verhalten, wenn der Investor Bargeld (Zentralbankgeld) auf sein Girokonto einzahlt, damit der Aktienkauf banktechnisch abgewickelt werden kann.
>>Die geänderten Bewertungsverhältnisse der Aktienbestände bei Kauf mit Guthaben verändert nicht die Geldmenge einer Volkswirtschaft, sondern nur die Aktivenbewertung insgesamt.
>>Die Geldmenge einer Volkswirtschaft verändert sich nur auf zwei Arten:
>>1. Die Zentralbank kauft z. B. Gold, Wertpapiere oder Devisen an und zahlt mit eigenen neu emittierten Banknoten. In diesem Falle wurde die Geldmenge vermehrt, in gleicher Weise bei Verkauf vermindert, wenn gegen eigene Noten verkauft wird.
>>2. Die Geschäftsbanken schöpfen durch Kreditgewährung neues Geld sh. hierzu Deutsche Bundesbank unter: http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_04.pdf
>>In Fall 2 bedeutet die Bilanzverlängerung eine Geldschöpfung, die Bilanzverkürzung eine Geldvernichtung.
>>ALSO: Im Fall 2 muß Kredit gewährt werden, damit sich die Geldmenge erhöht, bzw. Kredit getilgt werden, damit sich die Gelmenge vermindert.
>>Bei Zahlung mit Guthaben ändert sich die Geldmenge in keiner Weise.
>Ist das jetzt"österreichisch" oder"debitistisch"?
>
-------------------------------------------------
Hallo Mr. Ã-konom
Ihr Kommentar ist sehr erfrischend und zaubert ein Schmunzeln auf mein Gesicht.:-) - Ja, ich bin ein Anhänger der"Ã-sterreicher":-)
Nun, die wirtschaftswissenschaftlichen Ignoranten sterben eben nicht aus. Schauen Sie sich doch bitte mal an, was Herr Hannich zu diesem Thema schreibt:
http://f27.parsimony.net/forum67659/messages/21710.htm
Herr Hannich schreibt als Ingenieur (!?) Bücher über Geldtheorie. Meistens steht es m. E. mit seinen Definitionen weltweit allein auf weiter Flur, oft lehnt er sich an die FreiwirtschaftsIRRlehre an.
Überhaupt, was im"GeldCrash-Forum über Geldtheorie so alles verzapft (geschrieben wäre zuviel der Ehre) wird, ist manchmal erschreckend, manchmal besser als Grimms Märchen (Oldys Ergüsse zur Geldtheorie - läuft dort gerade in 10 Kapiteln). Es gibt allerdings ein Problem im wirklichen Leben. Vor längerer Zeit führte ich mit einem neuen Mandanten für Vermögensverwaltung ein längeres Gespräch, er hatte kurz zuvor einen Vortrag von Herrn Hannich gehört. Ich habe 3 Stunden gebraucht, um sein Gedächtnis von all dem Blödsinn zu säubern, der sich da in einer Mischung von FreiwirtschaftsIRRlehre und Hannich-Geldtheorie-Cocktail so festgesetzt hatte. Letztlich konnte ich ihn aber dauerhaft heilen.:-)
Den"Kapitalismus" habe ich tatsächlich für 0,01 Euro erhalten, aber noch nicht gelesen. Ich habe ihn mal neben die"Krisenschaukel" gestellt.:-)
Viele Grüße
thoughtful

gesamter Thread: