- Bürokratie - Toby0909, 10.03.2006, 11:39
- Re: Bürokratie hoch 3 - warum merken die nichts? - JüKü, 10.03.2006, 12:15
- Keine Absicht dahinter - MI, 10.03.2006, 12:24
- Es wird keine Gegenwehr geben - rocca, 10.03.2006, 12:35
- Re: Keine Absicht dahinter - Minos, 10.03.2006, 14:16
- Du bist naiv - das Getüddel ist ihre Daseinsberechtigung - Taktiker, 10.03.2006, 12:30
- Keine Absicht dahinter - MI, 10.03.2006, 12:24
- Bürokratie? Eher ABM - prinz_eisenherz, 10.03.2006, 13:53
- nein, Bürokratieabbau - Dieter, 10.03.2006, 15:53
- Das ist einer der dicken Vorteile der Schwarzarbeit... - LenzHannover, 12.03.2006, 00:45
- Re: Bürokratie hoch 3 - warum merken die nichts? - JüKü, 10.03.2006, 12:15
nein, Bürokratieabbau
-->Das was Toby beschrieben hat, ist die inzwischen vereinfachte Variante der Prüfung über Sozialabgaben.
So weit ich in meine betr. Praxis zurückblicken kann, hatten wir bislang kein ungeprüftes Jahr -und wir sind ein kleiner Mittelständler.
Früher kamen von jeder Krankenkasse Prüfer um zu prüfen ob die Mitarbeiter nicht vielleicht doch Waren billiger bekommen haben oder sonstige Vergünstigungen erhielten, die natürlich sozialversicherungspflichtig (+lohnsteuerpflichtig) sind. Oder ob die Kosten pro Mitarbeiter beim Betriebsausflug oder Firmenfeier nicht zu hoch waren, usw....
Zusätzlich die Prüfer der AOK, die waren zuständig für ihre Mitglieder und natürlich für alle Aushilfen, kurzfr. Beschäftigte, Studenten, Rentner usw.
Hier wurde in aller Regel das meiste Geld von den Prüfern reingeholt.
Dann kamen die Prüfer der Rentenversicherungsträger, die alles noch mal prüften, dazu noch das Finanzamt Lohnsteuerstelle, die die gleichen Frgen noch mal stellten, sich die gleichen Belege und Verträge noch mal zeigen ließen usw. und schon von den Krankenkassen Kontrollmitteilungen hatten.
Dazu gibt es noch (allerdings nur unregelmäßig) kaufm. Prüfungen der Berufsgenossenschaft über die Richtigkeit der gemeldeten umlagepflichtigen Gehalts/Lohnbeträge und dann dürfen wir natürlich nicht die Prüfungen des Arbeitsamtes vergessen, ebenfalls nur stichprobenweise zur Klärung ob nicht doch mal 2 oder 5 Arbeitsstunden von irgend jemand geleistet wurden, der das nicht darf.
Heute ist alles ganz anders. Wir haben wir den perfekten Bürokratieabbau. Die Prüfungen der Krankenkassen, der AOK und der Rentenversicherungsträger sind quasi zusammengefaßt (die Ersatzkassen machen eine vereinfachte Prüfung). Das ist die Prüfung, die gerade bei Toby stattfindet.
Die anderen Prüfungen existieren natürlich noch nach wie vor.
Bei mir dauern die Prüfungen: Finanzamt 2 Mitarbeiter 3-6 Wochen, Lohnsteuer 2 Tage, BFA 2 Tage, der Rest unregelmäßig wenn es stattfindet dann 1-2 Tage pro Prüfung.
Prüfer die zu frech werden, setze ich vor die Tür oder wenn ich das aufgrund gesetzl. Bestimmungen nicht kann (Arbeitsamt hat die Befugnisse der Polizei) dann dürfen sie im Stehen alle Belege prüfen, da ich ihnen nicht erlaube sich auf meine Stühle zu setzen (galt nur für die, die sich nicht benehmen konnten).
Meine Erfahrungen mit Prüfern ist sehr unterschiedlich. Manche sind korrekt und fair, manche das Gegenteil, manche möchten eher ihre Ruhe und warten auf die Pensionierung usw. Im Allgemeinen habe ich keine schlechten Erfahrungen mit den Prüfern als Mensch, höchstens mit der Situation des mißtrauischen Staates.
Gruß Dieter

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