- Dokumentation wie insbes. Dt. Medien die Wahrheit auftragsgemäß manipulieren - André, 10.03.2006, 20:11
- Re: Naja, ist ja so neu nicht die Tatsache und eher weniger überraschend,... - Nullmark, 10.03.2006, 20:59
- Ein Hauch von 1939 weht durch unsere Presse... (o.Text) - FOX-NEWS, 10.03.2006, 22:32
- Warum die Mainstreammedien"Mainstream" sind - Spartakus, 10.03.2006, 23:29
- Gut so! Immer kräftig drehen und multiplizieren. Es kann funktionieren! - Taktiker, 11.03.2006, 01:13
- Re: Gut so! Immer kräftig drehen und multiplizieren. - Immo, 11.03.2006, 06:50
- Hmm überschätze das mal lieber nicht. Sie HABEN den Irak vor der Flinte mT - igelei, 11.03.2006, 10:12
- Re: Hmm überschätze das mal lieber nicht. Sie HABEN den Irak vor der Flinte mT - Immo, 11.03.2006, 11:06
- Ein Vergleich mit dem Wochenmarkt kann uns hierbei weiterbringen.... - prinz_eisenherz, 11.03.2006, 08:00
- Re: Dt. Medien / Link - - Elli -, 11.03.2006, 14:16
Gut so! Immer kräftig drehen und multiplizieren. Es kann funktionieren!
-->Ich erinnere nur an den 11. Sep und die Wochen danach: Die kritische Sicht auf die USA war das Privileg einer absoluten Minderheit, welche keinerlei Sprachrohr oder Lobby hatte.
Mittlerweile ist der Terminus"Schurkenstaat USA" schon ein weit akzeptierter geworden und Kritik an der amerikanischen Rolle in der Welt bleibt zwar meist oberflächlich, ist aber doch fast schon zur Hauptströmung geworden.
Die demokratisierende Wirkung des Internets wurde in den Anfangsjahren vielbeschworen, rückte dann jedoch scheinbar in weite Ferne. Jetzt aber sehe ich"das Internet" beinahe von allen Flanken über die Monopolmedien hereinbrechen. Offene Print-, Audio- und Videopublizistik -einstmals streng gescheut- sind einfach nicht mehr zu kontrollieren. Auch erweist sich als falsch, dass der"offiziellen Meinung" angesichts einer Kakophonie an Alternativmeinungen keine konkurrenzfähige Gegenmeinung erwachsen könne. Die Kakophonie besteht zwar fort, aber mehr und mehr wird auch die"amtliche Hauptmeinung" zu einem bloßen Nebengeräusch. Man hat den Eindruck,"die Macht" übt sich hier in einem bewährten Ritual in Schwächephasen, der schrittweiten Zession von Macht. Dummerweise wird hier Definitionsmacht abgegeben, Urmacht.
Wo das enden wird, das bleibt spannend. Aber man darf annehmen, dass die alten Agitationstechniken der Macht zumindest nicht mehr so geschmiert funktionieren:"Früher" hätte die bislang gelaufene Kampagne längst ausgereicht, um das Volk einzuschwören. Noch 1991 ("Desert Storm") funktionierte das bestens (Brutkasten-Story durch PR-Agentur). Schon 2003 aber gab es eine sehr starke Gegenöffentlichkeit versus der angeblichen irakischen MVW und der notwendigen Konsequenzen; und damit ist nicht Schröders Veto gemeint, sondern das breite Mißtrauen gegen die angeblichen Fakten und die noch breitere Immunität gegen die Denunziation des Irak.
Also: Artikel wie der oben verlinkte sind wichtig. Diskussionen wie hier tagtäglich geführt sind wichtig. Sie werden vielfach gelesen, weitergetragen, zitiert, weitergeführt, sind mikroskopische, aber dennoch wichtige Bausteine. Das Internet lebt nicht in der Welt, in der pure Größe zählt. Es lebt von Verteiltheit und der Unangreifbarkeit gerade und besonders kleiner, aber myriadenhaft vieler Zellen, die es als Ganzes so robust machen.
Will nicht zu esoterisch werden jetzt, aber der obige Beitrag hat mir wieder verdeutlicht, wie viel sich medienpolitisch geändert hat in den letzten Jahren. Viel mehr, als wir realisiert haben. Es bleibt spannend, ob"die Macht" mit dieser Zession an medialem Einfluß weiter ungestört operieren kann, sie kompensieren kann, gar kalkuliert haben könnte. Oder ob"die Macht" sich folgenreich verschätzt haben könnte und Pläne streichen muß.
Mir bleibt rätselhaft, wie man den Iran ernsthaft vor die Flinte bekommen will. Dabei hat man sich solche Mühe gegeben.

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