- Uran ist der Renner - es gibt nix! 65 neue Kernmeiler im Bau oder in Planung - certina, 14.03.2006, 13:08
Uran ist der Renner - es gibt nix! 65 neue Kernmeiler im Bau oder in Planung
--><font size="5">Starke Nachfrage läßt den Uranpreis nach oben schießen</font>
Die Atomenergie erlebe eine Renaissance
Das Metall zur Produktion von Kernbrennstäben reiche kaum noch aus Spekulanten nähmen Überschüsse vom Markt
Die Renaissance der Kernenergie zeige sich am deutlichsten am Uran-Markt berichtet Bloomberg heute. Die Preisentwicklung des radioaktiven Metalls habe die anderen Metalle im Jahr 2005 überflügelt und gute Aussichten, das in diesem Jahr erneut zu schaffen.
In den nächsten sechs Monaten sollte der Uranpreis um 27 Prozent auf 50 Dollar (41,87 Euro) je Pfund anziehen, erwarte Fondsmanager Jean-Francois Tardif von Sprott Opportunities Hedge Fund und begründe es lapidar, es sei eben nicht viel Uran verfügbar. Auch bei anderen Vermögensverwaltern sei Uran als Kapitalanlage populär. Wellington Management in Boston habe seine Beteiligung an der kanadischen Cameco Corporation, dem weltgrößten Uran-Förderer ausgebaut.
Die Anglikanische Kirche in Sydney habe zudem Uran im letzten Jahr von ihrer Liste unethischer Anlageformen genommen. Das zahlte sich aus:Ihre Fonds häten 2005 von einem Kursanstieg von 23 Prozent bei BHP Billiton, dem weltweit viertgrößten Uran-Produzenten, profitiert Im vergangenen Jahr verteuerte sich das radioaktive Metall um 76 Prozent. Damit habe der Preis stärker zugelegt als bei allen anderen 19 Rohstoffen im Reuters/Jefferies CRB Index, mit Ausnahme von Zucker. In diesem Jahr dürfte der Preisanstieg bei Uran sogar den Aufwärtstrend bei Zink übertreffen, das Rohstoffspezialisten in diesem Jahr 21 Prozent teurer sehen würden.
Das Uran-Fördervolumen liege jährlich nur bei 60 Prozent der Menge, die von den Kernreaktoren weltweit verbraucht werde. Ohne die Lagerbestände und wiederverwertetes Material aus russischen Kernsprengköpfen würde die Atomenergieindustrie nicht über genug spaltbares Material verfügen, um alle Kraftwerke am Laufen zu halten. Angesichts der anziehenden Preise für Ã-l, Gas und Kohle steige in China und Indien die Nachfrage nach Nuklearenergie. Finnland baue einen neuen Reaktor, auch Versorger in Frankreich und den USA erwägen neue Bauprojekte.
Bedenken, daß die Verbrennung fossiler Kraftstoffe zur globalen Erwärmung beitrage, verstärken diese Dynamik. Hedgefonds-Manager Bob Mitchell von Adit Capital Management LP in Portland, Oregon, habe gesagt, er sei so"bullish", daß er Angebote von Minengesellschaften abgeschlagen habe, die seine gesamten Uran-Bestand hatten aufkaufen wollen.
Er habe Uran im November 2004 zu 20 Dollar je Pfund zu kaufen begonnen, angesichts von Berichten, wonach einige Stromkonzerne ihre Bestände wiederaufstocken mußten. Ende letzter Woche habe Uran nach Angaben des Branchendienstes Metal Bulletin 39,25 Dollar je Pfund gekostet. Spekulanten hätten jegliche Überschüsse aus dem Markt genommen, die es gab, habe James Cornell, Präsident von RWE Nukem konstatiert: Die Anleger beschafften sich die verfügbaren Uranbestände vor den Versorgern.
Die Nuklearindustrie dürfte nach drei Jahrzehnten der Stagnation bis 2030 Investitionen von über 200 Mrd. Dollar entgegensehen, schätzt die Internationale Energieagentur in Paris. Zu den 24 Reaktoren, die gegenwärtig in Bau seien, kämen weitere 41 Kernmeiler, die bestellt oder in Planung sind.

gesamter Thread: