- Wichtige Details zur Entstehungsgeschichte des US - Geldes - André, 24.03.2006, 14:16
- Re: Allerbesten Dank, André - Top-Material! (o.Text) - dottore, 24.03.2006, 19:09
- Re: schöne Bilder, viele Missverständnisse - Holmes, 24.03.2006, 21:27
- Re: Lieber Holmes, das sehe ich ähnlich und dottore gewiß erst recht, - André, 25.03.2006, 11:04
- Re: @Andre: generell einverstanden - Holmes, 25.03.2006, 14:01
- Re: Lieber Holmes, das sehe ich ähnlich und dottore gewiß erst recht, - André, 25.03.2006, 11:04
Re: schöne Bilder, viele Missverständnisse
-->Habe bisher erst 30 Minuten des ersten Teils angeschaut. Es lohnt sich auf jeden Fall, weil relevante Bilder und Orte in einer guten Zusammenstellung gezeigt werden (mich nervt nur, dass der Sprecher immer mit seinem Stift wedelt).
Durch das ganze Material geht jedoch der grosse Irrtum, dass Geld ein Ding (commodity) ist. Logischerweise folgen die Irrtümer über Tauschmittel, Zinsentstehung, etc.
Obwohl bei der Diskussion um die Tally-Sticks der entscheidene Punkt dargestellt wird: Tallys waren Steuerzahlungsmittel und deswegen Geld. Tallys waren Schuldscheine des Königs und wurden als STZM akzeptiert (logisch!).
Dann wieder die Verwirrung, dass ZBs"money out of nothing" erstellen (ach, wie war das mit den Holzstöckchen?)
Dann die Geschichte der Rothschilds, die als Goldhändler sehr erfolgreich waren und vor allem durch Kredite an die Herrscher ihr Geld machten. Dass dieser Erfolg nur im Schatten der Macht möglich ist und diese vorraussetzt, kommt an keiner Stelle. Es kommt der Eindruck auf, dass die armen Könige ja völlig den"money changers" ausgeliefert seien, die Armen:-)
Scheinbares Fazit (ich habe wie gesagt, noch nicht alles angesehen):
Geld, welches durch den Herrscher (=Staat) hergestellt wird, ist gutes Geld und Geld, welches durch"Private" hergestellt wird, ist schlechtes Geld.
Wahrscheinlich wird aber an keiner Stelle darauf hingewiesen, dass die meisten ZBs in Staatshand sind und auch die FED den größten Teil der Gewinne an den Staat ausschüttet.
Leider wird also auch dieses wirklich beeindruckende Aufwand an Dokumentation das Rätsel des Geldes nicht lüften, denn die Macht als Initialfaktor wird nicht gesehen. Quasi-Zitat:
"Geld sollte von der Regierung an die Bevölkerung ausgegeben werden, um das Wirtschaften zu erleichtern"
Als debitistisch und fiskaltheoretisch vorgebildeter Mensch, kann man über diese naive Sichtweise leider nur mitleidig lächeln.
Beste Grüsse,
Holmes

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