- @Theo: Re: Wer erbringt denn angesichts des Debitismus wirklich Nettoleistung? - pecunia, 26.03.2006, 20:22
- Re: Natürlich gibt es moralische Leistungen. Thema hier war aber wirtschaftlich - Theo Stuss, 26.03.2006, 22:00
- Re: Natürlich gibt es moralische Leistungen. Thema hier war aber wirtschaftlich - pecunia, 27.03.2006, 09:57
- Leistungen und ihre Messung - fridolin, 27.03.2006, 10:17
- Re: Geld = Leistung? - Holmes, 28.03.2006, 14:52
- Re: Natürlich gibt es moralische Leistungen. Thema hier war aber wirtschaftlich - pecunia, 27.03.2006, 09:57
- Re: Natürlich gibt es moralische Leistungen. Thema hier war aber wirtschaftlich - Theo Stuss, 26.03.2006, 22:00
@Theo: Re: Wer erbringt denn angesichts des Debitismus wirklich Nettoleistung?
-->Hallo Theo,
Dein Ansatz ist ebenso interessant wie theoretisch. Leistung zu erbringen hat meiner Ansicht nach erst mal nichts mit dem dahinter liegenden Finanzsystem zu tun. Das verkompliziert die Sache nur und lenkt vom wesentlichen Aspekt ab, naemlich der real erbrachten Leistung.
Leistungstraeger in diesem Sinne ist jeder, der eine fuer die Gesellschaft wertvolle Leistung erbringt. Das beinhaltet natuerlich auch das Erziehen von Kindern, wie im zu Grunde liegenden Fall. Jene Frau hat selbstverstaendlich aufgrund ihrer erbrachten bzw. zu erbringenden Erziehungsleistung ein Anrecht auf angemessene Unterstuetzung, aber angemessen eben. Also nix Auto, nix Haus mit Grundstueck.
Es gibt in unserer (eigentlich in jeder) Gesellschaft neben den Leistungstraegern auch Gesellschaftsmitglieder, die noch keine Leistung, bzw. keine Leistung mehr erbringen koennen. Unsere Kinder gehoeren gluecklicherweise nicht zu den Leistungstraegern. Alte, abgearbeitete Leistungstraeger, haben ab einem gewissen Zeitpunkt keine Leistungsfaehigkeit mehr und muessen selbstverstaendlicher Weise aufgrund ihrer zuvor fuer die Gesellschaft erbrachten Leistung im Solidarprinzip mit versorgt werden.
Ohne nun irgendein Finanzsystem welcher Qualitaet auch immer in Betracht zu ziehen lautet SCHLUSSENDLICH (im Falle unseres jetzigen Finanzsystems also nach dem Knock-out) die Formel so:
(real) erbrachte Leistung - (real) konsumierte Leistung = Null
Was uebrig bleibt ist alles nur heisse Luft, irgendwelche Scheinleistungen wie z.B. Zinsen, Buchgewinne, etc.
Scheinleistungen, wie z.B. realisierte, aber auch fiktive Boersengewinne, gehen hier - in die fuer die Gesellschaft relevante Betrachtung - erst gar nicht ein. Derartige Scheingewinne und Aehnliches sind ohne Debitismus garnicht denkbar. Unser Finanzsystem ist es also, das ein Leben ueber den Verhaeltnissen (wie im Bsp. mit der alleinerziehenden Mutter) ueberhaupt erst moeglich macht. Und die Versuchung ist natuerlich enorm gross, inkl. Suchtgefahr. Das Anwenden eines solchen Mechanismus muss zwangslaeufig in Inflations-Deflations-Zyklen muenden.
Ich hoffe, dass ich Die hiermit mein Verstaendnis eines Leistungstraegers etwas naeher gebracht habe.
Mit herzlichem Gruss
pecunia (der weitaus mehr reale denn fikitive Leistung erbringt:-) )

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