- Fragen nach Auslandskonto - Herrmann12, 04.04.2006, 19:50
- Re: Fragen nach Auslandskonto - Ventura, 04.04.2006, 20:12
- Re: auch Spitzel und Denunzianten haben ein Privatinteresse... - Baldur der Ketzer, 05.04.2006, 13:01
- Re: Fragen nach Auslandskonto - Baldur der Ketzer, 04.04.2006, 20:52
- Re: Fragen nach Auslandskonto - Herrmann12, 06.04.2006, 18:36
- Re: Fragen nach Auslandskonto- Schweiz überfallen! - mophistopheles, 06.04.2006, 18:49
- Re: Fragen nach Erpressungswiderstand CH/FL - Baldur der Ketzer, 06.04.2006, 19:15
- Re: Fragen nach Auslandskonto - Herrmann12, 06.04.2006, 18:36
- Re: Fragen nach Auslandskonto - Trixx, 05.04.2006, 11:19
- Re: Fragen nach Auslandskonto - Herrmann12, 06.04.2006, 18:26
- macht euch nicht strafbar! - Toby0909, 05.04.2006, 12:23
- Re: macht euch nicht strafbar! So weit ist es also schon? Mooooment mal.... - Baldur der Ketzer, 05.04.2006, 13:29
- Kontoeröffnung im Ausland ist aber keine Straftat - Taktiker, 05.04.2006, 14:02
- Re: macht euch nicht strafbar! - Herrmann12, 06.04.2006, 18:20
- Toby's Arbeitgeber in München sollte bekannt sein - LenzHannover, 06.04.2006, 22:46
- Re: Fragen nach Auslandskonto - Ventura, 04.04.2006, 20:12
Re: Fragen nach Auslandskonto
-->Hallo, Herrmann,
>>ob sich ein Auslandskonto für mich lohnt.
lohnen wird es sich nie, denn die Kosten sind höher und die Guthabenzinsen geringer. Die Motive für ein Konto in einem freien und fairen Land sind keine primär lohnenden.
>In welchem Land (Ã-sterreich, Kleinwalsertal, Schweiz, Liechtenstein) bleibt das Bankgeheimnis am ehesten erhalten?
Am ehesten.....hm. Ã-sterreich und Kleinwalsertal ist ja eh das gleiche, aus gesetzlicher Hinsicht.
Schweiz und Liechtenstein sind jetzt Schengen-Mitgliedsländer, zumindest de facto (FL) und in Kürze (CH), so daß eine Amtshilfe und ein Informationsaustausch gewähleistet werden muß.
Wer zwar sein Geld in Sicherheit bringen will, aber selber mit seinem Hintern in Erich-Zwei-Land bleibt, hat die Situation nicht durchdacht. Alle Probleme rechtlicher und tatsächlicher Art kommen nur dadurch, daß eine Steuerpflicht in der BRD besteht. Fällt die weg, fallen die Probleme weg.
Alle Kompromisse aufgrund von faktischen Zwängen sind unsauber und unbefriedigend.
>>Meint Ihr, dass man in der Schweiz oder in Liechtenstein sicherer ist, als in einem EU-Land wie Ã-sterreich oder Luxemburg?
Schweiz und Liechtenstein unterliegen zumindest nicht auf Anhieb dem Zwang der EU, wobei man in der Realität davon ausgehen muß, daß im Falle einer Zugriffsaktion eine gemeinsame Aktion aller erfolgen wird - aus meinem Dafürhalten.
Was die Schweiz betrifft, und aus meiner Sicht betrachtet, werden die sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ins eigene Fleisch schneiden, nur, um ein paar Ausländer/Steuerflüchtlinge zu schonen.
Was Liechtenstein betrifft, so sind die aktuellen Abkommen mit der EU oder den deutschsprachigen Nachbarstaaten nicht so weitgehend wie im Falle der Schweiz, aber durch die EWR-Zugehörigkeit, die OECD, und multilaterale Abkommen im Bereich der Sicherheitszusammenarbeit sind durchdringende Infos nicht ausgeschlossen - meine ich jedenfalls. Irgendwann mal.
Merke: wenn eine Lösung gut und belastbar sein soll, kann sie nicht billig und trivial sein. Das glauben aber viele Schlaumeier (ich meine nicht Dich damit), die auch noch ihre mittägliche Konsumationsrechnung aus Zürich oder Vaduz beim heimatlichen Räuberverein steuermindernd geltend machen wollen.
>Könnt Ihr mir gute und gleichzeitig günstige Banken empfehlen, die für meine Anlageabsichten wie Sparkonto, Anleihen, Aktien oder auch Direkt-Banking geeignet sind?
Wichtiger als das Institut sind brauchbare Ansprechpartner. Die meisten Banken sitzen auf sehr hohem Roß, haben neue Kunden im normalen Guthabenumfang nicht nötig -. Gut und günstig schließt sich wohl gegenseitig aus.
>Ab welchem Anlagebetrag kann man bei einer Schweizer Kantonalbank ein Konto eröffnen?
Nur als Konto wohl mit jedem Betrag, die kostenpflichtige Vermögensverwaltung setzt dann wohl ab 100.000 oder so aufwärts ein.
>Wie bringt man das Geld am sichersten über die Grenze? Was ist dabei zu beachten?
So weit ich weiß, gab es früher mal Bestimmungen nach dem Außenwirtschaftsgesetz der BRD, die zu beachten waren. Kenne die aktuelle Rechtslage nicht. Wer nichts zu verbergen hat, steckt es sich ein und fährt los. Ist es mehr als 15.000 Euro an der Person und kommt man in eine Fahndungskontrolle, ergeht Meldung ans heimische Finanzamt.
Grundsätzlich ist eine ausländische Bankverbindung nicht unzulässig, sofern man die (Zins- u.a. - ) Erträge in der heimischen Steuererklärung deklariert.
>Wie geht man am besten vor bei der Kontoeröffnung? Welche Dokumente müssen bei Banken in Ã-sterreich oder in der Schweiz vorgelegt werden?
Ausweis, ggf. Herkunft der Mittel (zeitnaher Auszahlungsbeleg vom heimischen Konto), Deklaration des wirtschaftlich Berechtigten, Zeichnungsberechtigte
>Muss man etwas besonderes beachten?
Man kann unter die Räuber fallen. Siehe den Prozess des Ex-Scorpions-Schlagzeugers in Vaduz, der sich von Treuhändern übers Ohr gehauen fühlte....große banken bieten weniger attraktive Konditionen als kleinere, es gibt keine Einlagensicherung wie in der BRDDR, im Pleitefall ist das geld futsch, es sei denn, Bank mit Landesgarantie
>Ich hoffe auf zahlreiche und informative Antworten, damit ich mir ein Bild davon machen kann,
Du solltest Dir erst beantworten, was Du Dir von einem ausländischen Konto erwartest, welche Vorteile Du haben möchtest.
Erst dann kannst Du Dir ein Bild machen, ob es sich *lohnt* oder nicht.
Die meisten Vorteile sind nur dann Vorteile, wenn Du Deinen in der BRD für dort Steuerpflichtige geltenden Pflichten nur vergeßlich nachkommst. Die Folgen davon können gravierend sein. Das muß jeder mit sich ausmachen.
Konsequenter und problemloser, aber für viele nicht praktikabel, ist, selbst wegzugehen, und sein Geld schlicht mitzunehmen. Dann gibts auch keinen Ärger mehr mit dem Steuervogt.
Beste Grüße vom Baldur

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