- 1. Kommt es anders......... - KEEP-COOL, 07.01.2001, 21:18
- Re: Lieschen Müller-Bagholder en masse mitten unter uns - dottore, 08.01.2001, 10:01
1. Kommt es anders.........
Überall nur Unsicherheit und Weltuntergangsstimmung. Die Stimmung ist verdammt mies aber gehts noch schlechter? Glaubt man den Statistiken, so haben wir noch einiges vor uns. Hier einige Punkte, die dafür oder auch dagegen sprechen.
-Die Lage wird schlechter
In den USA zählt man mittlerweile die Häufigkeit des Wortes Rezession in
den Publikationen. Man hat festgestellt, je mehr dieses Wort in den
Publikationen auftaucht,desto eher besteht die Wahrscheinlichkeit dass sie
auch kommt; das würde auch Europa treffen. Man muß sich die schlechte
Stimmung nur häufig genug einreden, dann hat sie gute Chancen auch zu kommen.
- Das Put Call Ratio im Dax zeigt noch eine zu gute Stimmung an.
- Die technischen Indikatoren für die Aktienindizes lassen noch nicht auf eine
bevorstehende Besserung der Marktlage hoffen.
- Der Markt strömt aus den Dollar und Yen Anlagen in den Euro
- Der Rohölpreis hat in den vergangenen Wochen signifikant an Wert
verloren und befindet sich nach seinem High oberhalb von 35 $/b mittlerweile
in einer Konsolidierungsphase zwischen 23-28 $/b.
Die noch im Frühjahr/Sommer 2000 gehegte Befürchtung, daß ein bevorstehnder
weltweiter Konjunkturaufschwung zusätzliche Energienachfrage auslösen wird,
hat sich mittlerweile verflüchtigt.
was tun?
Diese Frage stellen nun verstärkt einige Arbeitskollegen von mir, die Anfang letzten Jahres auf dem Höhepunkt der Aktieneuphorie verstärkt an dem Börsenboom teilhaben wollten und noch immer teilhaben - allerdings anders als sie es sich gedacht haben. Sie haben brav dem Rat vieler Börsengurus folgend ihre Aktienkäufe als Langzeitinvestment betrachtet. Das Argument für die Halteposition hat sich in dem Maße verstärkt wie es mit den Kursen abwärts gegangen ist. Warnungen stop losses zu setzen, wurden ignoriert - und in dem Maße wie es abwärts ging wurden Warnungen als lästig empfunden. Traurig an dieser Situation ist, daß es sich hiebei nicht um Zocker sondern es sich im eigentlichen Sinne um erzkonservative Familienväter handelt, die nur an dem Börsenerfolg der vergangenen Jahre teilhaben wollten. Eigene Sparguthaben sowie auch die Ersparnisse der Eltern wurden in Aktien angelegt.
Im Taumel der ersten Anfangserfolge wurden zusätzlich Wertpapierkredite aufgenommen. Nur leider haben diese Aktionen alle in den Monaten Februar/März 2000 auf Höhepunkt des Aktienkaufrausches stattgefunden. Heute stehen sie nach Kursverlusten von 80 % und mehr beinahe vor fast unlösbaren Problemen. Neben den finanziellen Problemen(Schulden) kommen zusätzliche familiäre. Dennoch - trotz der aufgelaufenen Kursverluste hängt man noch immer an seinen Aktienpositionen fest, in der Hoffnung es wird innerhalb der nächsten 2-3 Jahre schon wieder aufwärts gehen. Für einen Verkauf auf dem aktuellen Niveau fehlt der Mut. Und das alles für eine Net2phone, Softbank (war im N-TV zu jener Zeit häufig von den Börsengurus empfohlen worden), Verticalnet,Nordasiafond, Edel,Artnet u. a"fragwürdige" Aktien.
Verdammt das ist hart.
Warum schreibe ich das?
Vielleicht mag der eine oder andere Leser in diesem Board sagen na ja selbst Schuld; wenn man sich nicht auskennt soll man seine Finger davon lassen. Einige in diesem Board werden vielleicht sagen das kenne ich auch. Für alle anderen Leser könnte die o. b. Situation eine Warnung sein.
Was könnte die Situation kurz- mittelfristig wieder aufhellen?
Da fällt mir u. a. ein:
-Amtsantritt Busch
-weitere Zinskürzungen der Fed in schneller Folge
- weiter rückläufiger Rohölpreis.
Leider habe ich so meine Schwierigkeiten, kurzfristig bereits wieder von einer verbesserten Lage am Aktienmarkt auszugehen.
Aber wie heißt es? Nichts ist sicherer als der Wandel und
1. kommt es anders und 2. als...............
Grüße an die Boardmitglieder und einen schönen Sonntagabend wüscht
K C
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