- Bilderberger. Wenn das stimmt..... - VictorX, 11.04.2006, 09:28
- http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/351510.htm (o.Text) - Albrecht, 11.04.2006, 10:29
- Kann wohl kaum stimmen: Erzeugt Verstimmung bei Schwyzer Stimmbürgern. (o.Text) - Ecki1, 11.04.2006, 10:32
- im Saarecho: http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=31326 (o.Text) - igelei, 11.04.2006, 10:32
- Re: Bilderberger - wie, tagen die jetzt öffentlich? - - Elli -, 11.04.2006, 12:16
- Wikipedia - guckst Du hier. (o.Text) - VictorX, 11.04.2006, 12:40
- Zitat - pecunia, 11.04.2006, 15:18
- Re: Bilderberger - wie, tagen die jetzt öffentlich? - Holmes, 11.04.2006, 13:58
- Re: Bilderberger - wie, tagen die jetzt öffentlich? - VictorX, 11.04.2006, 14:16
- Re: Erklärungskraft von VT - Holmes, 11.04.2006, 16:53
- Re: Erklärungskraft von VT - albert, 12.04.2006, 00:35
- Re: Erklärungskraft von VT - Holmes, 12.04.2006, 12:57
- Re: Erklärungskraft von VT - albert, 12.04.2006, 00:35
- Re: Erklärungskraft von VT - Holmes, 11.04.2006, 16:53
- Re: Bilderberger - wie, tagen die jetzt öffentlich? - VictorX, 11.04.2006, 14:16
- Wikipedia - guckst Du hier. (o.Text) - VictorX, 11.04.2006, 12:40
- Re: Wo ist das Problem? - Fremdwort, 11.04.2006, 16:10
- http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/351510.htm (o.Text) - Albrecht, 11.04.2006, 10:29
Re: Erklärungskraft von VT
-->Hi VictorX!
>Das ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch machen viele Dinge in Politik und Wirtschaft plötzlich Sinn.
Naja, aber es gibt sicher mehrere Theorien, die Sinn ergeben. DAS ist doch das Problem: welche Theorie ist richtig?
Und da helfen unbelegte Gerüchte leider nicht wirklich weiter, zumal die VTen zum großen Teil inkompatibel miteinander sind. Letzlich bleibt es bei der Aussage, das man nicht alles so genau weiss (wie erstaunlich!), dass es eine Menge an geheimen Aktivitäten gibt (wer plaudert seine Pläne auch schon alle aus?) und die Behauptung, dass es EINE Gruppe gäbe, die alles unter Kontrolle hat.
Gerade die letzte Behauptung würde ich aber stark bezweifeln wollen. Meine Vorstellung besteht dahin, dass es sicher immer wieder Koalitionen von einzelnen gibt, die sich zum gemeinsamen Nutzen verbünden, aber es genauso Gruppen von Bündnissen gibt, die gegeneinander konkurrieren. Früher die Könige, gestern die Nationalstaaten, heute die Konzerne. Es wollen alle gerne Herren der Welt sein, aber dieser Kampf wird nie endgültig entschieden, sondern dauert permanent an.
Wenn man also den Kampf um Macht als primäres Ziel ansieht, dann ergibt tatsächlich einiges Sinn, was vorher nicht zusammenpasste. Es geht nicht um das größte Wohl der größten Zahl und nicht um Menschenrechte, sondern um das Erlangen und Erhalt von Machtpositionen. Passen Wohlstand und Machtstreben zusammen, ist alles prima. Widerspricht etwas dem Machtstreben, wird dagegen etwas unternommen (Homeland Security statt Social Security). Die in der amerikanischen Politik so wichtige"nationale Sicherheit" ist vor allem der Erhalt des Machtsystems und seiner Positionsinhaber, sprich des Status quo.
Was also sicher passt, ist dies: Herrschaft erfordert Untertanen. Daher kann das Ziel des Spiels nicht darin bestehen, dass alle gleich viel Macht/Eigentum haben. Es ist auf jeden Fall ein Spiel der Wenigen gegen die Vielen, auch wenn sich die Zusammensetzung der Wenigen im Laufe der Geschichte ändert (wiewohl es einige Familien wohl geschafft haben, sich dauerhaft"oben" zu halten, aber es gibt wohl noch mehr"gefallene" Dynastien). Das ist auch das Problem, denn es ist das Muster des Spiels und nicht in erster Linie eine bestimmte Sorte Mensch, die für den Zustand verantwortlich ist (wenngleich es sicher eine interessante Frage ist, ob nicht eine bestimmte psychische Verfassung eher dazu neigt, die Herrscher-Position anzustreben). Kampf gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe bedeutet daher nicht, dass damit das Herrschaftssystem abgeschafft würde, was die Sowjetvölker ja leidlich erfahren durften, die unter dem Kommunismus vom Regen in die Traufe gerieten und denen es in der Masse jetzt auch nicht gut geht.
Im Grossen ist es der Kampf des Westens gegen die Dritte Welt, der sich im Moment zu wandeln scheint (Indien, China). Im 19 und 20 JH hat der Westen mit seinen europäischen Imperien eine Machtposition inne gehabt, die es im ermöglichten, die anderen Länder entsprechend auszunehmen. Doch der eigene Erfolg scheint nun dazu zu führen, dass der Westen an seinen eigenen Problemen (Überschuldung, Überalterung, Dekadenz) zugrunde geht. Der extrem hohe Lebensstandard und dadurch bedingte Abhängigkeit von Rohstoffen stellen den Westen (vor allem die USA) vor riesige Probleme, denn gegen welche Waren soll er die Rohstoffe eintauschen, wenn diese Waren ebenfalls nicht mehr im Westen hergestellt werden? Die"frischen" Länder bekommen ihre Chance, vor allem, weil die Wirtschaft aufgrund der Globalisierung ihre Firmen sehr schnell verlagern kann. Man sieht also: alles sehr verwickelt und komplex und eben nicht durch eine einseitige Verschwörung zu erklären. Es gibt mit Sicherheit mehrere Gruppen, die sich im Kampf um Macht befinden und der Verlauf ist wie in einer Schachpartie nicht gut vorherzusehen.
Beste Grüsse,
Holmes

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