- Keine Illusionen bitte! - Georges, 21.04.2006, 10:57
- Keine Illusionen bitte! Ich nehme dich beim Wort - prinz_eisenherz, 21.04.2006, 17:27
- Re: Stalin-Quote - Tassie Devil, 22.04.2006, 04:00
- Wat 'n taffer Komment, whouw! - Vanitas, 22.04.2006, 10:55
- Re: diese"Linken" sind den Rechten näher, als sie wahr haben wollen - Fremdwort, 22.04.2006, 20:44
- Re: Stalin-Quote - Tassie Devil, 22.04.2006, 04:00
- Re: Keine Illusionen bitte! - Emerald, 21.04.2006, 21:06
- Re: und jetzt alles in 'Inglish' - Emerald, 23.04.2006, 07:00
- Habe schon lang keine mehr... - Vanitas, 22.04.2006, 11:54
- Keine Illusionen bitte! Ich nehme dich beim Wort - prinz_eisenherz, 21.04.2006, 17:27
Keine Illusionen bitte! Ich nehme dich beim Wort
-->## Und wer würde nicht beim Lesen dieser Zeilen an den anderen chauvinistischen Staatsführer, Herrn Berlusconi, denken. ##
Chauvinistisch:
aufschneiderisch, angeberisch, dünkelhaft, großsprecherisch, großspurig, großtuerisch, prahlerisch, protzig, wichtigtuerisch
Beispiel:
Dagegen warne die rot-grüne Bundesregierung zwar vor den Rechten, trete aber selbst im Ausland ausgesprochen chauvinistisch auf. (Quelle: DIE WELT 2000)
Hallo Georges,
der Berlusconi als Chauvinist, zusammen mit den Grünen, das ist interessant. Hätte ich so nicht gedacht. Jetzt aber mal den pubertären Unsinn beiseite gelassen, wer von den dir bekannten, westlichen Politikern, in einer vergleichbaren Funktion, und noch eine Ebene darunter, tritt nicht mit den Merkmalen des Chauvinismus in der Ã-ffentlichkeit auf? Nenne mir mal einen. Den wirst du mir nicht nennen können, weil die von den USA übernommene Art Politiker dem Volk zu präsentieren, durchtränkt ist von Chauvinismus. Von den geheimen Beratern der jeweiligen Personen geradezu als wichtiges, erfolgreiches Attribut erzwungen. Also, so wird das nix, das mit dem Silvio Berlusconi.
## Den kann offensichtlich nicht einmal eine Wahl mehr stoppen weiter an der Gestaltung (s)einer Gesellschaft nach eigenen Vorstellungen zu arbeiten. ##
Wie jetzt, soll der Mann, nur weil er eine Wahl verloren hat, soll der sich jetzt als Türsteher vor einem Pornoschuppen sein Geld verdienen? Natürlich wird der sich nach den Spielregeln der Demokratie auch weiterhin in gesellschaftliche Belange seines Landes einmischen. Das erwarten die anderen und ich geradezu von ihm. Und da es jeder weiß und er es zweifellos öffentlich macht, ohne Freimaurer und Politbüro, was soll daran so verwerflich sein? Soll jemand, nur weil er eine große Medienmacht besitzt und eine persönliche Vorstellung von dem Aussehen seines Landes und der immerhin von etwa 50% der italienischen Bevölkerung dafür gewählt worden ist, soll der sich deswegen den Strick selber um den Hals legen? Dazu schaue dir mal die Medienkonzentration der SPD in Deutschland an. Der Einfluss dort ist geradezu überwältigend.
## Während Silvios Einflussbereich aber so klein ist, dass die Welt mit zunehmender Erheiterung dieser Opera Bouffa zusieht ##
Es ist doch immer wieder interessant zwischen den Zeilen zu lesen. Noch vor zwei Jahren war der Silvio Berlusconi der Ausgeburt des Faschismus. Der Untergang Italiens, seiner Demokratie, auf dem Weg in eine Diktatur. Berlusconi war der Bluthund persönlich, in den Medien, bei den sog. Intellektuellen, den Antifaschisten. Nun auf einmal, wo der völlig normal, demokratisch abgewählt wurde, er aus den Schlagzeilen gerät, wo der Bluthund wieder im Zwinger sitzt, nun auf einmal kommen die kleinen Feiglinge hervor, bestaunen dieses Monster hinter seinen Gittern und machen sich lustig über diesen Mann. Auf einmal ist aus der Widergeburt des Teufels ein dumpfer, benebelter, etwas schwachsinniger Wichtigtuer geworden, eine Rummelplatzattraktion. Wo man davorsteht und mit matschigen Tomaten und faulen Eiern gefahrlos in seine Richtung werfen kann. Wie geht denn so etwas?
Jetzt aber mal Klartext. Vor Berlusconi haben die Linken Italien regiert. Angefangen bei den Sozialfaschisten, auch SPD genannt - eine feine Definition von dem Kommunisten Stalin - über alle rote Schattierungen, bis zu den Linksextremen, soweit links, weiter geht es nimmer. So war es vor Berlusconi. Hat sich da jemand besonders darüber aufgeregt? Den drohenden Untergang der christlichen Abendlandes heraufbeschworen? Keineswegs. Genauso wie bei uns in Deutschland haben die linken Faschisten, deren Geschichte eher blutiger ist als die der Faschisten, sich fein etabliert und sich den üblichen, bekannten Blitzableiter zugelegt, den Antifaschismus.
Von Aufarbeitung ihrer terroristischen Geschichte mit Millionen an Toten, Verfolgten, Gefolterten, Vertriebenen, Ausgerotteten, keine Spur. Von Wiedergutmachung der Nachfolgestaaten an ihre Opfer, keine Spur. Diese gefährlichen, geschichtevergessenen Politiker sollen jetzt die neue italienische Regierung bilden.
Sind die harmloser, humaner, weniger chauvinistisch, friedliebender, sozial gerechter als der Berlusconi? Aber ich kann alle beruhigen, sowohl die National - Sozialisten als auch die Leitfigur des sog. Faschismus, Mussolini, die kamen alle aus der linken Ecke. Was soll es also, Berlusconi oder Prodi, alles die selber Soße.
bis denne
eisenherz

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