- Sebnitz II? - Cujo, 22.04.2006, 10:53
- Re: Sebnitz II? - bernor, 22.04.2006, 22:26
- Interessante Wendung: Jetzt mal Kay Nehm im Visier - Taktiker, 23.04.2006, 00:49
- sorry, hier der Link... - Taktiker, 23.04.2006, 00:50
Sebnitz II?
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Im Verhör rufen sie nach ihren Mamas!
1. Verdächtiger: Björn L. (29) lebt bei seiner Mutter und ist Bodybuilder
2. Verdächtiger: Thomas M. (30) hat kurze Haare und ist aufbrausend
Am Tatort, einer Bushaltestelle, haben viele Bürger Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt
Sie haben rasierte Schädel - wie Neonazis! Sie sitzen im Verhör und bestreiten die Vorwürfe! Aber die Ermittler sind sicher: Diese beiden Männer (29, 30) sollen die brutalen Schläger sein, die einen Deutsch-Äthiopier (37) ins Koma prügelten!
Gestern Abend Haftbefehle! Kurios: Die harten Kerle rufen nach ihren Müttern! Sie sollen ihre Alibis bestätigen.
(...)
Am Ostersonntag wird der Deutsch-Äthiopier Ermyas M. (37) an einer Straßenbahnhaltestelle in Potsdam (Brandenburg) ins Koma geprügelt. Per Zufall kann die Tat über das Handy des Opfers auf einer Mailbox mitgeschnitten werden. Darauf ist zu hören, daß die Täter ihr Opfer als „Nigger“ und „Schwein“ beschimpften (BILD berichtete).
Der Mitschnitt wird von der Sonderkommission „Charlottenhof“ (25 Beamte) veröffentlicht. Unmittelbar danach gehen erste Hinweise bei der Polizei ein. Am Donnerstag geraten zwei Männer ins Visier der Fahnder, die der rechtsextremen Szene angehören sollen. Björn L. (29) und Thomas M. (30) aus Brandenburg!
Unter strengster Geheimhaltung beschließt die Einsatzleitung: Die Tatverdächtigen werden von Elite-Polizisten observiert. Als sich im Laufe des Nachmittags die Hinweise verdichten, gibt der Generalbundesanwalt das Kommando:
DER ZUGRIFF
Um 16.45 Uhr wird Björn L. in seiner Wohnung bei Potsdam von SEK-Männern überwältigt. Um 19.25 Uhr wird nahe der Autobahn 115 bei Potsdam-Babelsberg von der Polizei eine Ampel auf Rot geschaltet, eine Straßensperre errichtet.
Mit Pistolen umstellen die vermummten Beamten einen Wagen, ziehen Thomas M. und eine Bekannte heraus (sie darf später wieder gehen).
DIE VERHÃ-RE
Die ganze Nacht werden beide verhört und erkennungsdienstlich behandelt. Die Fahnder nehmen Fingerabdrücke und Speichelproben, die Männer werden sogar vermessen. Ein Beamter: „Sie streiten alles ab. Beide Täter haben angeblich ein Alibi, das wir noch genau überprüfen werden.“
Der Anwalt von Björn L. sagte BILD, daß sein Mandant im Tatzeitraum am Ostersonntag zu Hause gewesen sei.
Auch der zweite Verdächtige gab zu Protokoll, er sei zur Tatzeit daheim gewesen. KURIOS: Beide Verdächtigen wollen dies durch ihre Mütter bezeugen lassen. Eine Mutter zu SPIEGEL TV: Ihr Sohn sei krank gewesen und habe Medikamente nehmen müssen. Deshalb sei sie sich sicher, daß er daheim geblieben sei.
Was macht die Polizei dennoch so sicher?
Die hohe, piepsige Stimme von Björn L. (29) soll von Zeugen auf dem Mailbox-Mitschnitt erkannt worden sein. Außerdem wurde am Tatort eine Flasche mit Blutanhaftungen gefunden, die von einem der Männer stammen sollen.
Der Generalbundesanwalt: „Das Bestreiten einer Tat ist für uns ein alltäglicher Vorgang. Es gibt erhebliche Verdachtsmomente dafür, daß die Tat auf Grund einer rechtsextremistischen Gesinnung begangen wurde.“
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Aha, Verdachtsmomente also...und dann die Überschrift:"Sie rufen nach ihren Mamas"...sauber
<ul> ~ http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/04/22/potsdam-schlaeger/potsda</ul>

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