- Sebnitz II? - Cujo, 22.04.2006, 10:53
- Re: Sebnitz II? - bernor, 22.04.2006, 22:26
- Interessante Wendung: Jetzt mal Kay Nehm im Visier - Taktiker, 23.04.2006, 00:49
- sorry, hier der Link... - Taktiker, 23.04.2006, 00:50
Re: Sebnitz II?
-->Hi,
hierzu aus den heutigen AOL-Nachrichten:
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Tathergang wirft Fragen auf
Verdächtige bestreiten Überfall - Täter provoziert?
Potsdam/Berlin - Auch nach den Haftbefehlen gegen zwei Verdächtige wegen des rassististischen Mordversuchs auf einen Deutsch-Äthiopier in Potsdam ist der Tathergang weiter unklar. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wollte Medienberichte nicht kommentieren, wonach das Opfer die Täter kurz vor dem Übergriff provoziert habe.
Einem"Focus"-Bericht zufolge gaben Zeugen an, das Opfer habe vor dem Überfall in einer nahe dem Tatort gelegenen Discothek eine tätliche Auseinandersetzung mit zwei Personen gehabt. Das Magazin berichtet auch davon, dass bei dem 37 Jahre alten Deutschen äthiopischer Herkunft nach dem Übergriff am vergangenen Sonntag 2,08 Promille Alkohol im Blut festgestellt wurden. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft nahm dazu keine Stellung. Es werde weiter ermittelt."Jetzt ist kriminalistische Feinarbeit gefragt."
Täter beschimpft und getreten?
Der Geschäftsführer des Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikums, Wilhelm Kahle, wollte keine Auskunft über eine mögliche Alkoholisierung des Opfers zum Tatzeitpunkt geben. Laut"Märkischer Allgemeinen" hatte der 37-Jährige in der Tatnacht an der Haltestelle"Charlottenhof" die späteren Täter mit dem Wort"Schwein" beleidigt und zumindest einen zu treten versucht. Konkrete Quellen nennt die Zeitung nicht und beruft sich auf Zeugenaussagen.
Ein einziger, wuchtiger Faustschlag?
Im Anschluss hätten die Angreifer dem Ingenieur einen einzigen, wuchtigen Faustschlag versetzt und ihm dadurch den Schädelknochen an einem Auge zertrümmert, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft dem Blatt. Nach Angaben der Klinik befindet sich der zweifache Familienvater nach wie vor in Lebensgefahr.
Verdächtige bestreiten Tat
Am Freitag war auf Antrag der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen die beiden 29 und 30 Jahre alten Verdächtigen erlassen worden. Die Bundesanwaltschaft geht von einem fremdenfeindlichen Motiv aus. Beide Verdächtigen haben erklärt, mit der Tat nichts zu tun zu haben.
Anwalt:"Es gibt klare Beweise gegen Täterschaft"
Der Anwalt des 29-Jährigen, Veikko Bartel, sagte:"Es gibt klare Beweise gegen eine Täterschaft meines Mandanten." So könne die auf der Handy-Mailbox der Frau des Opfers festgestellte Stimme nicht von dem 29-Jährigen stammen, da er seit Wochen an einer Kehlkopfentzündung leide."Er krächzt seit sechs Wochen nur noch und dafür liegen Beweise wie Krankenschein, Aussagen seines Arbeitgebers sowie sichergestellte Medikamente vor."
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Jeder Mensch hat - bekanntlich? - aufgrund des spezifischen Frequenzmusters seiner Stimme eine Art „Stimmabdruck“, egal, ob etwas in natura oder auf die Mailbox gesprochen wird - warum gibt sich der BILD-Rechercheur dann mit der Information „... von Zeugen... erkannt“ zufrieden?
Der Fall wird immer interessanter - mal abwarten, was wessen „Beweise“ wirklich wert sind.
GruĂź bernor

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