- Anlagestrategie 2001 - André, 08.01.2001, 20:29
Anlagestrategie 2001
Hierüber sollte m.E. mehr gesprochen werden!
Hierzu gehört die Allokation in Abhängigkeit von der
persönlichen Zielsetzung und der
individuellen Risikoneigung.
Über die Rahmenbedingungen herrscht im Forum weitgehend Einigkeit, nämlich:
- Etwas rückläufige Wachtumsraten in Europa, stärker rückläufig in den USA,
- Die Notenbanken werden schrittweise die Zinsen senken,
- In den USA fühlt sich Greenspan für die Wirtschaftspolitik verantwortlich, deshalb ist er der Einladung von Bush zur Steuersenkungsdiskussion auch nicht gefolgt, sondern hat nach Telefonkonferenz außer der Reihe der Fedsitzungen die Zinsen gesenkt, um Bush zu zeigen, wer das Sagen hat.(Hat er bei Clinton auch verdeutlicht, der dies dann respektierte und seine Sozialpläne beschnitt).
- Eine nennenswerte Inflationsbeschleunigung ist zumindest 2001 nicht zu erwarten, sondern vielmehr Deflation (vgl. Rückgang aller Rohstoffindices).
- Sogenannte Wachstumswerte oder besser gesagt: Hoffnungswerte sind allesamt noch total überbewertet und werden geschlachtet werden, wie JueKue in den Langzeitvergleichen aufzeigte (Southsea Bubble, 1929er Dow, Russenbörse und Nasdaq heute. Es gab noch mehr solcher Manien, wie z.B. die Erdölmanie in Bohrlochspekulationen in den 60er Jahren in Kanada (Charts wie E.M.TV). Damals ging der Witz um:
- „Die Kanadier haben eine Vision, die Deutschen das Geld. Hinterher hatten die Kandier das Geld und die Deutschen die Vision“.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus:
Meide Hoffnungswerte mit unsicherem E total. Wirkliche Wachstumswerte in keinem Fall PER über 20 zahlen, besser unter 10.
Wer schnell reich werden will, muß eine schiefe Schlachtordnung anwenden.
Für normale Anlageinstrumente ist das Jahr 2001 und m.E. folgendes nicht sonderlich geeignet.
Es verbleiben somit als derivative Instrumente:
1. Bund- Futures, (für die meisten eine Nummer zu groß) bzw. Calls auf T-Bonds, B-Obl., und Bundesanleihen.
Nachfolgende Grafik per heute zeigt die langfristige Entwicklung der Umlaufrendite aller öffentlichen Titel.
Es ist ersichtlich, daß diese nicht erratisch sondern in Bilderbuchtrends verläuft. Der rückläufige Zinstrend hat gerade erst angefangen.
(Leider ließ sich der Chart aus Word nicht hierher kopieren, bzw. das
Geheimnis dazu ist mir nicht vertraut).
Excusez!
Wem es Spaß macht kann darunter den Chart den DAX legen und wird feststellen, daß während der ca. ersten Monate des Rückgangs der Zinsen auch der Dax zurückging.
2. Verkauf von DAX- und Nemax-Futures um sie später niedriger einzudecken (für die meisten wiederum eine Nummer zu groß). Deshalb der Erwerb von Puts auf Nemax, Nemax-Subindices wie Biotechs oder risikohaltiger auf Einzelwerte.
Anlagen in 1. und 2. müssen in vertretbarer Größenordnung bleiben Der Rest Termingeld.
Konservativer ausgerichtete Anleger dürfen durchaus Aktien haben.
Es fällt nicht alles! Kurse von Firmen, die eine Dividendenrendite von mehr als dem Rentenzins haben und deren Erträge nicht gefährdet sind, werden steigen!!!
War auch während aller vergangenen Crashs so!!!
Erst recht, wenn noch ein Firmenwachstum dazukommt. Und eine ganze Menge von Firmen werden auch 2001 wachsen. auch wenn der Nemax unter 1000 notieren wird und Dt. Telekom bei 15.
Grüße
André
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