- ausländische Immos/ Teil 3 - heute Frankreich: seit 2002 im Schnitt + ca. 50 % - manolo, 30.04.2006, 17:26
- Re:ausländische Immos:Teil 3-Frankreich, WeinCote d'Azur-hier noch mehr Details - manolo, 09.05.2006, 13:53
Re:ausländische Immos:Teil 3-Frankreich, WeinCote d'Azur-hier noch mehr Details
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<font size="4">Noch mehr Sehnsucht nach dem Süden und dem Savoir-vivre</font>
Preise französischer Häuser im Höhenflug, vor allem charmante Altbauten - Für Weingüter werden Millionen Euro gezahlt
Romantische Bergdörfer, die wie Adlerhorste an ockernen Felsen kleben, violett blühende Lavendelfelder und das besonders intensive Licht, das Maler zu Meisterwerken inspiriert - Südfrankreich ist für viele Anhänger der französischen Lebenskunst, des Savoir-vivre, ein beliebter Standort für den Kauf einer Immobilie.
40 000 Deutsche sollen nach Schätzungen Hausbesitzer im südlichen Nachbarland sein, und noch wesentlich mehr Deutsche dürften vom Kauf einer Immobilie in Frankreich träumen."Ein Teil der Käufer sucht Ferienimmobilien oder Häuser für das Alter. Häufig kaufen aber auch Berufstätige in Beraterberufen, die eine Woche in New York, eine in London beraten und ihren Lebensmittelpunkt nach Frankreich verlegt haben", berichtet der deutsche Makler Oliver Kirner, der die Immobilienagentur Schönberg Immobilier bei Toulouse leitet und mehrere Ratgeber für Immobilienerwerber in Frankreich verfaßt hat.
2005 gab die Deutsche Schutzvereinigung Auslandsimmobilien eine Neuauflage seines Leitfadens"Frankreichimmobilien" (ISBN: 3-9805252-2-8, Preis: 29,80 Euro) heraus. Detailliert beschreibt der Autor darin die Reize oder Nachteile der verschiedenen Départements und gibt auch eine aktuelle Übersicht der Preise wieder.
So verzeichnet der französische Maklerverband allein seit 2002 eine Steigerung der Hauspreise um 47,7 Prozent, bei Wohnungen um 54 Prozent."Bei Grundstücken in Großstadtnähe nimmt die Hausse fast bedrohliche Ausmaße an, die Steigerungsraten liegen zwischen 300 und 600 Prozent", berichtet Kirner. Den Boom hatte der sozialistische Finanzminister Dominique Strauss-Kahn ausgelöst, der 1999 eine 75prozentige Reduzierung der Grunderwerbsteuer verfügt hatte. Auch die damals eingeführte 35-Stunden-Woche erhöhte den Bedarf der Franzosen nach einer"Résidence secondaire" (Zweitwohnung).
Neben Einheimischen kauften Briten, Italiener und Niederländer charmante Häuser. Nach einigen Jahren der Zurückhaltung suchen vermehrt deutsche Interessenten in Frankreich."Viele Deutsche kommen aber mit völlig unrealistischen Preisvorstellungen", sagt Kirner. Denn ein idyllisch gelegenes Bauernhaus für ein paar tausend Euro im Lubéron oder das sanierungsbedürftige Fischerhaus in Cassis an der provenzalischen Mittelmeerküste gibt es längst nicht mehr.
Die beliebten Spezialimmobilien in Tourismusregionen wie der Côte d´Azur, Provence, Teilen der Bretagne und Normandie sind rar geworden und besonders teuer. Dennoch gibt es noch Regionen mit günstigen Gelegenheiten.
"Eine bisher kaum erschlossene Region ist die Auvergne", berichtet Kirner. Diese vulkanische Gegend im Herzen von Frankreich leidet seit Jahrzehnten unter Abwanderung. Entsprechend günstig sind die Dorfhäuser aus dunklem Basalt oder Granit zu finden. Ab 80 000 Euro werden Wohngebäude mit 1000 qm Grundstück angeboten."Vor allem Lagen entlang der Autobahn A 75 von Clermont-Ferrand ans Mittelmeer werden durch die bessere Erreichbarkeit attraktiv", schätzt Makler Kirner.
Käufern, die auf den Meerblick nicht verzichten wollen, empfiehlt er den Südwesten Frankreichs. Zwar sind die Immobilienpreise im Languedoc-Roussilon besonders stark angestiegen, allerdings liegt das Preisniveau noch unter der Côte d´Azur. Das malerische Städtchen Sête im Golfe du Lion gilt wegen seiner Kanäle als das"Venedig des Languedoc". Wohnungen mit Blick auf den eigenen Bootsanleger werden dort ab 1800 Euro/qm angeboten, in Gründerzeithäusern ab 2300 Euro.
Auch der westlichste Küstenabschnitt, die Côte Vermeille, ist noch nicht überrannt und bietet bezahlbare Ferienhäuser. Bei den Immobilienkäufern beliebt sind die"Mas", die typischen großen provenzalischen Bauernhäuser.
Ein Traum vieler Frankreichfans bleiben auch Weingüter mit eigenen Hängen. Unbezahlbar sind allerdings die berühmten erstklassigen Lagen wie das Bordelais. So wechselte Château Latour für 103 Mio. Euro den Besitzer, das sind zwei Mio. Euro pro Hektar.
Oliver Kirner empfiehlt daher einen Blick auf die B-Lagen."Der schlechte Absatz einfacher Weine führt dort zu einem Preisverfall." Zukunftsperspektiven werden Weinen aus Gaillac, Corbières oder Minervois bescheinigt. In solchen Lagen im Südwesten Frankreichs kostet der Traum vom Winzerdasein ab 130 000 Euro.
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