- Ich denke, beim XAU war es das schon mit der Korrektur... - JüKü, 08.01.2001, 22:20
- Re: Ich denke, beim XAU war es das schon mit der Korrektur... - 000, 09.01.2001, 08:53
- Re: Ich denke, beim XAU war es das schon mit der Korrektur... - JüKü, 09.01.2001, 09:15
- Hier die Artikel - MJW, 09.01.2001, 09:45
- Hier der Artikel 65 - MJW, 09.01.2001, 09:46
- Re: Ich denke, beim XAU war es das schon mit der Korrektur... - JüKü, 09.01.2001, 09:15
- Re: Ich denke, beim XAU war es das schon mit der Korrektur... - 000, 09.01.2001, 08:53
Hier der Artikel 65
STRATEGIC ALERT + WASHINGTON INSIDER (4)
Von Bodo am 29.03.2000 20:22
STRATEGIC ALERT
Deutsche Ausgabe, Vol. 14, Nr. 13, 30. März 2000 (Auszug)
"Neues Bretton Woods" im Europaparlament
Am 16.3. wurde im Europäischen Parlament ein Antrag für ein"Neues Bretton Woods" zur Reorganisation des Weltfinanzsystems eingebracht. Die Resolution von vier italienischen Abgeordneten ist die Kurzfassung eines Antrags von Senator Riccardo Pedrizzi und 23 anderen italienischen Senatoren im Senat in Rom. Der Text lautet:
- Da die Vereinbarung der Bretton-Woods-Mechanismen von 1944 zur Währungsstabilität und zum wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Krieg beitrug;
- und nach der Abkopplung des Dollars vom Goldreservesystem eine Trennung zwischen der Realwirtschaft und der Finanzwirtschaft entstanden ist;
- seit 1997 in verschiedenen Teilen der Welt Finanzkrisen ausgebrochen sind;
- und die internationalen Währungs- und Finanzinstitutionen bei der Lösung ihrer Aufgaben schlecht funktionieren;
- da sich die"Spekulationsblase" verheerend auf die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer ausgewirkt, die Strukturen der Weltwirtschaft völlig transformiert und mindestens einen Umfang von 300000 Mrd.$, gegenüber einem weltweiten BIP von etwa 40000 Mrd.$, erreicht hat -
ruft das Europäische Parlament die Europäische Kommission auf,
a) die Einberufung einer neuen Konferenz ähnlich derjenigen von Bretton Woods vorzuschlagen, deren Ziel ist, ein neues
Weltwährungssystem zu schaffen, welches die Mechanismen, die zu der"Spekulationsblase" führten, graduell beseitigt;
b) die Möglichkeit zu prüfen, die Währungen an ein reales Bezugselement zu koppeln und die Veränderungen der Wechselkurse besser und vollständiger zu kontrollieren;
c) neue Kreditlinien vorzuschlagen, welche Investitionen in die realwirtschaftlichen Sektoren entwickeln und Infrastrukturprojekte kontinentaler Dimensionen definieren sollen.
Das Dokument ist unterzeichnet von Cristiana Muscardini (Alleanza Nazionale/AN) vom EP-Ausschuß für Außenpolitik,
Menschenrechte, Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Mauro Nobilia (AN) vom EP-Ausschuß für Beschäftigung und Soziales, Vitaliano Gemelli (Cristiani Democratici Uniti/CDU) vom EP-Ausschuß für Entwicklung und Zusammenarbeit sowie Mario Mauro (Forza Italia) vom EP-Ausschuß für Kultur, Jugend, Bildung, Medien und Sport.
LaRouche:"Krisenexplosion" im Sommer
Am 23.3. äußerte sich US-Präsidentschaftskandidat Lyndon LaRouche bei einer Internet-Pressekonferenz mit ausländischen
Journalisten eindringlich zur Weltlage:"Wir kommen an einen Krisenpunkt. Das wird nach der russischen Präsidentschaftswahl
weit offensichtlicher sein... In diesem Frühjahr, noch vor Juni, werden wir ein Aufbrechen verschiedener großer Krisen erleben."
Diese Explosion werde die politische Wahrnehmung in Amerika und anderswo möglicherweise so stark verändern, daß ein
"Potential zur Formulierung politischer Alternativen" entstehe.
Es beginne eine Periode"zunehmend turbulenter finanzieller und in deren Gefolge auch strategischer Krisen", so LaRouche
weiter. Seit Herbst 1998 hätten die USA und andere G-7-Länder, um den drohenden Kollaps des Weltfinanzsystems zu verhindern, einen"Schutzwall aus Geld" in das System gepumpt. Dies sei eine völlig wahnwitzige Politik, da sie unausweichlich zu einer hyperinflationären Explosion führen müsse.
Nach der Wahl in Rußland werde ein Wendepunkt eintreten, an dem"die Menschen entscheiden müssen, wie sie auf diese Krise reagieren". In Europa kommentiere man die gegenwärtige Lage in den USA schon mit Formulierungen wie"Die Verrückten
haben die Anstalt übernommen", betonte LaRouche. In dieser Situation sei die Annahme, als nächster US-Präsident kämen nur Bush und Gore in Frage, völlig unrealistisch.
Kein Geld mehr für Bosnien
Die verheerende westliche Politik für die Balkanregion zeigt sich nicht nur in der völligen Orientierungslosigkeit im Kosovo, wo ein Jahr nach den NATO-Angriffen gegen Jugoslawien die Lage wirtschaftlich, sozial und sicherheitspolitisch katastrophal ist. Auch im schwer zerstörten Bosnien-Herzegowina liegt die Wirtschaft fast 5 Jahre nach Dayton mit 70% Arbeitslosigkeit immer noch
völlig darnieder.
Wenige Tage vor der für den 29.-30.3. in Brüssel angesetzten Konferenz des"Stabilitätspaktes für Südosteuropa" zeigte sich exemplarisch bei einer Veranstaltung in Sarajevo, was die Balkanstaaten wirklich zu erwarten haben. Zum Thema
"Wirtschaftliche Infrastruktur in Südosteuropa" fand am 21.-22.3. in Sarajevo eine von privater Seite organisierte Konferenz des"Regionalen Investitionsforums 2000" unter Beteiligung der bosnischen Regierung, des Büros des Hochkommissars für Bosnien-Herzegowina (OHR) sowie des UN-Sonderbeauftragten Jacques Klein statt. Während Verkehrsexperten aus Bosnien-Herzegowina bei der Konferenz dringend notwendige konkrete Projekte zur infrastruktuellen Entwicklung der Region diskutierten, verkündete der Vertreter des OHR, Ralph Johnson, in brutaler Offenheit am Beginn der Konferenz, daß für Bosnien-Herzegowina keine internationalen Gelder mehr zu erwarten seien.
Der"Höchststand" der Finanzunterstützung sei nunmehr erreicht, so Johnson, und man müsse sich auf"heimische Ressourcen" verlassen. Es sei unrealistisch, größere ausländischen Investitionen zu erwarten. Es sei"illusorisch", weiterhin davon auszugehen, daß es"strategische Unternehmen" - vor allem im Infrastruktursektor - gebe, die wegen ihrer volkswirtschaftlichen Schlüsselrolle nicht privatisiert werden könnten. Jetzt müsse eine"Flurbereinigung" gegen noch bestehende politische Widerstände durchgeführt
werden. Er wisse, so Johnson, daß dies einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit mit sich bringe, aber das sei nun einmal nicht zu vermeiden. Das müsse der Bevölkerung in Bosnien, wo am 7. April Kommunalwahlen stattfinden, klargemacht werden.
Dieses Diktat der"internationalen Gemeinschaft" zeigte sich auch Anfang März, als der IWF Bosnien-Herzegowina drohte, einen 200-Mio.-$-Kredit zu streichen und die für Juni geplante Geberkonferenz abzusagen, wenn sich das Parlament der bosniakisch-kroatischen Föderation nicht mit dem vom IWF diktierten Budgetkürzungen einverstanden erkläre. Am 6. Februar hatte der US-Botschafter in Bulgarien Richard Miles gefordert, die gesamte Balkan-Region solle sich auf"wirtschaftliche Transformation" und die Beseitigung von Handelsbarrieren unter der Kontrolle von EU, IWF und den USA konzentrieren. Das Konzept eines"neuen Marshall-Plans für den Balkan" sei eine"Fehlinterpretation der Geschichte".
WASHINGTON INSIDER Deutsche Ausgabe Vol. 10, Nr. 13, 30. März 2000 (Auszug)
"Die Blasen-Show muß weiter gehen" - aber wird sie es auch?
Am 21. März erhöhte der Offenmarktausschuß (FOMC) der Federal Reserve (FED) unter ihrem Vorsitzenden Greenspan die
US-Zinsraten um 0,25%. Die Märkte waren"erleichtert", da sie"genau eine solche moderate Zinsanhebung erwartet" hatten.
Seitdem stiegen die wichtigsten Aktien-Indices, auch wenn die Aktien der"neuen Wirtschaft" weiterhin stark fluktuieren.
Der wirkliche Hintergrund der Entscheidung des FOMC ist jedoch weit weniger ermutigend. Greenspan weiß natürlich, daß auf den amerikanischen Finanzmärkten eine enorme Inflation der Finanzwerte herrscht, wofür die NASDAQ-Blase nur das extremste Beispiel ist. Sogar das Finanzmagazin Barron's mußte in der letzten Woche einräumen, daß die meisten Firmen der"neuen Wirtschaft" mit ihren absurd überhöhten Börsenwerten schon bald pleite machen werden. Trotzdem unternimmt Greenspan nichts Ernsthaftes gegen die Inflation der Finanzwerte.
Andernfalls hätte die FED wenigstens angefangen, einen Teil der Liquidität, die sie im vierten Quartal des Vorjahres unter dem Vorwand der Sorge über die"Y2K"-Computerprobleme in Umlauf brachte, wieder einzuziehen. Die schwachen Versuche in dieser Richtung wurden im Januar gleich wieder abgebrochen, weil die Aktienkurse sofort absackten - mit der Begründung, der 29. Februar bedeute ein weiteres potentielles"Y2K"-Problem. Inzwischen ist es Ende März, und noch immer wurde die Liquidität nicht zurückgeschraubt! Ebenso hätte der FOMC bei den Aktienkrediten ("margin debt") ansetzen und die Mindestanzahlung beim Aktienkauf (zur Zeit 50%) anheben müssen. Die Aktienkredite sind in den letzten Monaten stark gewachsen und stellen einen wichtigen Faktor der Aktienblase dar - und des auf ihr beruhenden Konsumrauschs.
Offenbar ist Greenspan entschlossen, nichts zu tun, was die Spekulationsblase an den Aktienmärkten zum Platzen bringen könnte.
"Die Show muß weitergehen" - wenigstens bis zu den Präsidentschaftswahlen im November. Das politische Schicksal von Al Gore, seinem Finanzzar-in-spe Summers und George Bush jun. hängt davon ab, ob es gelingt, den unvermeidlichen Finanzkrach bis nach den Wahlen aufzuschieben. Sie würden - wie Greenspan - alles dazu tun, denn ein solcher Finanzkrach würde Lyndon LaRouche, dessen Warnungen vor einem solchen Ereignis allgemein bekannt sind, ins Zentrum des amerikanischen Wahlkampfs katapultieren.
Also wird die Politik der Hyperinflation fortgesetzt, so erschreckend auch die wirtschaftlichen Indikatoren sind:
Das amerikanische Handelsdefizit wuchs im Januar gegenüber dem Vormonat um 14% und erreichte ein Rekordniveau von
28Mrd.$. Im Dezember lag es noch bei 24,61Mrd.$. Nach Angaben des Handelsministeriums vom 21. März stiegen die Ausgaben für importierte Automobile, Computer, Flugzeugteile und andere Produkte auf beispiellose 112,7Mrd.$, und stellten somit die Exporte (84,06Mrd.$) weit in den Schatten.
Nach Angaben der FED wuchsen die Schulden in den Vereinigten Staaten in den 90er Jahren dreimal so schnell wie das BIP:
Ende 1999 betrug das amerikanische BIP 9,5Bio.$, während sich die Schulden auf den amerikanischen Kreditmärkten auf
25,6Bio.$ beliefen. In den 90er Jahren stieg das BIP um 3,9Bio.$, während sich die Schulden um 12,8Bio.$ vermehrten, also um 3,27$ für jeden Dollar des Wirtschaftswachstums, im Vergleich zu 2,92$ in den 80er und 1,68$ in den 70er Jahren.
Die amerikanischen Bankholdingfirmen hatten Ende 1999 offene Derivatwetten im Wert von 38Bio.$. Dabei führt Chase
Manhattan Corp. (12,9Bio.$), gefolgt von J.P. Morgan (8,9Bio.$), Citigroup (7,4Bio.$), Bank of America (5,1Bio.$), und Bank One Corp (1,0Bio.$). Sieben Geschäftsbanken hielten allein 95% aller Derivate, 25 Banken 99%. Insgesamt beteiligten sich 416 amerikanische Banken am Derivat-Casino.
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