- The Change. - Emerald, 14.05.2006, 15:09
- Dance on a vulcano! - Elmarion, 14.05.2006, 15:38
- jup so isses - Herb, 14.05.2006, 15:47
- Re: dabei besteht aber die Gefahr...... - ottoasta, 14.05.2006, 16:30
- Re: dabei besteht aber die Gefahr...... - Elmarion, 14.05.2006, 17:57
- The Change - Der Spatz dazu. - mvd, 14.05.2006, 17:25
- Ja, der Dollar - zucchero, 14.05.2006, 21:47
- Pecunias Optionen - Milly, 14.05.2006, 22:37
- Jau! Hyperinflation beim Ã-l schon im Test (mit Link) - Vinosoph, 14.05.2006, 23:34
- Heut' nacht packt der Dollar die 1,30 - Emerald, immer noch $-long? (oT) (o.Text) - Milly, 15.05.2006, 00:38
The Change.
-->Ist ein fundamentaler Wechsel (The Change) zu Gange?
Ausblick ins 2. Halbjahr 2006
Viele einigermassen aufgeklärte Bürger in West und Ost sind mit den Entwicklungen der letzten Monate und Jahre schlichtweg überfordert, wenn nicht gar aussichtslos am Stranden.
Was ist geschehen? Während sich eine Mehrzahl von Menschen damit abfindet, die sowieso kaum entschlüsselbare Polit-Willkür zu hinterfragen, machen sich zunehmend viele Bürger Sorgen über die nonchalante Entwicklung in Politik und Wirtschaft weltweit. Diese bekunden etliche Mühe die ausnahmslos fragwürdigen Entscheidungen einzuordnen und zu verstehen.
Seit dem Ende des „kalten Krieges“ im Jahre 1989, als die Berliner Mauer fiel, haben sich nicht nur viele Grundsätze als überholt eingestellt, vielmehr wurde damit die weltpolitischen
Interessen neu geordnet und auf neue Ziele ausgerichtet.
Mit der einhergehenden Globalisierung scheint das imperiale Amerika zunehmend an Profil zu verlieren. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen treffen jeden Einzelnen in Europa und der kleinen Schweiz. Im Anfangs-Stadium dieser Globalisierung stand der Import von
Arbeitsleistungen aus Indien und China, bzw. die Fertigung in diesen Ländern, bei gleichzeitigem, oftmals staatlich subventioniertem, Stellenabbau in den vormaligen Industrie-Staaten. Der damit besonders in China begründete Boom löste den, immer noch anhaltenden,
Preis-Anstieg sämtlicher Rohstoffe aus. Die Konsequenzen aus dieser Entwicklung, bilden wir uns ein in unzählige Analysen nachvollziehen zu können. Was aber schlichtweg erstaunt, die Aktien-Märkte haben, vermutlich wegen massiver Manipulation durch schwergewichtige Teilnehmer, dieser Tatsache noch nicht Rechnung getragen.
Die globale Produktions-Verschiebung hat für viele Konzerne und KMU’s kurzfristig blendende Resultate hervorgebracht, welche u.U. nur dazu dienen dem Anleger Sand in die Augen zu streuen, weil diese kaum nachhaltig sein dürften. Die damit ausgelösten horrenden Preiserhöhungen bei Rohstoffen und Oel lösten ein Wettrennen zwischen den bisherigen
Oelbaronen USA/England und den plötzlich von Kaufkraft strotzenden Chinesen aus. Während staatliche chinesische Einkäufer rund um den Erdball langfristige Lieferverträge mit Lieferanten aushandelten, sieht sich Amerika, in die Defensive gedrängt, zuerst politisch dann militärisch ‚seinen Welt-Anteil’ zu sichern. In diesem Wettlauf kommt sehr ungelegen, dass nun gleich mehrere, sicher geglaubte, Partner sich abwenden und ihre Oelfelder-und Förder-Anlagen verstaatlichen.
Die Rohstoff-Hausse wirkt sich jetzt zunehmend nachteilig auf die Preis - Entwicklung der Konsumgüter aus. Seit acht bis zehn Monaten werden die Inflationszahlen kontinuierlich nach oben angehoben. Damit endet die bis jetzt die über Jahre anhaltende Tiefzins-Periode abrupt, was zusätzliche negative Impulse für den sich gerade prognostizierten Wirtschafts-Aufschwung folgert.
Noch ist nicht absehbar wie sich Europa aus diesem Dilemma befreien kann. Interessant bleibt die stark erhöhte Kooperation zwischen China und Russland. Die von Russland bereits für den 1. Juli 2007 ins Auge gefasste Konvertibelität des Rubels wird vor allem den USA
schaden, Regierungs-Vertreter reagieren politisch äusserst giftig gegenüber dem ehemaligen Erz-Feind. Nach der geplanten iranischen Oel-Börse, welche nur in Euro abrechnen wird, fällt dieser Beschluss absolut zur Unzeit. Die Reserve-Währung Dollar verliert dadurch an Wert.
¦2¦
Zusammengefasst sehen sich die USA gegenwärtig komplett umzingelt von wirtschaftlichen Widerwärtigkeiten, was die Gefahr erhöht, dass sie sich zu abenteuerlichen Manövern hinreissen lassen. Da sich die Dinge beinahe täglich ungünstiger entwickeln, reagieren die Märkte, mit Verspätung, äusserst nervös und deshalb muss jeder Zeit mit sehr empfindlichen Reaktionen gerechnet werden.
15. Mai 2006.

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