- Rohstoffmarkt weise Parallelen zur Internetblase auf... - wettervogel, 17.05.2006, 14:02
Rohstoffmarkt weise Parallelen zur Internetblase auf...
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Die Preisexplosion an den internationalen Rohstoffmärkten ähnelt den Experten der Société Générale zufolge der Internet-Spekulationsblase Ende der 1990er Jahre: Seit Ende 2003 hätten sich die Rohstoffpreise vom Welt-Wirtschaftswachstum abgekoppelt, habe Société-Générale-Experte Frederic Lasserre festgestellt.
Getrieben werde die Rallye vor allem von der wachsenden Zahl von neuen Anlegern, die in die Rohstoffmärkte drängten. Diese betrachteten Rohstoffe lediglich als Investitionsobjekte. Wenn man saisonale und wetterbedingte Faktoren herausrechnee, hätte beispielsweise das Wachstum der physischen Rohöl-Nachfrage im vergangenen Jahr praktisch bei null gelegen, betonte Lasserre.
Am Anfang einer Spekulationsblase stehe seinen Worten zufolge ein kräftiger Preisschub in einer einzigen Anlageklasse. Während des Internet-Hypes seien dies die großen Technologiewerte gewesen.
Bei den Rohstoffen spiele derzeit Ã-l diese Rolle. Irgendwann begännen diejenigen Anleger, die dort etwas verpaßt hätten, nach Alternativen zu suchen, fügt der Rohstoff-Experte hinzu. Während Investoren damals auf kleinere High-Tech-Aktien ausgewichen seien, steckten sie ihr Geld nun verstärkt in Metalle wie Kupfer und Zink. Der Preis für diese beiden Metalle liegt derzeit jeweils mehr als 60 Prozent über dem fundamental gerechtfertigten Wert, betonte Lasserre.
Eine Spekulationsblase sei aber nur dann eine Spekulationsblase, wenn sie am Markt allgemein als solche wahrgenommen werde, fügte der SocGen-Analyst hinzu. Erst dann käme es zu einem Stimmungswechsel und zu massiven Verkäufen. Bislang herrsche am Markt allerdings noch nicht die Ansicht vor, mitten in einer Blase zu stecken.
Dies könne sich aber ändern, da sich Medienberichte zu diesem Thema häuften. Dem Ende des Internet-Hypes im März 2000 sei auch ein sprunghafter Anstieg bei Berichten über die Internet-Spekulationsblase vorangegangen.

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