- Ein paar Gedanken zur Lage - Baldur der Ketzer, 20.05.2006, 04:27
- Re: Ein paar Gedanken zur Lage - Ventura, 20.05.2006, 10:07
- Hartes Brot für Skeptiker - chiron, 20.05.2006, 11:45
- Re: Hartes Brot für Skeptiker / Zu hart. ;-( Schlecht für meine Zähne.:-) (o.Text) - Student, 20.05.2006, 13:30
- Re: was brachte die grössten Fortschritte für die Menschheit? - Baldur der Ketzer, 20.05.2006, 19:35
- Re: was brachte die grössten Fortschritte für die Menschheit? - chiron, 21.05.2006, 11:21
- Re: Nachtrag zum Ego - / Individuum - Baldur der Ketzer, 20.05.2006, 22:38
- Einspruch - chiron, 21.05.2006, 10:58
- Bald wird der Hebel umgelegt - Valerie, 21.05.2006, 01:56
- Re: Ein paar Gedanken zur Lage - klingonenjoerg, 21.05.2006, 05:57
Re: Ein paar Gedanken zur Lage
-->Hallo zurueck,
Es ist sinnlos, zu verlangen, dass die aeusseren Umstaende oder das Leben bestimmte Anforderungen von uns erfuellen muessen/sollten, damit wir uns gluecklich fuehlen koennen. Das Umgekehrte ist der Fall: was muss ich tun, damit ich unter den gegebenen Umstaenden gluecklich sein kann. Das ist die einzig sinnvolle Antwort auf unsere Existenz. Das Leben mit all seinen Widrigkeiten ist die Aufforderung an mich, etwas zu tun in Gedanken und Taten, damit ich den indivuellen Sinn in meiner Existenz erkennen kann, um weiter zu wachsen in Erkenntnis und Persoenlichkeit.
Bis vor einiger Zeit habe ich auch gedacht, dass das Leben meine Anforderungen erfuellen muss, bevor ich gluecklich sein kann. Was fuer ein Bloedsinn! Erst in einem konkreten Fall, der mir persoenlich sehr viel Leid zugefuegt hat, konnte ich erkennen, dass es genau andersherum ist. Das war ein riesengrosser AHA-Effekt, der mich, meine Ehe, Arbeitsleben und alle Beziehungen geaendert und verbessert hat.
In dieser Richtung gibt es wunderbare Buecher, die genau das beschreiben:"The 7 Habits of Highly Effective People" (ich weiss nicht, ob das uebersetzt ist ins Deutsche);"Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager" und sicherlich auch weitere Buecher von Prof. Viktor Frankl
Wirklich lesenswert, zusammen natuerlich mit den Heiligen Schriften, in denen es viele Beispiele gibt von Menschen, die diesen Aha-Effekt auch hatten. Ich denke da nur an die Josefsgeschichte in Genesis. Josef wird mit 17 Jahren von seinen Bruedern aus Neid als Sklave nach Aegypten verkauft - reichlich Grund zum verbittern. Was aber macht Josef? - Er nimmt die widrigen Umstaende an und macht das beste darus. Dann ein erneuter Rueckschlag: Pharaoh's Frau will ihn verfuehren und als das nicht gelingt klagt sie ihn an, obwohl er unschuldig ist. Er ist im Gefaengnis, wahscheinlich ein echtes Loch. Wieder reichlich Grund zum Verbittern. Aber Josef bleibt standhaft. Er tut weiterhin das Rechte. Nach Jahren in Haft schliesslich steigt er kometenhaft auf zum Reichsverweser. Als seine Brueder kommen, um ihn nach Brot zu bitten, da nimmt er nicht nur keine Rache, sondern hilft ihnen nach Aegypten zu ziehen, um der Hungersnot zu entkommen.
Gruss, Joerg

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