- Long USD, short Kupfer - Marco Feiten, 23.05.2006, 23:33
- Re: ungeahnte Dollar-Rallye am Horizont - warum, wieso -? - versteh ich nicht (o.Text) - 000, 23.05.2006, 23:42
- Erklärung und Hinweis - Marco Feiten, 23.05.2006, 23:52
- Re: Danke Marco f Erklärung - da muß ich mal drüber schlafen (o.Text) - 000, 24.05.2006, 00:54
- Re: Erklärung und Hinweis - Emerald, 24.05.2006, 07:46
- Re: Weitere Konklusionen mit genau derselben Perspektive! - Emerald, 24.05.2006, 10:00
- Liquidest? - Amstrand, 24.05.2006, 08:48
- Re: Liquidest? - Marco Feiten, 24.05.2006, 08:58
- Nachfrage - spieler, 24.05.2006, 10:25
- Re: Liquidest? - Amstrand, 24.05.2006, 18:27
- Re: Liquidest? - Marco Feiten, 24.05.2006, 08:58
- Nachfrage - fridolin, 24.05.2006, 09:33
- Erklärung und Hinweis - Marco Feiten, 23.05.2006, 23:52
- Re: short Kupfer - wihoka, 24.05.2006, 09:15
- Re: Long USD, short Kupfer - Per_Jakobsson, 24.05.2006, 12:28
- Re: Long USD, short Kupfer - Marco Feiten, 24.05.2006, 13:06
- Re: hindsight is cheap ;-) (o.Text) - - Elli -, 24.05.2006, 13:18
- Re: hindsight is cheap ;-) (o.Text) - Marco Feiten, 24.05.2006, 15:30
- Re: hindsight is cheap ;-) (o.Text) - - Elli -, 24.05.2006, 13:18
- Ein schöner Artikel dazu - Phoenix, 24.05.2006, 17:16
- Re: Long USD, short Kupfer - Marco Feiten, 24.05.2006, 13:06
- Re: ungeahnte Dollar-Rallye am Horizont - warum, wieso -? - versteh ich nicht (o.Text) - 000, 23.05.2006, 23:42
Re: Weitere Konklusionen mit genau derselben Perspektive!
-->Nach den massiven Bewegungen bis Mitte Mai hat in den Devisenmärkten eine Konsolidierungsphase begonnen. Seit Mitte Monat sind keine wichtigen makroökonomischen Daten mehr herausgekommen. In einem äusserst volatilen Umfeld bewegt sich der Greenback um 1.28 $/€ bzw. 1.21 Fr./$, während für einen Euro ca. 1.55 Fr. bezahlt werden. Das Scheinwerferlicht richtet sich nun auf die von Inflationsängsten gezeichneten amerikanischen Börsen. Grund ist der Anstieg des Konsumentenpreisindexes im April um 0,6%, erwartet wurden 0,5. Auf das Jahr hochgerechnet beträgt die Teuerung 3,5%. Mit Panikverkäufen, die durch das Unterschreiten wichtiger technischer Marken noch verstärkt wurden, setzten die Märkte ihren Sinkflug am Montag fort. Am Dienstag erholten sie sich nur leicht. Als die Börsen öffneten, war das Klima bereits von der Talfahrt an den asiatischen Börsen geprägt. Die Welle der Gewinnmitnahmen - die letzte Woche vor allem die Hedge funds betraf - erfasste auch die institutionellen Anleger. Der SMI brach auf 7414 ein. Das ist ein Minus von über 9% - der Dax verlor gar 10% - gegenüber den Rekordnotierungen, die gerade mal zehn Tage zurückliegen. Die Einbussen an den europäischen Börsen waren höher als an den amerikanischen. Die US-Börse gab nur 5% nach.
Die überstürzten Verkäufe veranlassten die Anleger, sich wieder vermehrt den Obligationenmärkten zuzuwenden. Die Langfristzinsen gaben deutlich nach und spielten somit ihre traditionelle Rolle als Fluchtwerte. Seit ihren Höchst in diesem Jahr verloren die Zehnjahreszinsen in den USA 20 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt), in Europa 18 Bp und in der Schweiz 16 Bp. Der zehnjährige Franken-Swapsatz näherte sich 3% und liegt nunmehr auf 3,07%. Hingegen hat sich der Risikoaufschlag (Spread) zwischen zehnjährigen und längeren Laufzeiten vergrössert. Zwischen zehn- und dreissigjährigen Papieren beispielsweise hat sich der Spread innerhalb von nur einer Woche um 6 auf 36 Bp ausgeweitet.
Am Dienstag richteten die Anleger ihr Augenmerk auf die Ansprachen des Präsidenten der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, und des Finanzministers John Snow vor dem amerikanischen Senat. Am Mittwoch werden sie den monatlich veröffentlichten deutschen Geschäftsklimaindex und am Freitag den amerikanischen Konsumentenpreisindex der Haushalte bzw. deren Einnahmen und Ausgaben genau unter die Lupe nehmen. Bleibt der Ifo-Index wie erwartet tief - d. h. auf 105 verglichen mit 105,9 im April -, könnten sich die Investoren dazu veranlasst sehen, ihre Zinsprognosen für die Eurozone zu überprüfen. Das könnte den Obligationenmärkten und auch dem Dollar weiteren Auftrieb verleihen.
In den kommenden Wochen wird die Wechselkurs- und die Zinsentwicklung weitgehend von den Bewegungen der Aktien, Rohstoffe und von den Schwellenmärkten abhängen. Schwankt der Rohölpreis pro Fass (1 Fass entspricht 159 Litern) weiter um 70 $, hält die Verunsicherung an den Aktienmärkten an, und die Anleger werden ihr Risk exposure weiter eingrenzen. Der Greenback dürfte davon profitieren, dass die Investoren den Risikomärkten den Rücken kehren und sich vermehrt den Obligationen zuwenden.
Gewinnmitnahmen der amerikanischen Investoren sind gleichbedeutend mit der Rückführung von Dollar. Das stützt natürlich den Kurs der amerikanischen Währung. Das Fed dürfte die Leitzinsen bis Ende Juni 25 Bp erhöhen und es wahrscheinlich nicht dabei bewenden lassen. Kurz, verschiedene Faktoren können diese Woche zu einer Bestätigung der Erholung des Greenbacks beitragen.

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