- Zocker bedrohen Finanzsystem! Roach: Doch irgendwann könne die Blase platzen... - certina, 11.06.2006, 09:55
- Re: Zocker bedrohen Finanzsystem! Roach: Doch irgendwann könne die Blase platze - Sorrento, 11.06.2006, 10:25
- Re: Roach-Aussage ist für""Leser"" u nicht für solche, die nachrechnen! (o.Text) - 000, 11.06.2006, 20:51
- Re: Zocker bedrohen Finanzsystem! Roach: Doch irgendwann könne die Blase platze - Sorrento, 11.06.2006, 10:25
Zocker bedrohen Finanzsystem! Roach: Doch irgendwann könne die Blase platzen...
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Das Volumen spekulativer Anlagen ist bereits fünfmal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt der ganzen Welt. Viele Experten befürchten ein Platzen dieser Blase. Doch die Notenbanken haben kein Rezept dagegen
Lloyd Blankfeins Aufstieg könnte zu einem Symbol werden. Der neue Chef der amerikanischen Großbank Goldman Sachs kommt aus der Handelsabteilung der Bank, einem Geschäftsbereich, auf den die Investmentbanker bislang stets herabblickten. Denn jahrelang waren sie es, die mit ihren Beratungsdiensten bei Firmenfusionen und -übernahmen einen Großteil des Gewinns einfuhren.
Doch das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. 2005 erwirtschaftete Lloyd Blankfeins Geschäftsbereich schon über die Hälfte des Bankgewinns, die Investmentbanker trugen gerade noch 15 Prozent dazu bei. Geschafft haben Blankfein und seine Kollegen das durch immer größeren Einsatz und immer riskantere Strategien. Das hat Goldman Sachs und den anderen Banken Rekordgewinne gebracht, könnte aber die gesamt Finanzbranche in Zukunft vor enorme Probleme stellen.
Das Wundermittel, auf das Blankfein und seine Kollegen in den vergangenen Jahren setzten, heißt Derivate. Darunter werden alle Finanzinstrumente mit Wettcharakter zusammengefaßt, also Optionen, Zertifikate, Futures, Swaps und wie sie alle heißen. Gemein ist ihnen, daß mit relativ geringem Einsatz enorme Gewinne zu erzielen sind - aber eben auch der Totalverlust möglich ist.
Das Marktvolumen der Derivate hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdreifacht und ist heute bereits fünfmal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Welt."Das ist purer Wahnsinn", sagt Eberhardt Unger, Chefvolkswirt des unabhängigen Analysehauses Fairesearch. Stephen Roach, Chefvolkswirt von Morgan Stanley, spricht von einer"Risiko-Blase" an unseren Finanzmärkten.
Ursprünglich waren Derivate zur Absicherung gedacht. Unternehmen schützten sich damit gegen Schwankungen bei den Devisenkursen, Investmentbanker sicherten große Handelspositionen gegen plötzliche Markteinbrüche ab."In den vergangenen Jahren sind Derivate jedoch zu reinen Spekulationsinstrumenten verkommen, die institutionellen Inn vestoren nutzen sie auf ihrer Jagd nach immer höheren Renditen", sagt Unger.
Besonders augenfällig ist dies bei den Rohstoffmärkten. Allein seit Ende 2004 hat sich der nominale Wert der Derivate auf Ã-l, Metalle oder Gold mehr als verdoppelt. Es ist kein Zufall, daß genau in dieser Zeit der Rohölpreis von rund 40 Dollar je Barrel auf derzeit über 70 Dollar gestiegen ist. Zwar ist auch die Nachfrage nach Rohstoffen gestiegen, vor allem durch den Aufstieg Chinas. Um die gegenwärtigen Preise zu rechtfertigen, müßte Chinas Wirtschaft jedoch noch 27 Jahre lang im gleichen Tempo wie zur Zeit wachsen, hat Stephen Roach ausgerechnet."Das ist sehr unwahrscheinlich."
Ein guter Teil des gegenwärtigen Rohölpreises basiert daher einzig und allein auf Spekulation. Und bisher ging die Zockerei auch gut."Preisanstiege erzeugten weitere Preisanstiege", sagt Roach. Doch irgendwann könne diese Blase platzen."Und das kann übel enden."
Erste Anzeichen dafür gab es in den vergangenen Wochen. Die Preise für Silber, Kupfer oder Gold sind seit Mitte Mai bereits um 15 bis 20 Prozent gesunken. Nur der Ã-lpreis....
<ul> ~ hier alles - Vorsicht Wams</ul>

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