- US-Investoren verlieren an Kaufkraft-steigende Zinsen verteiben die Heuschrecken - manolo, 04.07.2006, 15:19
- Re: US-Investoren in der Warteschleife - aber wie lange nur? - MausS, 04.07.2006, 18:02
Re: US-Investoren in der Warteschleife - aber wie lange nur?
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>Wohnungspakete: Steigende Zinsen verringern Margen - Kommunen bevorzugen inländische Käufer
>Die"Heuschrecken-Warnungen zeigen offenbar Wirkung. Neben Freiburg schließe auch die Stadt Köln einen Verkauf der ihrer Wohnungsgesellschaften GAG und Grubo an ausländische Finanzinvestoren aus, berichtet die Tagespresse.
>Zugleich sinke bei den Opportunity Funds die Bereitschaft, Top-Preise für Wohnungspakete zu zahlen. Die steigenden Zinsen mindernten die Kaufkraft.
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>Mieterschutzvereine und Oppositionspolitiker in Stadträten einen bundesweit ein gemeinsames Ziel: Kommunale Wohnungsgesellschaften sollen nicht an Opportunity Funds fallen. Dabei spiele die Parteizugehörigkeit der Kommunalpolitiker keine Rolle: In Berlin warne der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Kurt Wansner vor einem"wahllosen Ausschlachten der städtischen Wohnungsunternehmen" durch den rot-roten Senat.
>In Freiburg hingegen stelle sich die SPD an die Spitze der Mieterproteste gegen einen Verkauf der Stadtbau an ausländische Investoren; die schwarz-grüne Stadtrats-Koalition sei inzwischen übereingekommen, die Stadtbau in keinem Fall an ausländische Investoren zu veräußern. Statt dessen sollen die 7900 Wohnungen an die Landesbank-Tochter LEG Baden-Württemberg gehen.
>Auch in Köln stehe inzwischen ein Wohnungsverkauf an einen Opportunity Fund nicht mehr zur Disposition. Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU):"Falls wir überhaupt verkaufen, dann nur an eine stadtnahe Gesellschaft, wie etwa eine Sparkassen-Tochter."
>Mehr als 650 000 Wohnungen haben Bund, Länder und Gemeinden in den vergangenen Jahren an Opportunity Funds wie Blackstone, Cerberus und Fortress veräußert. Über 13 Mrd. Euro seien im Gegenzug in die leeren Schatullen chronisch klammer Kämmerer geflossen.
>Zuletzt zahlte Fortress 1,7 Mrd. Euro für die Dresdner Woba - und habe die Elbestadt auf einen Schlag schuldenfrei gemacht. Dem ersten Totalverkauf eines kommunalen Wohnungsbestandes sei ein Aufschrei quer durch die Republik gefolgt. Mieterbund und kommunale Wohnungswirtschaft gifteten gemeinsam mit Politikern aller Couleur gegen eine Wiederholung des Dresden-Deals in anderen Städten - und schürten damit Mieterängste.
>Doch die Übernahmewelle scheine ihren Zenit ohnehin überschritten zu haben. Seit rund um den Globus die Zinsen steigen, kühle das Interesse der Opportunity Funds an teuren Wohnungskäufen merklich ab. Die Investoren arbeiteten nicht mit eigenem Kapital, sondern mit dem Geld von Pensionskassen, Versicherungen und Universitätsstiftungen.
>20 Prozent und mehr, laute das Renditeversprechen. Machbar sei das nur, in dem der Kaufpreis überwiegend mit Krediten bezahlt werde - und die Kosten für Zins und Tilgung geringer ausfielen als die Mieterträge. Das Zeitfenster für Wohnungsverkäufe an opportunistisch eingestellte Investoren schließe sich, warnt bereits vor Monaten Tobias Just, Immobilienanalyst bei DB Research.
>Nach einer Studie von HSBC Trinkaus & Burkhardt fallen seit Juli vergangenen Jahres die Preise. Damals zahlten Opportunity Funds noch 877 Euro/qm; zuletzt in Dresden waren es nur noch 660 Euro.
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>Ein Ende der Wohnungsdeals sei damit allerdings nicht in Sicht. Die Opportunity Funds machten sich inzwischen daran, ihre Bestände weiterzureichen. Jetzt ging die Verkaufswelle in die zweite Phase, sagt Klaus Franken, Investmentexperte in der Geschäftsleitung von Aengevelt Immobilien in Düsseldorf. Diese Einschätzung teile auch Fabian Klein, Investment-Chef von CB Richard Ellis: In zahlreichen Ländern legten institutionelle Investoren neue Funds auf, die eine längerfristige Anlagestrategie am deutschen Markt verfolgten. Statt Renditen von 20 Prozent, wie sie die Geldgeber der Opportunisten sehen wollen,
"gäben sich die Finanziers der neuen Käufergeneration mit Erträgen im einstelligen Prozentbereich zufrieden."
Wie viele Monate? 4,8, 12 - vielleicht sogar 20?
Es darf herzhaft gelacht werden!
mauss

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