- Zur Wertlehre (Dank an die Übersetzer!) - Zandow, 08.07.2006, 16:39
- Re: Zur Wertlehre - zwei Thesen - Holmes, 08.07.2006, 17:55
- Wert und Preis - Zandow, 08.07.2006, 18:08
- Re: Wert und Preis - Holmes, 08.07.2006, 18:33
- Re: Wert und Preis - Milly, 08.07.2006, 18:35
- alles nur Theorie - Dieter, 08.07.2006, 20:06
- Re: alles nur Theorie - Milly, 08.07.2006, 20:54
- Re: alles nur Theorie - auf den Punkt gegart ;-) - Nachtigel, 08.07.2006, 21:15
- Re: alles nur Theorie - Dieter, 09.07.2006, 00:55
- Re: alles nur Theorie - Milly, 08.07.2006, 20:54
- alles nur Theorie - Dieter, 08.07.2006, 20:06
- Wert und Preis - Zandow, 08.07.2006, 18:08
- Re: Zur Wertlehre - zwei Thesen - Holmes, 08.07.2006, 17:55
Re: Wert und Preis
-->>... der Wert kann sich nur bei einem realisierten (!) Kauf/Verkauf ausdrücken.
>Der Wert drückt sich in einem Preis aus, nämlich dem realisierten (!) Preis. Was auf dem Preisschild (nicht realisierter Preis!) steht, stellt somit nicht den Wert des Gutes dar, sondern nur die Vorstellung des Verkäufers vom Wert seines ausgepreisten Gutes.
Hallo Zandow,
so einfach ist das m.E. nicht.
Als Preis für eine Ware setzt der Hersteller denjenigen Betrag fest, von dem er sich gemäß der Lafferkurve den höchsten Profit verspricht: Niedriger Verkaufspreis = höhere Verkaufszahlen, aber niedrigerer Profit pro verkauftes Stück, und umgekehrt. Ich lasse mal Feinheiten wie verschiedene Preise für verschiedene Märkte (z.B. versch. nationale Märkte oder"Markennamenversion" vs."No-Name-Version" für Discounter) weg.
Der (Einzel-)Verkäufer ist in unserer Wirtschaft vergleichsweise nebensächlich, er bekommt mehr oder weniger fixe Provisionen, und das was er verkauft, bestellt er halt nach, und das andere nicht (ok die Macht der Großhändler, die Preise und Rabatte diktieren; aber auch hier diktiert letztlich Laffer).
An der Börse mag der realisierte Preis beim letzten Deal der aktuelle Referenzwert des Kurses sein. Als Industrieller stehe ich freilich dumm da, wenn ich nur ein Stück verkaufe - ok einen Dummen findet man immer, aber das spielt nicht die Kosten ein.
Somit gilt das zumindest für beliebig vermehrbare Massengüter, nicht für Immos (Einzelstücke!). Oder Kunstwerke. Und auf dem orientalischen Krämermarkt sieht's auch etwas anders aus.
"Wert" insgesamt ist m.E. etwas schwer zu definierendes; natürlich fließt hier Knappheit/Exklusivität, Wiederherstellungsaufwand, Qualität/Erfindungshöhe des Produkts, individuelle Grenznutzenrechnung des Verbrauchers im Vergleich gegen teuerere/billigere Alternativen usw. ein. Aber wie dies alles zu einer Formel verquicken?

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