Hamburg: Was die Arbeitsmarktreform so kostet...

verfasst von dottore, 12.07.2006, 18:19

-->Hi,

nicht nur Magdeburg (s.u.), sondern auch die Freie und Hansestadt Hamburg wartet mit interessanten Zahlen auf. Diesmal geht's um die bekannten Arbeitsmarktförderungsmaßnahmen im Rahmen von Hartz IV, bei dem als Idealvorstellung im Hinterkopf des Gesetzgebers diese Vorstellung waberte: Zuerst den Ein-Euro-Job - dann Ein- oder Rückkehr in ein"normales" (i.e. abgabenpflichtiges) Arbeitsverhältnis.

Für dieses hohe Ziel setzte HH im letzten Jahr 62,5 Millionen Euro ein. Da aber nur ganze 1842 Hamburger den Königsweg vom 1-Euro-Jobber zum ordentlichen Fulltimer geschafft haben, kostete jeder einzelne dieser"neuen" Jobs knapp 34.000 Euro. Bis der Fulltimer diesen Betrag"abgearbeitet" hat und die 34 Mille wieder in den Hamburger Stadtsäckel zurückkehrt (auch HH kassiert entsprechende Lohn- und Mehrwertsteuern nur anteilig (Rest: Bund, EU), Sozialbeiträge garnicht), dürften einige Sommer verstreichen - falls die glücklichen Fulltimer nicht wieder arbeitslos werden sollten und das Rondo von Neuem beginnt.

Die Frage, ob es sich nun um Konsumausgaben HHs handelt oder um"Investitionen" in das sog."Humankapital" mag sich ausrechnen, wer möchte.

Übrigens: Von den 62.000, denen ein 1-Euro-Job angeboten wurde, traten ihn nur 23.000 an, 18.000 haben der Einfachheit halber gleich darauf verzichtet, sich vor Ort zu melden, 12.000 weitere lehnten die Tätigkeit ab (zumeist"gesundheitliche Gründe"), nachdem sie diese in Augenschein genommen hatten. 9.000 wiederum wurden abgewiesen, davon 5.000, weil der Job bereits vergeben war.

Was für ein famoser Saustall!

Bericht der zuständigen Behörde.

Gruß!

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