- Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - Albrecht, 13.07.2006, 16:54
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs, 13.07.2006, 22:42
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs - nereus, 14.07.2006, 08:04
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs - SchlauFuchs, 14.07.2006, 09:00
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs - Todd, 14.07.2006, 11:15
- deshalb geht es uns auch so gut - Dieter, 14.07.2006, 12:09
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs - ingobert, 14.07.2006, 16:24
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs - Todd, 14.07.2006, 11:15
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs - SchlauFuchs, 14.07.2006, 09:00
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - Fremdwort, 14.07.2006, 11:24
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - ingobert, 14.07.2006, 16:17
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs - nereus, 14.07.2006, 08:04
- Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs, 13.07.2006, 22:42
Re: Egon W. Kreutzers offener Brief an Peer Steinbrück - SchlauFuchs
-->Hallo SchlauFuchs!
Ich denke, die Wahrheit liegt wohl in der Mitte.
Das Horten (bildlich unter die Matratze legen) ist sicherlich Unsinn, denn das Geld der „Reichen“ wird mit absoluter Sicherheit nicht in Megatresoren hinterlegt - bis auf eine kleine Sicherheitsreserve.
Wenn Kreutzer aber schreibt .. das den Kreisläufen der Realwirtschaft entzogen ist .. dann hat er meiner Ansicht nach absolut recht.
Du schreibst danach: .. die haben Konten mit Guthaben bei Banken.
Konten oder besser noch Anlage- /Investementberater welche deren Geld verwalten.
Banken investieren dieses Geld auf die ihnen eigene Art
Das hast Du jetzt sehr schön geschrieben.
Das läßt viel Platz für alle Arten von Investments.
.. aber er kommt leider in manchen Punkten nicht über Stammtischniveau raus.
Das kann schon sein, aber mitunter hat eben auch mal der Stammtisch recht.
Die Heuschrecken bluten nämlich die Realwirtschaft aus.
Sie übernehmen z.B. eine Firma auf Kredit die bislang 5 bis 6% Rendite erwirtschaften konnte, also Gewinne machte und ihre 1.500 Mitarbeiter ordentlich bezahlte.
Die neue Führung will aber 17,5 % Rendite, weil schon der aufgenomme Kredit für die Übernahme 12,5 % verschlingt und ein paar Prozente mehr sollen ja auch noch herausspringen.
Solche Gewinnraten lassen sich mit dem bisherigen Gesamtbetrieb aber nicht erwirtschaften, also konzentriert man sich auf das oder die Filetstücke.
Der Rest wird plattgemacht, 1.150 Leute werden entlassen, der Steuerzahler darf diese Schweinerei bezahlen und der Firmenrest schwang sich in der Zwischenzeit zu neuen Höchstkursen an der Börse auf.
Die Heuschrecken, die sich vorher billig einkauften, machen auf dem Kurshoch Kasse und ziehen dann weiter zur nächsten Firma.
Zumeist wurden auch noch öffentliche Fördermittel verbraten, die ebenso aus der Steuerzahlerkiste stammen.
Das ist, zugegeben stark verkürzt, das Wesen der modernen Finanzindustrie und die deutschen Regierungen tun nicht nur nichts dagegen, sondern sie fördern diesen industriellen Abriß auch noch.
Ich bin seit 2001 selbständig und habe es trotz mancher Täler nicht bereut.
Reich bin ich auch nicht geworden, aber ohne Chef und fremde Kommandos arbeitet es sich einfach besser, auch wenn seit 5 Jahren immer eine latente Angst (klappen die Geschäfte auch im nächsten Jahr noch?) im Kopf schwirrt.
Aber was da oben mit staatlicher Oberaufsicht seit Jahren abgeht ist hochgradig kriminell.
Das hat mit unternehmerischen Risiko nicht die Bohne zu tun und ist einfach nur ein mafioses Beziehungsgeflecht, welches hoffentlich bald zerschlagen wird.
mfG
nereus

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