- Israels Boerse laesst sich durch Raketen und Bomben nur unwesentlich aufhalten - certina, 26.07.2006, 09:29
Israels Boerse laesst sich durch Raketen und Bomben nur unwesentlich aufhalten
--><font size="4">Krieg dämpft Optimismus für Israels Börse nur wenig
Auch Warren Buffet investiere gerade 4 Mrd. im"Heiligen Land"</font>
[img][/img]
Jerusalem - Der Krieg im Nahen Osten habe der Zuversicht der Investoren für den israelischen Aktienmarkt kaum Abbruch getan, berichtet die Agentur Bloomberg. Zwar habe es an den ersten beiden Tagen des Konflikts, am 12. und 13. Juli, in Tel Aviv Kursverluste gehagelt. Doch schon am darauffolgenden Handelstag, dem 16. Juli, verzeichnete der israelische Leitindex Tel Aviv 25 (TA-25) mit 3,2 Prozent einen der stärksten Kursanstiege der letzten Monate.
Daß der Aktienmarkt den Turbulenzen standhalte, zeige, wie zuversichtlich die Anleger mitten im Kriegsgeschehen für israelische Aktien seien.
Investoren setzen darauf, daß die Börse von einem günstigen Konjunkturumfeld profitieren werde. Das Land stehe offenbar vor dem stärksten Wachstum seit sechseinhalb Jahren: 2005 zog das Bruttoinlandsprodukt nach vorläufigen Zahlen um 5,2 Prozent an. Für das laufende Jahr erwarte das israelische Finanzministerium ein Wachstum von 5,3 Prozent.
Die israelische Volkswirtschaft präsentiere sich in bester Verfassung", sagt Jonathan Asante, Fondsmanager für Schwellenländer-Aktien bei First State Investments Services:"Ich gehe davon aus, daß israelische Aktien in der vergangenen Woche ihre Tiefststände erreicht haben. Jetzt ist eine gute Zeit, zu kaufen." Seit der Eskalation in Nahost haben die Aktien der im TA-25 abgebildeten israelischen Unternehmen 4,1 Prozent verloren, während der MSCI Emerging Market Index drei Prozent abgab.
Die Aktien im TA-25 werden derzeit mit dem 13fachen des erwarteten Gewinns für 2006 gehandelt. Vor zwei Monaten betrug das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) noch 15, erläutert Ravit Wolkovich von Psagot Ofek Investment House in Tel Aviv. Bei den Schwellenländer-Aktien im MSCI Emerging Markets liegt das KGV bei 12,4.
Seitdem israelische Aktien während der Baisse im Februar 2003 die Bodenbildung erreicht hatten, habe sich der Zählerstand des Leitindex der Börse Tel Aviv TA-25 gemessen in US-Dollar nahezu verdreifacht. Auf Jahresbasis waren es durchschnittlich 37 Prozent. Der MSCI Emerging Market-Index kletterte in diesem Zeitraum 35 Prozent.
Die israelische Börse wird von Gesundheitswerten, Finanzdienstleistern und Technologieunternehmen dominiert - sie bilden 79 Prozent der Marktkapitalisierung im Heiligen Land.
Die Aktie des in Jerusalem ansässigen Pharmaunternehmens Teva Pharmaceutical, dem mit einer Marktkapitalisierung von 24,9 Mrd. größten in Israel, hat seit Februar 2003 69 Prozent zugelegt. Bei Nice Systems aus Raanana, die digitale Aufzeichnungsgeräte herstellen, kletterte der Kurs auf das nahezu Sechsfache. Das in Tel Aviv ansässige größte israelische Kreditinstitut, Bank Hapoalim, verzeichnete einen Kursgewinn von 263 Prozent.
Anleger sollten sich auf Aktien von israelischen Unternehmen konzentrieren, die ihren Umsatz außerhalb des Landes generieren, raten die Analysten der US-Investmentbank Merrill Lynch & Co. in einer aktuellen Studie. Dazu zählen zum Beispiel Israel Chemicals, die 90 Prozent ihres Umsatzes im Ausland erzielen oder Ormat Industries, die Turbinen für die geothermische Stromerzeugung bauen und betreiben.
"Im Gegensatz zum Libanon-Krieg 1982 und dem Golfkrieg 1991 ist die israelische Wirtschaft heute wesentlich stabiler, stärker, und gesünder", sagt Golan Saphir, Fondsmanager bei Prisma Capital Markets in Tel Aviv."Viele Konzerne legen gute Ergebnisse vor."
Auch der milliardenschwere Investor Warren Buffett setze auf israelische Unternehmen. Eine Woche vor der Eskalation des Konflikts unterzeichnete er den Vertrag über seine Beteiligung in Höhe von vier Mrd. Dollar am israelischen Werkzeugmacher Iscar Metallworking. Und Buffett halte an seinen Reiseplänen fest. Der Vorstandsvorsitzende von Iscar, Eitan Wertheimer, teilte mit, Buffett werde wie geplant, Iscar im September einen Besuch abstatten. Wertheimer zufolge sei das Engagement bei Iscar für den Investmentveteran aus Nebraska eine"langfristige Beteiligung". Buffett selbst sprach bei der Akquisition von einem"simplen und profitablen Geschäftsmodell."[i][b]Bloomberg

gesamter Thread: